Laut der Neurowissenschaft entsteht es hauptsächlich im sogenannten "Default-Mode-Network"
Laut der Sozialpsychologie entsteht es bei Kindern im Alter von 6-18 Monaten und wird das "ozeanische Gefühl" genannt.
Laut den östlichen Lehren (Zen, Buddhismus, Daoismus, vedanta Hinduismus) ist es nur ein relativer Bezugspunkt der durch Gedanken, Erinnerungen, Gefühlen, Sinnesreizen und einer Umwelt entsteht.
Manche Menschen berichten in Extremsituationen wie tiefem Schmerz oder Glück, Nahtoderfahrungen, psychedelischen Erfahrungen oder Elektromagnetstimulation im Labor den Wegfall der Ich-Instanz.
Was übrig bleibt, soll reines Leben, reine Erfahrung sein, eine Verschmelzung mit der gesamten Existenz, ohne Beobachter. Ein Zustand, der sich anfühlt, als wäre das Ich-Gefühl genauso irrational und unhaltbar gewesen wie der Trauminhalt nach dem aufwachen.
Wenn diese Menschen nun mit normalen Menschen reden und sagen: "Ich erkenne, dass ich alles bin!", stecken wir sie aufgrund von Größenwahn und Jesus-Komplex in die Psychiatrie.
Doch aus einer gewissen Perspektive ist dieser Zustand sehr viel natürlicher als das Ich-Erleben und sehr viel näher an dem, wie wir die Welt durch unserer Erkenntnisse bezüglich der diversen entdeckten Felder, der Quantenmechanik, der Relativität, der Energieerhaltungssätze und der Ökologie erklären und beschreiben.
Was sagst du dazu? Ist das separate Ich-Gefühl eine Einbildung oder existiert es definitiv?