Wie werde ich eine bessere Schwester?

Hallo liebe Community,

ich (18/w) denke in letzter Zeit immer öfter darüber nach, wieso ich mit meinem Bruder (15/m) irgendwie nicht so richtig klar komme. Zwar gibt es Situationen in denen wir uns gut verstehen, aber im nächsten Moment lästert er wieder mit seinen Freunden über mich, klagt darüber was für eine schlechte Schwester ich doch bin und sagt mir ständig, wie dumm, inkompetent und nervig ich doch bin. Das er mich hasst bekomme ich auch des Öfteren zu hören.
Zu mir: Ich bin leider sehr sensibel, ich denke sehr viel über alles nach, was man mir an den Kopf klatscht und versuche es immer allen recht zu machen. Ich bin in Therapie, auf der Warteliste für eine Klinik und habe ein sehr geringes Vertrauen zu mir und meinen Fähigkeiten, was er überhaupt nicht versteht. Außerdem halte ich mich sehr stark an Regeln.

Ich habe ihn die letzten Wochen häufiger zu seinem Training gebracht (16 km entfernt und deswegen fährt er nur manchmal Fahrrad), gestern habe ihn und einen Freund zu einem 20 km entfernten Badesee gebracht und auch wieder abgeholt, obwohl ich keine Zeit hatte und mich dort nicht auskannte (in unbekannte Gebiete fahre ich normalerweise nur mit meinen Eltern). Zudem lasse ich ihn immer seine Musik anmachen, wenn wir was machen, weil er über die Musik, die ich höre, nur herzieht und mich dafür schlecht macht, dass ich so einen "Sch*iß" höre. Generell bringe ich ihm immer mal etwas vom Einkaufen mit (Süßigkeiten, Energys etc.) und versuche eigentlich auch mal ihm ein Eis auszugeben oder mit ihm ins Kino zu gehen, weil er sich dann eigentlich immer freut.

Ich habe mich eigentlich immer als eine angenehme Schwester angesehen... Auch wenn ich verstehen kann, dass es anstrengend sein kann, weil ich dadurch das ich mich an so viele Regeln halte, eben viel vorlebe. Ich helfe viel im Haushalt und im Garten, verlange nie Geld dafür oder meckere rum, ich gehe nicht auf Partys, trinke keinen Alkohol und bleibe schon gar nicht lange draußen, was meinen Eltern sehr zu Gute kommt, da ich nicht viel Arbeit mache, nicht viel mehr als sonst esse und eigentlich nicht widerspreche. Dadurch dass ich keine Grenzen gesetzt habe, fangen meine Eltern an für ihn welche zu setzen und diese gefallen ihm nicht. Er widerspricht sehr viel, sie streiten sich ständig und man muss ihm eigentlich alles drei Mal sagen. Er meckert mich auch an, wenn ich ihn von Partys abhole und pünktlich um 1 da bin, weil unsere Eltern das so wollten. Ich hätte doch aus Versehen später kommen können.

Gerade erst hat er mich angeschrien, weil ich Angst vor den McDonald's Parkplätzen habe, da ich nicht gut im parken bin und er sich dort heute Abend Essen holen möchte (meine Eltern meinten ich soll ihn fahren). Ich bin sowieso sehr unsicher, was meine Fahrtalente angeht.

Ich weiß nicht, was ich noch machen kann, damit sich unsere Beziehung verbessert. Vor Allem weil mein Großvater meinte, ich solle auf ihn aufpassen.

Was kann ich tun?

Viele Grüße
LeeLevs0325

Liebe, Mutter, Familie, Angst, Erziehung, Beziehung, Vater, Eltern, Psychologie, Bruder, Familienprobleme, Geschwister, Psyche, Schwester, Streit, Dankbarkeit
Warum bin ich so genervt von den Worten meiner Mutter?

Habe eben mit meiner Mutter telefoniert, davor längere Zeit nicht gesprochen oder telefoniert gehabt (ca. 3 Wochen), letzter Kontakt war eigentlich ganz gut.

Dann heute mehrere Anrufe, als wir eben sprachen, die Info von ihr, dass mein Bruder, ein Ende 30-jähriger, aus seiner Klinikbetreuung geflohen ist. Er sitzt in einem forensischen Maßregelvollzug, das ist also nicht irgendeine Klinik. Er hat was blödes angestellt, nicht so krass wie Sexualstraftäter oder sowas, aber halt auch kein Kavaliersdelikt, hatte auch eine Psychose. M.e. ist er v.a. persönlichkeitsgestört (Narzissmus), aber da er auch instabil in seinen Launen und Handlungen ist, hat es mich iwie beruhigt zu wissen, dass er dort untergebracht ist und gegen seinen Willen therapiert wird. Bezüglich letzterem ist aber wohl auch nicht viel passiert, er erzählte bei meinen Besuchen (die ich stark eingeschränkt habe, da ich ihn nur schwer aushalte), dass es dort unendlich langweilig sei.

Jedenfalls, ich habe mich halbwegs entspannter gefühlt mit dem Wissen, dass er untergebracht ist, weil ich mich damit auch endlich mal wieder auf mich und mein Leben konzentrieren konnte als das ständige Familiendrama um meinen Bruder. Meine Mutter nimmt das alles natürlich sehr mit, sie kämpft seit mittlerweile ca. 20 Jahren mit seiner zunehmenden Verwahrlosung, seiner Rebellion und all den juristischen Problemen, die das für ihn und damit sie kreiert.

Ich habe mir bestimmt 15 Jahre immer wieder anhören dürfen, was alles passiert ist, was für komische Sachen mein Bruder gemacht hat, was passieren müsste, damit es ihm endlich besser geht, wie ihm geholfen werden sollte etc pp. Ich bin selbst überfordert und habe keine Lust mehr die alte Leier zu hören, habe ihr das auch schon 1000e Male gesagt.

Auch das Telefonat gerade eben musste ich erstmal kurz beenden, weil sie direkt in einen Monolog fiel, was alles passiert ist. Im zweiten Anlauf gab es ein halbwegs vernünftiges Gespräch und wir verblieben an dem Punkt, dass er geflohen ist und falls er bei mir auftaucht, könne ich ihm sagen, dass er seine Strafe, die ihm jetzt dafür verhängt werden wird, mildern kann, wenn er sich meldet und zurückgeht.

Und dann kam dieser elende Satz von ihr "Ich schicke einen Wunsch an den Himmel, dass ..." - und dazu lauter Dinge, die sie sich von / für meinem Bruder wünscht

Ich musste auflegen, weil ich dachte "NEIN, behalte deine Sch**wünsche für dich"

--> warum regt mich dieser Satz so auf..??

Mutter, Eltern, Bruder, Familienprobleme
Habe ich mich falsch verhalten?

Ich W(18) habe einen kleinen Bruder M(14) der IMMER mit mir spielen möchte. Ab und zu spiele ich auch gerne mal mit ihm, jedoch gibt er sich damit nie zufrieden. Wir hatten schon sehr oft ernsthafte Konflikte deswegen, die immer damit geendet haben dass er weint, ich mich schlecht fühle und meine Mutter sauer auch mich ist. Er erwartet halt dass ich jeden Tag mit ihm spiele und das mehrere Stunden. Wenn wir uns auf eine Stunde einigen, ist er nach einer Stunde immernoch nicht zufrieden und fängt an mich zu einer weiteren zu zwingen. Ich gebe da allerdings nie nach, doch meine Mutter tut das immer (bzw. sie versucht ebenfalls mich dazu zu überreden damit sie ihre Ruhe hat, allerdings versucht sie auch manchmal mich zu verteidigen nachdem ich wirklich lange mit ihm gespielt habe)

Eine Zeit lang hat das aufgehört mit dem Spielen aufgrund der vielen Konflikte. Vor kurzem habe ich mich allerdings etwas schlecht gefühlt deswegen und bin auf meinen Bruder zugegangen um mit ihm nach langer Zeit wieder zu spielen. Das erste mal war dann auch ganz gut, aber jetzt fängt er schon wieder an mit dem Gequengel. Gestern habe ich mit ihm eine Partie Schach gespielt, war dann aber zu müde um weiter zu spielen. Er wollte allerdings noch eine Partie spielen und ich meinte dann zu ihm, dass ich heute keine Lust mehr habe und wir vielleicht Morgen weiterspielen können (Ich musste das sagen damit er mich überhaupt in Ruhe lässt, er braucht nähmlich immer eine genaue Zeitangabe wann)

Gerade eben kam er in mein Zimmer und forderte mich dazu auf mit ihm zu spielen. Allerdings habe ich keine Lust, da ich mit anderen Dingen beschäftigt bin und meine Zeit für mich brauche. Natürlich gab es wieder Streit und auch meine Mutter mischte sich ein. Sie gibt immer mir die Schuld und sagt Sachen wie „Du tust mir nie einen Gefallen“ und „Ich habe heute so Kopfschmerzen kannst du nicht einfach was mit ihm Spielen“. Allerdings gebe ich nicht nach, denn meiner Meinung nach kann er nicht immer alles bekommen was er will (meine Mutter hat ihn immer sehr verwöhnt und wie ein Baby behandelt und er hört nicht mal mehr auf sie. Bzw. Alles läuft nach seiner Pfeife)

Ich habe dann endgültig Nein gesagt und meine Mutter ist extrem wütend auf mich, weil mein Bruder wieder angefangen hat zu weinen. Ich habe auch angefangen zu weinen wegen dem ganzen Stress und ihrer Vorwürfe, dass ich nichts mache außer den ganzen Tag im Bett zu sitzen (was auch nicht unbedingt stimmt, ich erledige jedenfalls mehr als mein Bruder z.B im Haushalt), aber das ich geweint habe hat sie nicht interessiert. Dann meinte sie auch das sie statt Morgen mit mir für meinen Geburtstag( nachträglich) in die Stadt zu gehen, mit meinen Bruder gemeinsam woanders hinfährt.

Mich hat das ehrlich gesagt ziemlich verletzt, ich persönlich bin der Meinung, dass ich keine Verantwortung für meinen kleinen Bruder trage, schließlich ist er nicht mein eigenes Kind. Trotzdem würde ich gerne wissen ob ich mich falsch verhalten habe?

I am not the asshole 67%
Nichts von beidem 27%
I am the asshole 7%
spielen, ADS, Pädagogik, Eltern, Psychologie, ADHS, Bruder, Geschwister, Pädagogik und Psychologie

Meistgelesene Beiträge zum Thema Bruder