Was passiert mit mir?

Die Fragestellung hört sich jetzt dramatischer an als es ist, weil es eigentlich eher in die positive Richtung geht.

Also als kleines Kind war ich immer sehr selbstbewusst und offen. Also bei erwachsenen natürlich zuerst zurückhaltend aber mit gleichaltrigen war ich immer sofort im Gespräch.

Als ich ungefähr 12 war und ein ganzes Jahr im Lockdown war und somit eben eigentlich immer nur alleine in meinem Zimmer oder zuhause gewesen bin, hab mich extrem zurück gezogen und bin einsam geworden.

Ich weiß nicht genau wie und wann es passiert ist aber als wir als ich ca. 13 war wieder in die Schule durften war ich ganz anders. Ich war auf einmal so still und zurückhaltend und schüchtern. Ich war selber von mir überrascht als ich gemerkt habe dass ich mit anderen Leuten nicht mehr richtig kommunizieren kann.

Ich war zu der Zeit eh sehr unsicher und hab’s daher dann irgendwie leider einfach so angenommen und wusste nicht was ich dagegen machen soll.

Das ganze ging dann ungefähr so bis ich 15 wurde. Also dass ich so still war, mit niemanden reden konnte, schüchtern und “komisch” war.

Unsere Klassen wurden zu der Zeit gemischt, das heißt dass ich viele neu kennengelernt habe und die mich eben alle einfach nur als so extrem still kennen (wichtig für später)

Jetzt hatten wir ja Sommerferien aber seit dem bin ich irgendwie wieder ganz anders.

Wie gesagt hab ich mich ja damit 3 Jahre lang damit abgefunden dass ich halt so schüchtern bin, aber wir haben Freunde getroffen welche wir seit einem Jahr kennen und als wir sie damals getroffen haben war ich eben wie gesagt so leise und habe wirklich mit keinem dort ein Wort reden können aber als wir sie letztes mal vor ca. 2 Wochen gesehen haben, konnte ich zum ersten Mal mit ihnen reden. Ich war richtig überrascht und um ehrlich zu sein auch stolz auf mich, selbst wenn es nur ein paar Sätze waren, weil es eben schonmal mehr ist als ich davor geschafft habe.

Danach habe ich gemerkt dass mir auch in anderen Bereichen die Kommunikation leichter fällt. Z.B konnte ich fast nie mit meiner Nachhilfe Lehrerin reden und sie hat öfters meiner Mutter gesagt dass es unmöglich ist mit mir zu üben weil ich ihr nicht sagen kann wenn ich was nicht verstehe und auch so nie rede aber als ich letztes Mal bei ihr war, also das erste mal nach den Sommerferien konnte ich auf einmal viel besser mit ihr reden. Ich hab in ganzen Sätzen geantwortet, bisschen Geschichten aus dem Unterricht erzählt und nachgefragt, ich glaube sie selber war auch etwas verwundert.

In meiner Klasse ist mir auch aufgefallen dass ich leichter mit meinen Mitschülern reden kann.

Ich weiß dass viele das jetzt wahrscheinlich gelesen haben und sich gefragt haben was falsch mit mir ist weil es normal ist in ganzen Sätzen reden zu können, aber ich war ja wie gesagt 3 ganze Jahre einsam und jetzt auf einmal schaffe ich es da wieder rauszukommen und fühle mich selbstbewusster. Natürlich ist das für mich dann was schönes worüber ich mich freue weil meine Schüchternheit mich so eingeschränkt hatte.

Meine Frage ist nur, was ist passiert? Also ich bin immer noch etwas entfernt davon wieder so 100% extrovertiert zu werden (vielleicht wird es aber auch nie wieder ganz 100) aber ich merke ja täglich dass es sich mit jedem mal minimal ändert und daher hoffe ich mal drauf. Aber wie gesagt wie kam das? Ich habe nichts gemerkt was sich sonst geändert habe, wieso kann ich auf einmal wieder einigermaßen normal mit Leuten reden? So von innerhalb paar Wochen.

Außerdem wollte ich noch fragen ob ihr es komisch finden würdet wenn ihr jemanden kennt der davon immer richtig leise war und eigentlich einfach nie aufgefallen ist, aber dann auf einmal wieder aufgeschlossener und Gesprächiger ist? Also meiner Klasse wird das bestimmt bald auffallen weil man mich davor nie gehört hat aber jetzt etwas mehr.

Angst, Charakter, introvertiert, schüchtern, extrovertiert
Kennt ihr das, so viele Interessen zu haben (Anfang 30)?

Hallo, ich bin Anfang 30, m und wollte fragen, ob das jemand kennt, dass man bisher sehr viele verschiedene Hobbys hatte oder noch hat.

Also ich male/ zeichne seit ca. 20 jahren (nicht durchgehend), bin musikalisch, habe getrommelt, E- und Akustikgitarre geübt phasenweise (etwas), Keyboard/ Mundharmonika geübt, habe generell 5 verschiedene Musikinstrumente, digital versucht Musik zu machen (aber bisher nicht soo gute Ergebnisse), jahrelang viele verschiedene Logikrätsel gelöst (aber oft nicht die sehr schwierigen, in anspruchsvollen Büchern), 10-15+ Bücher dazu gehabt, immer wieder angefangen programmieren zu lernen, aus Langeweile selten mal Sprachen oder MINT zu lernen, falls ich es mal brauche, angefangen Geschichten zu schreiben, aber meist nach einer Seite aufgehört, lieber kompliziertere und viele Brettspiele gespielt, selber Brett/Kartenspiele ausgedacht (aber als Jugendlicher eher sehr sehr unfertige Spiele), heute wenig Ideen/keinen Flow, Pc-Spiele auch sehr viele und viel bisher.

Findet ihr selbst Menschen, mit mehr Interessen/ Hobbys interessanter? Findet ihr "besondere" Talente interessant?

Ist das, was ich beschreibe, für euch eher "Unentschlossenheit" oder "Unkonzentriertheit" oder könnte ihr verstehen, wenn jemanden viele Dinge interessieren?

Danke, Grüße

Musik, Freizeit, Langeweile, Lernen, Kunst, Rätsel, malen, zeichnen, Sprache, Schreiben, programmieren, Alltag, Persönlichkeit, Psychologie, Brettspiel, Charakter, Lebensfragen, musizieren, Weisheiten, Hobbysuche, Logikrätsel, unentschlossen, Unentschlossenheit, Interessen

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