Ab wann ist die Situation mit einem sog. "Problempferd" aussichtslos? Wie lange kämpfen?

Vom Problempferd zum Traumpferd? Soll man durchhalten? Wie soll man durchhalten?

Vor ca. einem 3/4 Jahr habe ich mir eine Stute bei einem Pferdehändler angesehen. Sie sei aus Ungarn, ist aber schon 1,5 Jahre in D. War vorher angeblich bei einem jungen Mädl & ist aus Ostfriesland (Fazit: lange Fahrt - bis nach Bayern). Aber bei der kaufst was braves, sehr zuverlässig. Was mich ein wenig verunsichert, sie hatte/ hat Narben im Gesicht....

Probereiten: sie war klasse. Kräftige Stute mit mega tollem Trab. Beim Ausritt in das Dorf nervös. Aber das "sei nur weil sie noch nicht lange da is". Beim Putzen und satteln machte sie keinen entspannten Eindruck. Aber das legt sich bestimmt, dachte ich mir.... Eine mega süße Maus! Verliebt & zack, gekauft.

2  Wochen später wurde sie gebracht. Total nass und verschwitzt stand sie im Hänger. Ein ganz anderes Pferd. Mit der anderen Stute gab's anfangs großen Stress. Standen auch getrennt. Konnten Schnuppern & sich begrüßen...

Anfangs ging alles gut. Ausreiten war nach 2 Wochen kein Problem. Doch dann begann es; auf der rechten Hand sprang sie nicht mehr in den Galopp. Wurde immer ruppiger& plötzlich ging nichts mehr. Beim Reiten Bocken & stehen bleiben. Sie hatte keine Lust mehr. Ausreiten?! Keine Chance. Madame dreht um & rennt heim. Keine Chance sie zum Stehen/ Umdrehen zu bekommen... Dann kam das erste Mal der Schmied. Eine pure Katastrophe! "Verkauft den Sch***-Gaul. Die ist lebensgefährlich". klasse!!! Hört man gerne :(

Nach und nach arbeiteten wir uns hoch. Dauerte nicht lange an. Beim Führen stieg sie direkt hinter mir. Sie geht auf den kleinen Hund los, ist männerfeindlich (plötzlich wieder. Meinen Vater hatte sie zwischenzeitlich akzeptiert!)

Hufpflegerin kam & Thema Hufschmied ist auch zum positiven "gedreht". Durch die viele Freiarbeit mit ihr kann ich besser mit ihr zusammenarbeiten. Sie nimmt mich wahr & überrumpelt mich nicht mehr (so oft. Sobald Futter da ist, bin ich wertlos und werde überrant!). Ein weiterer positiver Punkt. Longieren & Reiten (in allen 3 GGA) auf beiden Händen ist wieder möglich.

Doch die Aussetzer bleiben. Manchmal macht es "Klick" & sie dreht vollkommen durch. Rennt auf mich los - so richtig aggressiv. Gerade dann wenn ich ein wenig mehr von ihr verlange. Dann mach ich Freiarbeitt & auf eibmal ist sie wieder da... und achtet auf mich. Der Futterneid ist jedoch immer noch da. Sobald man ihr am morgen das heunetz reinhängt darf man sie 1-3 Minuten nicht anfassen. Sonst droht sie schnappt und beißt zielgerichtet.

Wir haben viel auf und ab hinter uns. Doch die entscheidende Frage ist: denkt ihr Ich bekomme aus diesem dermaßen traumatisierten Pferd irgendwannein zuverlässiges Freizeitpferd?? 

Sie bleibt ruhig beim putzen; lässt sich reiten, geht spazieren & gewinnt langsam an Freude am "Spazieren gehen". I darf sie mittlerweile überall anfassen...

Wie würdet ihr die Situation einschätzen? Denkt ihr Ich hab eine Chance sie zum zuverlässigen freizeitpferd?

Pferd, Reiten, Bodenarbeit, Problempferd
Freies Mitlaufen Pferd (horsemanship) und was wenn das Pferd wegläuft?

Hallo :)

  1. Ich habe meiner Stute das mitlaufen so beigebracht, dass ich sie immer wenn sie weglaufen wollte geschnappt (halsring) und bei mir behalten hab. Bzw, wenn sie mir artig gefolgt ist habe ich sie gelobt (meist mit futter). Auf diese Weise habe ich ihr sas freie folgen wie einen Trick beigebracht, und sie sieht es vermutlich als "mitlaufen = Belohnung" und nicht als "mitlaufen = Folgsamkeit....

Oder was meint ihr, ist das trotzdem Folgsamkeit wenn sie zuverlässig folgt?

  1. Ich arbeite seit einer Woche mit einer 4 jährigen Stute, am Boden.

Das freie Mitlaufen hat sie noch nicht so richtig kapiert, aber das hat ja noch Zeit.

Allerdings bin ich mir nicht sicher ob der Weg den ich mit dem anderen Pferd gegangen bin der richtige, sinnvolle ist. Ich meine - was bringt das nachlaufen schon wenn es für das Pferd keine Bedeutung hat?

  1. Bei beiden Pferden weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll wenn sie abwenden, mich ignorieren oder einfach an mir vorbei in eine Ecke der Reitplatzes laufen und die Tatsache dass sie bei mir bleiben sollen einfach vergessen/ignorieren?

Soll ich dann hinterherlaufen und sie einfangen, auch wenn das nur mit Futter klappt?

Sollte ich sie wegscheuchen, und wann darf ich ihnen wieder erlauben zu mir zu kommen?

Oder gibt es noch ganz andere Methoden das freie Mitlaufen so zu festigen, dass die Pferde mir niemals von der Seite weichen? Und wie würdet ihr die junge "Ausreißerin" erziehen?

Freue mich sehr über Antworten!!!

Pferd, Reiten, Horsemanship, Bodenarbeit, Freiarbeit, Pferdeflüsterer, Tiertraining

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