Hallo ihr Lieben,
ich lebe seit dem 01.09.23 in meiner neuen Wohnung, und habe sehr viele Probleme mit meinem Vermieter. Ich bin selbst etwas überfordert, und weiß nicht, wie ich handeln soll.
Ich versuche einmal die Vorkomnisse grob zusammen zu zählen:
- Vor dem Einzug wurde mir gesagt, dass die untere Wohnung durch den Vermieter saniert wird, es sollte zu „ein wenig“ Baulärm kommen, und nicht lange dauern. Ich habe immernoch diesen Lärm, auf gesetzliche Ruhezeiten wird absolut keine Rücksicht genommen. Ich befinde mich grade in der Examensphase, und flüchte zum lernen, da es hier immer unerträglich laut ist. Ebenso kann ich nie runterfahren, und dieser Lärm stresst mich natürlich sehr. Ich habe viele Gespräche mit meinem Vermieter geführt, er weicht aus und ignoriert mich.
- seit meinem Einzug habe ich in der Küche kein warmes Wasser, es wurde gesagt ich solle das Wasser doch mit dem Wasserkocher aufwärmen. Auch das habe ich mehrfach angesprochen, es wird nichts unternommen.
- Seit meinem Einzug habe ich einen Wasserfleck an der wand, dieser wird immer größer. Mein Vermieter hat mir mehrfach versichert, die Wand aufzuhauen, um zu schauen, was dahinter ist. Auch das hat er nicht gemacht
- Stromdiebstahl: mein Vermieter hatte zu Beginn in der unteren Wohnung noch keinen Strom, und hat meinen genutzt, ohne dass mit mir abzusprechen, geschweigedenn etwas zu bezahlen. Nachdem er seinen eigenen Strom installiert bekommen hat, (01.09-03.11) benutzt er zeitweise immernoch meinen Strom!
- „Sachbeschädigung“: Mein Vermieter verschmutzt meine Gegenstände, besonders die Waschmaschine. Ich habe ihn gebeten, diese sauber zu machen und bei den nächsten Bauarbeiten in dem Zwischenraum, meine Maschine doch einfach abzudecken. Am nächsten Tag war sie noch dreckiger…
- Strom-, und Warmwasserausfall: mein Vermieter macht vieles selbst, z.B arbeiten am Sicherungskasten. Dadurch war der Stromfluss zu gefährlich, und ich hatte einen halben Tag keinen Strom. Warmwasser ist für 2 Tage ausgefallen, nachdem er Rohrarbeiten vorgenommen hat. Manche Dinge sollten von Fachleuten durchgeführt werden.
- das schlimmste: Heizungsproblem
seit Anfang November ist mein Ausdehnungsgefäß kaputt, und ich habe die Temperatur der Heizung runter gedreht, weil der Druck sonst steigt, und die Heizung fängt an zu tropfen.
mein Vermieter hat auch da die kontaktversuche weitestgehend ignoriert. Seit dem 08.12 ist meine Heizung komplett aus, ich habe so Heizungen über Strom bekommen. Ich hatte ein Kohlenstoffmonoxidleck, mein Vermieter hat alle meine Kontaktversuche für 5 Tage ignoriert. Seine Tochter hat sich dann mit eingemischt, und einen Heizungsmonteur geschickt. Dieser hat einen CO- Ausstoß von 1.400ppm festgestellt. Mit diesem Wert saß ich 5 Tage in der Wohnung, und habe auch selbst Symptome erlebt. Ich habe ihm gesagt, dass die Situation Lebensgefährlich ist, sollte wirklich CO austreten, er hat alles ignoriert.
das ist alles sehr kompliziert und belastet mich sehr. Ich bin am Dienstag Abend „in seine Wohnung“ gegangen, und habe die Hausordnung 6x auf der Baustelle verteilt, und die Ruhezeiten markiert. Ich wusste mir nicht anders zu helfen, da ich seit Oktober jeden Sonntag mit ihm sprechen, dass er leise sein muss. Feiertags genauso.
Naja, er droht mir jetzt mit einer Anzeige wegen Einbruch. Es gibt keine Tür, die seine Wohnung von meiner trennt. Die Baustelle ist offen zugänglich, es steht kein Schild mit „Baustelle betreten verboten“, und da die Wohnung leer steht, wäre es wahrscheinlich nicht einmal Hausfriedensbruch.
Ich könnte ihn wegen so viel mehr anzeigen, und er droht mir direkt, weil ich Zettel auf seiner Baustelle verteilt habe. Das ist wirklich unfair 😅
Heute habe ich ein Gespräch mit ihm und seiner Tochter ( diese steht mit im Mietvertrag), seine Tochter möchte sich beide Seiten anhören und versuchen zu vermitteln.
Ich habe eine Liste mit allen Vorkommnissen geschrieben, damit ich nichts vergesse. Auch habe ich eine außerordentliche Kündigung geschrieben aufgrund von
- andauernde, unerhebliche Ruhestörung
- Stromdiebstahl
- Sachbeschädigung
das Thema mit der Heizung und der Kohlenstoffmonoxidvergiftung habe ich raus gelassen. Ich habe keine Lust auf einen Rechtsstreit, ich muss mich auf die Prüfungen konzentrieren. Ich habe zum 01.02 eine neue Wohnung und möchte einfach hier raus.
Am Dienstag habe ich einen Termin in einer Anwaltskanzlei, falls sie meine Kündigung nicht akzeptieren sollten.
Jetzt meine Frage: würdet ihr genauso handeln? Kann ich noch etwas in die Kündigung mit reinnehmen?
„rechtlicher“ würde das ganze erst nach dem Anwalttermin werden, ich hoffe ich werde diesen nicht mehr brauchen.
Danke für eure Zeit und euren Rat!!