Ist das respektlos von meiner Reitbeteiligung?

10 Antworten

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Ich glaube, dass das Pferd einfach wenig erzogen ist und immer zu viel durfte. Das mit dem Auf-den-Fuß-treten passiert hampeligen Pferden, die nicht still stehen beim Putzen ganz gerne mal und das mit dem Kopf-Schubbern ist definitiv ein Versäumnis der Besitzer. Denn wenn die Stute das bei denen immer durfte, dann ist sie sich keiner Schuld bewusst, wenn sie sich scheuern will, wenn die Rübe juckt. 

Klar wird das von vielen als Respektlosigkeit empfunden, doch meist ist es einfach mangelnde Erziehung oder aber Verziehung. Meinem Wallach halte ich nach dem reiten immer ein Handtuch hin und rubbele ihm den Kopf, bzw. lasse ihn daran seinen Kopf rubbeln. Für ihn ist das wunderbar, er genießt das total. Für mich ein Dankeschön an ihn für gute Arbeit. Vielleicht lassen ihn seine Besitzer aus ähnlichen Überlegungen an ihren Rücken schubbeln......

Du kannst das aber abwehren und bestimmt "nein" sagen. Nach einiger Zeit begreift auch ein Pferd im gesetzten Alter, dass es das mit Dir nicht machen darf.

Ob Du aus einem Putz-Zappelphilipp allerdings noch ein Putz-Denkmal schaffst zu erziehen, das wage ich bei einem Pferd dieses Alters zu bezweifeln. Da musst halt Du lernen, auf Deine Füße aufzupassen;-) Und wenn der Rest O.K. ist, dann könnte ich damit leben.



Sallyvita  16.10.2016, 12:21

Vielen Dank😘

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Darüber, ob das was mit grundsätzlichen Respekt zu tun hat, würde ich gar nicht sinnieren - was mir nicht gefällt, dulde ich nicht, basta.

Wenn ich nicht mag, dass das Pferd sich an mir den Kopf reibt, lasse ich es nicht zu. Fliegen hin oder her...

Und wenn mir gar jemand auf die Füße steigt, werde ich ihn so energisch davon abhalten, dass er lernt, künftig besser  aufzupassen.Und sollte der dem Eigentümer wider Erwarten etwas dagegen haben, sage ich nur noch: " Tschüss denn..." Denn dann hätte dieser ja mehr Respekt vor seinem Pferd als vor mir: " wie der Herr, so das Gescherr..."

Aber ich kann mir vorstellen, dass der Eigentümer auch nicht als Kratzbaum oder Hufabstellplatz herhält, und Dich bei Deinem Vorhaben unterstützt 😊

Viel Erfolg!


SchokoRiegl24 
Beitragsersteller
 16.10.2016, 00:19

Dankeschön :) ja, die Besitzerin meinte damals auch, dass ich das mit dem Kratzen nicht zulassen darf. Mittlerweile lässt sie das auch, weil sie gelernt hat, das es eine knallt, wenn sie mich rumschubst oder sich an mir schubbert 😅

Glg 

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Das mit auf den Fuß treten kann man antrainieren. Da hätte ich nicht einen Zeh mehr, wenn meine Südd. Kaltblutstute mir ständig auf den Fuß latscht, die hat doch um die 900kg. 

Es gibt auch unter Pferden die Respektfrage, denn auch sie fühlen sich bedrängt, wenn man ständig in ihrem persönlichen Freiraum ist. Beobachte mal auf der koppel, da wirst du sehen, dass Pferde sich zwar beknabbern und beriechen, niemals aber näher als ca. 50cm nebeneinander grasen. 

Achte demnächst darauf, auch den Freiraum des Pferdes zu beachten und zu respektieren. So funktioniert es in jeder Herde und in jedem sozialen Verband. Bedeutet für dich zu dem Pferd etwas Abstand beim führen zu halten. 

Respekt vorm Pferd muss man sich verdienen in Form von konsequentem handeln, verlässlicher Partner zu sein und auch sich (gewaltfrei) durchsetzen zu können. 

Das kann durchaus sein, dass sie nicht erzogen ist.

Was machst du denn,  wenn sie dir auf den Fuß tritt? Ich persönlich würde da sofort handeln - frag doch mal die Besitzerin, ob das nur bei dir so ist und was sie da machen würde.

Bitte auf keinen Fall (da es deine RB ist) einfach hier irgendwelche Tipps ausprobieren, sondern vorher mit der Besitzerin reden und das absprechen. ich würde meiner RB was husten, wenn die irgendwelche Tipps aus dem Internet sucht zu einem Problem, wo ich mein Pferd wesentlich besser kenne und ihr auch besser helfen könnte als jeder Fremde.

Ich persönlich (!) würde das Pferd zig Meter rückwärts schicken, wenn es auf meinen Fuß trampelt. Sorry, aber das ist ein No-Go und kann echt gefährlich sein. Bei mir gibt es da keine Diskussion - rückwärts und dann bin ich auch wütend. Da war dann z.B. der Strick auch mal weh tun - Pferde untereinander trampeln sich ja auch nicht auf den Füßen rum.

Das am Körper scheuern ist irgendwo auch Ansichtssache - ich persönlich hasse das, deswegen gibt's das bei mir nicht. Problematisch wird es, wenn einer das zulässt und der andere nicht - unbedingt mit der Besitzerin reden, wie sie das hält.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Mein Pferd  tritt mir nicht auf den Fuß. Da passe ich schon auf.

Ansonsten steh ich nicht so auf grundsätzliche Respektfragen nach dem Motto: Ich Cheffe, du nix. Wenn mein Pferd sich an mir reiben will, weil´s juckt, lasse ich es manchmal zu, manchmal auch nicht. Manchmal verstehe ich es und erlaube es. Dann helfe ich meinem Pferd sogar noch, indem ich es aktiv kratze. Und manchmal dulde ich es eben nicht. Mein Pferd trägt eine Schenkeltrense und je nach dem, was ich anhabe, kann das gefährlich sein, da es sich verheddern kann.

Aber ich mache da kein Thema - Hilfe, das Pferd hat keinen Respekt vor mir und behandelt mich als Baumstamm - draus. Es bricht mir keinen Zacken aus der Krone und macht aus meinem Pferd auch kein ungehorsames Monster.

Manche Dominanzschwafler machen da immer Grundsatzfragen draus und würden mich als inkonsequent bezeichnen. Ja, mag sein. Ist mir aber egal. Ich handel nach dem Kontext, in dem das Verhalten stattfindet. Mal dulde ich es, mal nicht. Und mein Pferd begreift das sehr, sehr gut. Natürlich kommt es auch auf das Pferd an. Eine kaltblütigen Büffel behandel ich anders als meine feine Vollblutaraberin.

Worauf ich aber hinaus will ist, dass ich kein Fan von Grundsatzentscheidungen oder starren Regeln bin. Ich entscheide immer von Fall zu Fall.

Eines allerdings ist klar. Ich bin es, die entscheidet.