Ja, das Zitat stammt aus einem sunnitischen Werk. Al-Sunan al-Kubra ist eine Hadith-Sammlung, die vom Imam Ahmad ibn Shu'ayb al-Nasa'i zusammengestellt wurde, einem der bedeutenden Hadith Gelehrten.

Al-Nasa'i ist einer der sechs großen Hadith-Sammler, die alle authentisch und zuverlässig sind.

Diese Sammlungen werden oft als die "Kutub al-Sittah" oder die "Sechs Bücher" bezeichnet und sind von zentraler Bedeutung für die sunnitische Hadith-Literatur:

1. **Sahih al-Bukhari** von Imam al-Bukhari

2. **Sahih Muslim** von Imam Muslim

3. **Sunan Abu Dawood** von Abu Dawood

4. **Jami` at-Tirmidhi** von Imam at-Tirmidhi

5. **Sunan an-Nasa'i** von Imam an-Nasa'i

6. **Sunan ibn Majah** von Ibn Majah

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Hallo @OttovonP,

Die Behauptung, dass der Quran die Bibel und die Thora bestätigen würde und nicht sagen würde, dass sie verfälscht ist, ist ein beliebtes Scheinargument unter christlichen Apologeten, die sich mit der wahren Botschaft nicht auskennen und krampfhaft versuchen, den Islam zu widerlegen.

Verfälschung der Bibel und Thora im Quran

Der Quran bezieht sich in mehreren Versen auf die Verfälschung der Schriften durch die Ahl al-Kitab (Schriftbesitzer):

Sure 2:75-79:

  • „Erhofft ihr (Muslime etwa), dass sie euch glauben, wo doch ein Teil von ihnen Allahs Wort hört und es dann verfälscht, nachdem sie es verstanden haben, obwohl sie es wissen?“ (2:75).
  • „Und als sie einen Gesandten von Allah zu ihnen kommen sahen, der bestätigte, was ihnen gegeben war, warf ein Teil von denen, denen die Schrift gegeben worden war, das Buch Allahs hinter ihren Rücken, als ob sie nichts wüssten“ (2:101).
  • „Wehe denen, die die Schrift mit ihren eigenen Händen schreiben und dann sagen: ‚Dies ist von Allah‘, um dafür einen geringen Preis zu erlangen! Wehe ihnen wegen dessen, was ihre Hände geschrieben haben, und wehe ihnen wegen dessen, was sie verdienen!“ (2:79).

Sure 3:78:

  • „Und es gibt wahrlich unter ihnen eine Gruppe, die ihre Zungen beim Lesen der Schrift verdrehen, damit ihr meint, es gehöre zur Schrift, während es nicht zur Schrift gehört. Und sie sagen: ‚Es ist von Allah‘, während es nicht von Allah ist. Und sie sprechen wissentlich eine Lüge gegen Allah aus.“

Sure 4:46:

  • „Unter den Juden gibt es manche, die die Worte (der Schrift) verdrehen und sagen: ‚Wir hören, doch wir widersetzen uns‘, und: ‚Höre, ohne gehört zu werden‘, und: ‚Ra’ina‘ (Gib auf uns Acht), indem sie die Zunge verdrehen und die Religion schmähen. Wenn sie sagen würden: ‚Wir hören und gehorchen‘ und ‚höre‘ und ‚unzurna‘ (schau auf uns), wäre es wahrlich besser und richtiger für sie. Aber Allah hat sie für ihren Unglauben verflucht, so dass sie nur wenig glauben.“

Sure 5:13:

  • „Weil sie ihren Bund brachen, haben Wir sie verflucht und ihre Herzen hart gemacht. Sie verdrehen die Worte und haben einen Teil von dem vergessen, was ihnen in Erinnerung gebracht worden war. Du wirst stets Verrat von ihnen erfahren, außer von wenigen von ihnen. Doch verzeihe ihnen und sei nachsichtig! Wahrlich, Allah liebt die Gütigen.“

Sure 5:41:

  • „O Gesandter, lass dich nicht durch jene betrüben, die im Unglauben wetteifern – solche, die mit ihren Mündern sagen: ‚Wir glauben‘, während ihre Herzen nicht glauben, und diejenigen, die Juden sind. Sie horchen (auf) die Lüge und hören auf andere Leute, die zu dir nicht herkommen. Sie verdrehen die Worte (der Schrift), nachdem sie an ihren richtigen Stellen gewesen sind. Sie sagen: ‚Wenn euch dies gegeben wird, so nehmt es an, wenn aber nicht, so seht euch vor!‘ Wenn Allah jemanden in Versuchung führen will, vermagst du nichts für ihn gegen Allah auszurichten. Das sind diejenigen, deren Herzen Allah nicht reinigen will. Für sie ist Schande in dieser Welt und im Jenseits eine gewaltige Strafe.“

Diese Verse zeigen eindeutig, dass es eine Praxis unter den Juden und Christen gab, die Worte der Offenbarung zu verdrehen und zu verfälschen.

Die Unveränderlichkeit von Allahs Wort

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Quran die ursprüngliche Offenbarung als unveränderlich und von Allah geschützt sieht:

Sure 6:115:

  • „Und das Wort deines Herrn ist in Wahrheit und Gerechtigkeit erfüllt. Keiner kann Seine Worte abändern. Und Er ist der Allhörende, der Allwissende.“

Sure 18:27:

  • „Und trage vor, was dir vom Buch deines Herrn offenbart worden ist. Es gibt niemanden, der Seine Worte ändern könnte. Und du wirst außer Ihm keinen Zufluchtsort finden.“

Diese Verse bestätigen die Unveränderlichkeit von Allahs ursprünglicher Offenbarung. Das bedeutet, dass die Worte Allahs in ihrer ursprünglichen Form unantastbar sind.

Offensichtlich ist damit nicht gemeint, dass man nicht einfach so ein Stück Papier nehmen kann und etwas falsches aufschreiben kann. Man hat aber nicht das Wort Gottes an für sich verändert, denn Gottes Rede ist eine Eigenschaft von ihm, und seine Eigenschaften sind unveränderlich, weil Gott unveränderlich ist. Stattdessen hat man die Bedeutung verzerrt und es so dargestellt, als ob es das Wort Gottes sei.

Erklärung durch Tafsir und Aussagen der Salaf

Die klassischen Kommentatoren des Quran (Mufassirun) und die frühen Gelehrten (Salaf) haben diese Verse ebenfalls kommentiert und erklären sie im Kontext der historischen und textlichen Verfälschungen:

  • Tafsir Ibn Kathir kommentiert zu Sure 2:75-79, dass die Juden der Zeit die Torah verdrehten und änderten, um ihre eigenen Interessen zu schützen und zu fördern.
  • Tafsir al-Jalalayn erklärt zu Sure 3:78, dass diese Verse auf diejenigen hinweisen, die bewusst die Schrift verdrehen, um die Menschen zu täuschen.

Die Überlieferungen (Ahadith) des Propheten Muhammad (saws) betonen ebenfalls, dass frühere Schriften verfälscht wurden. In einem Hadith wird berichtet, dass der Prophet sagte: „Die Juden haben die Torah und die Christen das Evangelium verändert und verfälscht.“

Ich bin mir bewusst, dass auf GuteFrage.net eine große Community von leidenschaftlichen Islamkritiker/innen ihr Dasein gefunden hat. Dennoch bitte ich, bei einer Diskussion rund um meine Argumentation sachlich zu bleiben und nicht vom Thema auszuschweifen. Ansonsten werde ich nicht darauf antworten



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Es ist im Islam absolut unzulässig und widerspricht den fundamentalen Prinzipien des Islam, dass muslimische Männer ihre Ehefrauen zu Hause einsperren. Diese Praxis ist nicht nur unvereinbar mit den Prinzipien des Islam, sondern auch eine Verletzung der Menschenrechte und der Würde der Frau. Der Islam betont die Bedeutung von Gerechtigkeit, Respekt und Gleichberechtigung in der Ehe. Hier werden wir Beweise aus dem Quran, der Sunnah und den Aussagen der Salaf sowie Fatwas und Meinungen renommierter Gelehrter anführen, um klarzustellen, dass das Einsperren einer Ehefrau nicht erlaubt ist.

Beweise aus dem Quran

Der Quran legt großen Wert auf eine liebevolle und respektvolle Beziehung zwischen Ehepartnern. In Sure 30:21 heißt es: "Und zu Seinen Zeichen gehört, dass Er für euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet. Und Er hat zwischen euch Liebe und Barmherzigkeit gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken." Dieser Vers betont die Bedeutung von Liebe und Barmherzigkeit in der Ehe. Das Einsperren einer Ehefrau widerspricht diesen Prinzipien und würde die Rechte und Würde der Frau verletzen.

In Sure 4:19 wird weiter betont: "O die ihr glaubt, es ist euch nicht erlaubt, Frauen gegen ihren Willen zu erben. Und bedrängt sie nicht, um etwas von dem, was ihr ihnen gegeben habt, hinwegzunehmen, es sei denn, sie begehen eine klar unzüchtige Handlung. Und lebt mit ihnen in Güte. Wenn ihr aber Abneigung gegen sie hegt, dann möge sein, dass ihr etwas nicht mögt, doch Allah viel Gutes in es hineinlegt." Dieser Vers fordert die Gläubigen auf, ihre Ehefrauen mit Güte zu behandeln und sie nicht zu bedrängen. Das Einsperren oder jede Form von Misshandlung ist daher eindeutig verboten.

Beweise aus der Sunnah

Die Sunnah des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) gibt klare Anweisungen zur Behandlung von Ehefrauen. Der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) sagte: "Die Besten von euch sind diejenigen, die ihre Frauen am besten behandeln. Und ich bin der Beste von euch zu meinen Frauen." (Tirmidhi, 3895) Dies zeigt, dass die Behandlung von Ehefrauen mit Respekt und Güte eine zentrale Eigenschaft eines guten Muslims ist. Das Einsperren einer Frau widerspricht dem Vorbild des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm).

Ein weiteres Hadith besagt: "Der Gläubige mit dem vollkommensten Glauben ist derjenige, der den besten Charakter hat. Und die Besten von euch sind diejenigen, die ihre Frauen am besten behandeln." (Tirmidhi, 1162) Hier wird die gute Behandlung der Ehefrau als Maßstab für den Charakter und den Glauben eines Muslims hervorgehoben. Das Einsperren einer Frau wäre eine schwerwiegende Verletzung dieser Grundsätze und daher unzulässig.

Aussagen der Salaf und Gelehrten

Die Salaf, die frühen Generationen der Muslime, und die islamischen Gelehrten haben sich deutlich gegen das Einsperren von Ehefrauen ausgesprochen.

Ibn Kathir in seiner Exegese zum Vers 4:19 erläutert, dass der Mann seine Frau mit Güte und Respekt behandeln muss und dass jeder Akt der Unterdrückung oder Misshandlung gegen den islamischen Ethos verstößt.

Imam Al-Ghazali schreibt in "Ihya' Ulum al-Din": "Der Umgang eines Mannes mit seiner Frau sollte freundlich, respektvoll und gnädig sein. Er sollte sich ihrer Bedürfnisse annehmen und ihre Rechte achten."

Fatawa und Gelehrte

Islamische Gelehrte und Fatwas bestätigen ebenfalls, dass das Einsperren einer Frau unislamisch ist.

Sheikh Ibn Baz: "Es ist dem Mann nicht erlaubt, seine Frau zu misshandeln oder sie gegen ihren Willen einzusperren. Der Islam betont die Rechte und die Würde der Frau, und jeder Akt der Misshandlung widerspricht den Lehren des Quran und der Sunnah." Quelle: "Fatawa al-Mar'ah al-Muslimah" (Fatwas für die muslimische Frau), Band 1, Seite 294.

Sheikh Yusuf al-Qaradawi betont in seinen Schriften: "Die Ehe im Islam basiert auf Liebe, Respekt und gegenseitiger Unterstützung. Das Einsperren oder jegliche Form der Misshandlung einer Frau ist nicht nur eine Verletzung ihrer Rechte, sondern auch ein klarer Verstoß gegen die islamischen Prinzipien." Quelle: "The Lawful and the Prohibited in Islam" (Al-Halal wal-Haram fil Islam), Seite 174.

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1. Unlogik der Trinitätslehre A. Logische Inkohärenz
  • Drei in Eins: Die Trinitätslehre behauptet, dass drei separate Personen (Vater, Sohn und Heiliger Geist) ein einziges Wesen sind. Dies ist ein klarer logischer Widerspruch, da es unmöglich ist, dass drei vollständig getrennte Entitäten gleichzeitig eine einzige Entität sind. Die Behauptung, dass drei Personen eine einzige Substanz teilen, führt zu einer Verletzung des Prinzips der Identität, das in der Logik besagt, dass ein Ding nicht gleichzeitig es selbst und etwas anderes sein kann. Ein Wesen kann nicht gleichzeitig eins und drei sein.
  • Allwissenheit und Unwissenheit: Die Vorstellung, dass Jesus als Gott allwissend ist und gleichzeitig als Mensch unwissend sein kann, ist fundamental inkohärent. Allwissenheit bedeutet, dass ein Wesen zu jedem Zeitpunkt alles weiß, während Unwissenheit das Gegenteil bedeutet – das Fehlen von Wissen. Markus 13:32, wo Jesus sagt, dass er den Tag und die Stunde des Endes nicht kennt, zeigt eindeutig, dass Jesus nicht allwissend ist, was direkt der Definition von Allwissenheit widerspricht. Eine allwissende Entität kann nicht zeitweise unwissend sein, da dies einen Widerspruch in den grundlegenden Attributen der Entität darstellt.
2. Historische Entwicklung der Göttlichkeitsvorstellung Jesu A. Apostel Paulus
  • Widersprüchliche Lehren: Paulus spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der christlichen Theologie, jedoch sind seine Schriften oft widersprüchlich. In manchen Briefen deutet er auf die Göttlichkeit Jesu hin, während er in anderen Jesus als erhöhten Menschen darstellt. Diese Unstimmigkeiten zeigen, dass die Vorstellung von Jesu Göttlichkeit nicht von Anfang an klar definiert war und sich im Laufe der Zeit entwickelte.
  • Galater 4:4: "Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter dem Gesetz." Diese Passage betont die menschliche Natur Jesu und verweist nicht explizit auf seine Göttlichkeit. Dies zeigt, dass die Vorstellung von Jesu Göttlichkeit nicht einheitlich und eindeutig war, sondern sich im Laufe der Zeit herauskristallisierte.
B. Konzil von Nicäa (325 n. Chr.)
  • Politische Einflussnahme: Kaiser Konstantin spielte eine entscheidende Rolle bei der Definition der Trinitätslehre. Das Konzil von Nicäa war stark politisch motiviert und zielte darauf ab, Einheit im römischen Reich zu schaffen. Die Entscheidung, Jesus als göttlich zu deklarieren, war nicht das Ergebnis eines klaren theologischen Konsenses, sondern eines politischen Kompromisses, der tiefgreifende theologische Auseinandersetzungen und Spaltungen zur Folge hatte.
  • Widerstand gegen die Trinität: Viele frühe Christen, wie die Arianer, lehnten die Göttlichkeit Jesu ab und betrachteten ihn als ein geschaffenes Wesen, das von Gott adoptiert wurde. Diese Kontroversen zeigen, dass die Göttlichkeit Jesu nicht von Anfang an als universelle Wahrheit akzeptiert wurde, sondern das Ergebnis intensiver theologischer und politischer Auseinandersetzungen war.
3. Verfälschung der Bibel A. Bart Ehrman
  • Misquoting Jesus: In "Misquoting Jesus: The Story Behind Who Changed the Bible and Why" zeigt Bart Ehrman detailliert, wie die Schriften des Neuen Testaments durch Kopistenfehler, bewusste Änderungen und theologische Anpassungen verändert wurden. Ehrman betont, dass es mehr Variationen in den Manuskripten des Neuen Testaments gibt, als es Wörter im Text selbst gibt. Diese Variationen zeigen, dass der Text des Neuen Testaments im Laufe der Jahrhunderte erheblich verändert wurde.
  • Textveränderungen: Ehrman zeigt auf, dass viele der heute in der Bibel enthaltenen Geschichten und Lehren das Ergebnis späterer Überarbeitungen und Interpretationen sind. Diese Veränderungen untergraben die Behauptung, dass die Bibel das unveränderte Wort Gottes ist.
  • "Es gibt mehr Variationen in unseren Manuskripten als Wörter im Neuen Testament." ("Misquoting Jesus: The Story Behind Who Changed the Bible and Why")
  • "Wir haben nicht nur nicht die Originale, sondern auch nicht die ersten Kopien der Originale. Wir haben nicht einmal Kopien der Kopien der Originale oder Kopien der Kopien der Kopien der Originale." ("Misquoting Jesus: The Story Behind Who Changed the Bible and Why")
  • „Schreiber waren manchmal motiviert, den Text, den sie kopierten, zu ändern. Manchmal taten sie das, damit der Text das sagte, was sie sagen wollten, und nicht, was er tatsächlich sagte.“ ("Misquoting Jesus: The Story Behind Who Changed the Bible and Why")
  • „Die Manuskripte des Neuen Testaments wurden nicht von ausgebildeten Schreibern angefertigt, sondern von Amateuren, denen es mehr um die Erledigung der Arbeit als um die Genauigkeit ging.“ ("Jesus, Interrupted: Revealing the Hidden Contradictions in the Bible (And Why We Don't Know About Them)")
B. Qumranrollen
  • Textvarianten des Alten Testaments: Die Qumranrollen enthalten viele Textvarianten des Alten Testaments. Diese Varianten zeigen, dass die Texte nicht einheitlich überliefert wurden und dass es viele verschiedene Versionen gab. Dies legt nahe, dass die Texte im Laufe der Jahrhunderte verändert wurden, was die Annahme einer unveränderten Überlieferung in Frage stellt.
  • Unterschiede zum masoretischen Text: Die Unterschiede zwischen den Qumranrollen und dem masoretischen Text legen nahe, dass die Texte im Laufe der Zeit erheblich verändert wurden. Diese Unterschiede zeigen, dass die Vorstellung einer unveränderten Überlieferung der heiligen Schriften unhaltbar ist.
4. Historische und theologische Widersprüche in der Bibel A. Geburtsgeschichten
  • Unterschiede zwischen Matthäus und Lukas: Die Evangelien von Matthäus und Lukas geben unterschiedliche Berichte über die Geburt Jesu. Matthäus beschreibt den Besuch der Weisen und die Flucht nach Ägypten, während Lukas den Besuch der Hirten und die Darstellung im Tempel betont. Diese Unterschiede werfen Fragen zur historischen Zuverlässigkeit der Berichte auf und zeigen, dass die Evangelien nicht einheitlich sind.
B. Kreuzigung und Auferstehung
  • Unterschiedliche Berichte: Die Evangelien berichten unterschiedlich über die letzten Worte Jesu am Kreuz und die Ereignisse nach seiner Auferstehung. Diese Widersprüche erschweren es, eine konsistente Darstellung der Ereignisse zu finden. Beispielsweise berichtet Johannes, dass Jesus seine Mutter Maria dem Jünger Johannes anvertraut, während dies in den synoptischen Evangelien nicht erwähnt wird.
5. Außerbiblische Quellen
  • Mangel an außerbiblischen Belegen: Es gibt kaum außerbiblische Quellen, die die Göttlichkeit Jesu unterstützen. Die wenigen zeitgenössischen historischen Berichte, wie die des römischen Historikers Tacitus und des jüdischen Historikers Flavius Josephus, erwähnen Jesus nur kurz und beziehen sich hauptsächlich auf seine Hinrichtung durch Pontius Pilatus. Diese Berichte bieten keinen direkten Beweis für die Göttlichkeit Jesu und stützen sich oft auf christliche Überlieferungen, die Jahrzehnte nach den Ereignissen entstanden.
6. Islamische Perspektive: Tauhid und die Prophezeiungen über Muhammad A. Tauhid
  • Einheit Gottes: Der Islam betont die Einheit Gottes (Tauhid) und lehnt jede Form der Trinität ab. Allah ist einzig und unvergleichlich, und keine seiner Eigenschaften kann geteilt oder in einer anderen Form existieren. Der Koran betont wiederholt die Einheit Gottes und weist die Vorstellung einer Trinität als polytheistisch zurück. Sure 112 (Al-Ikhlas): "Sprich: Er ist Allah, ein Einer. Allah, der Unabhängige und Angeflehte. Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden, und niemand ist ihm jemals gleich."
  • Klare und kohärente Theologie: Der Tauhid bietet eine klare und kohärente Theologie, die keine Widersprüche aufweist. Im Gegensatz zur Trinitätslehre ist die Vorstellung eines einzigen, unvergleichlichen Gottes logisch konsistent und widerspruchsfrei.
B. Prophezeiungen über Muhammad
  • Deuteronomium 18:18: "Ich will ihnen einen Propheten wie dich aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm gebieten werde." Muslime interpretieren "ihre Brüder" als die Ismaeliten, die Vorfahren der Araber, und sehen in dieser Passage eine Prophezeiung über Muhammad. Diese Interpretation wird durch die Tatsache unterstützt, dass die Araber und die Israeliten über Abraham verbunden sind.
  • Johannes 14:16: Jesus spricht von einem zukünftigen Tröster (Parakletos), den viele Muslime als Hinweis auf Muhammad interpretieren. Sie argumentieren, dass der Tröster, der nach Jesus kommt und die Wahrheit offenbart, auf den Propheten Muhammad hinweist. Diese Interpretation wird durch die Beschreibungen im Johannes-Evangelium gestützt, die auf einen Propheten hindeuten, der nach Jesus kommen und eine endgültige Offenbarung bringen wird.
  • Jesaja 42: Dieser Abschnitt wird von vielen Muslimen als Hinweis auf den Propheten Muhammad gesehen. Er spricht von einem "Diener" Gottes, der in Kedar (ein Begriff, der oft mit den Arabern in Verbindung gebracht wird) kommt und die Wahrheit bringt. Die Beschreibung dieses Dieners passt auf Muhammad und seine Mission.
  • Jesaja 42:11: "Lasst die Wüste und ihre Städte ihre Stimme erheben, die Dörfer, die Kedar bewohnt; lasst die Bewohner von Sela singen, lasst sie von den Gipfeln der Berge jubeln." Kedar bezieht sich auf die Nachkommen Ismaels, die Araber sind. Diese Passage spricht von einem kommenden Licht aus der Region der Araber, was als Hinweis auf den Propheten Muhammad interpretiert werden kann.
  • Jesaja 42:1-4: "Siehe, mein Knecht, den ich unterstütze; mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Nationen hinausbringen." Diese Beschreibung passt auf den Propheten Muhammad, der als Diener Gottes die göttliche Botschaft überbrachte und das Gesetz Gottes (Scharia) brachte.
7. Falsche Prophezeiungen von Paulus
  • 1. Thessalonicher 4:15-17: Paulus schreibt, dass die Gläubigen, die noch am Leben sind, Jesus bei seiner Wiederkunft treffen werden. Diese Prophezeiung hat sich nicht erfüllt, da die Wiederkunft Jesu noch nicht stattgefunden hat und alle damaligen Gläubigen inzwischen verstorben sind. Diese falsche Prophezeiung stellt die Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit von Paulus in Frage.
  • Römer 13:11-12: Paulus spricht von der baldigen Rettung und dem nahe bevorstehenden Tag des Herrn. Auch diese Erwartung hat sich nicht erfüllt, was die Glaubwürdigkeit seiner Aussagen weiter untergräbt. Wenn Paulus in diesen grundlegenden Punkten falsch lag, wie kann dann seinen anderen Lehren und Interpretationen vertraut werden?

Das sind nur einige von vielen Punkten, ich habe es aber versucht, so überblickend wie möglich zu machen.

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Das ‘Eid-Gebet ist ein Gebet, bei dem der Imam die Menschen anführt und zwei Rak’ahs betet. ‘Umar (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Das Gebet von al-Fitr sind zwei Rak’ahs und das Gebet von al-Adha sind zwei Rak’ahs, vollständig und nicht verkürzt, auf der Zunge deines Propheten, und derjenige, der Lügen erfindet, ist dem Untergang geweiht.“ Überliefert von al-Nasai, 1420 und Ibn Khuzaymah. Als sahih eingestuft von al-Albani in Sahih al-Nasai.

Abu Sa’id sagte: Der Gesandte Allahs (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) pflegte am Tag von al-Fitr und al-Adha zum Gebetsplatz hinauszugehen, und das Erste, was er tat, war das Gebet zu verrichten. Überliefert von al-Bukhari, 956.

Wie man das ‘Eid-Gebet verrichtet In der ersten Rak’ah sollte er Takbirat al-ihram sagen (sagen „Allahu akbar“, um das Gebet zu beginnen), danach sollte er sechs oder sieben weitere Takbirs sagen, wegen des Hadith von ‘Aishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein), „Der Takbir von al-Fitr und al-Adha sind sieben Takbirs in der ersten Rak’ah und fünf Takbirs in der zweiten, abgesehen von dem Takbir des Ruku’.“ (Überliefert von Abu Dawud und als sahih eingestuft von al-Albani in Irwa’ al-Ghalil, 639)

Dann sollte er al-Fatihah rezitieren und in der ersten Rak’ah Surat Qaf rezitieren.

In der zweiten Rak’ah sollte er aufstehen und Takbir sagen, und wenn er vollständig aufgestanden ist, sollte er fünfmal Takbir sagen und Surat al-Fatihah rezitieren, dann Surat al-Qamar.

Was man im ‘Eid-Gebet rezitieren sollte Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) pflegte während der beiden ‘Eids Surat Qaf und Surat al-Qamar zu rezitieren. Oder wenn er möchte, kann er in der ersten Rak’ah Surat al-A’la und in der zweiten Surat al-Ghashiyah rezitieren, weil überliefert wurde, dass der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) in den ‘Eid-Gebeten al-A’la und al-Ghashiyah rezitierte.

Der Imam sollte die Sunnah wiederbeleben, indem er diese Suren rezitiert, damit die Muslime mit der Sunnah vertraut werden.

Khutbah nach dem ‘Eid-Gebet halten Nach dem Gebet sollte der Imam die Menschen ansprechen. Ein Teil der Khutbah sollte speziell an die Frauen gerichtet sein, um ihnen die Dinge zu sagen, die sie tun sollten, und sie vor den Dingen zu warnen, die sie vermeiden sollten, wie es der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) zu tun pflegte.

Siehe Fatawa Arkan al-Islam von Shaykh Muhammad ibn ‘Uthaymin (möge Allah seiner gnädig sein), S. 398; Fatawa al-Lajnah al-Daimah, 8/300-316).

Das Gebet kommt vor der Khutbah Eine der Regelungen des ‘Eid ist, dass das Gebet vor der Khutbah kommt, wegen des Hadith von Jabir ibn ‘Abd-Allah, der sagte: Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) kam am Tag von al-Fitr heraus und begann mit dem Gebet vor der Khutbah. (Überliefert von al-Bukhari, 958; Muslim, 885)

Ein weiterer Hinweis darauf, dass die Khutbah nach dem Gebet kommt, ist der Hadith von Abu Sa’id (möge Allah mit ihm zufrieden sein), der sagte: Der Gesandte Allahs (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) pflegte am Tag von al-Fitr und al-Adha zum Gebetsplatz hinauszugehen, und das Erste, womit er begann, war das Gebet. Dann ging er und stand den Menschen gegenüber, während die Menschen in ihren Reihen saßen, und er predigte ihnen und riet ihnen und befahl ihnen. Wenn er eine Militärexpedition aussenden wollte, tat er dies, und wenn er den Menschen etwas sagen wollte, tat er dies, dann ging er.

Abu Sa’id sagte: Die Menschen taten dies weiterhin, bis ich mit Marwan hinausging – der der Gouverneur von Madinah war – am ‘Eid al-Adha oder ‘Eid al-Fitr, und als wir zum Gebetsplatz kamen, war dort ein Minbar, das von Kathir ibn al-Salt gebaut worden war. Als Marwan es vor dem Gebet besteigen wollte, griff ich nach seinem Gewand und er stieß mich weg und stieg hinauf und hielt die Khutbah vor dem Gebet. Ich sagte: „Du hast es geändert, bei Allah.“

Er sagte: „O Abu Sa’id, was du wusstest, ist vergangen.“

Ich sagte: „Was ich weiß, bei Allah, ist besser als das, was ich nicht weiß.“

Er sagte: „Die Leute werden nach dem Gebet nicht sitzen und uns zuhören, also haben wir es vor dem Gebet gemacht.“ (Überliefert von al-Bukhari, 956)

Und Allah weiß es am besten.

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Weil die allermeisten Christen ihre Bibel nicht kennen, sie selbst ablehnen oder so geblendet sind von ihrem Irrglauben, dass sie keinen Verstand mehr besitzen.

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Hallo BestNothing,

Die Existenz Gottes kann durch eine Reihe von streng logischen Argumenten untermauert werden, die jede Möglichkeit seiner Nichtexistenz ausschließen. Diese Argumente kombinieren metaphysische Prinzipien, kosmologische Beobachtungen und moralische Realitäten, die zusammen eine kohärente und zwingende Grundlage für die Existenz Gottes bieten.

Das kosmologische Argument beginnt mit der Prämisse, dass jedes kontingente Sein eine Ursache benötigt. Das Universum als Ganzes, welches eindeutig kontingent ist, erfordert daher eine erste Ursache, die selbst nicht kontingent ist. Diese notwendige Ursache muss atemporal, immateriell und von unendlicher Potenz sein – Eigenschaften, die Gott zugeschrieben werden. Ein zentraler Aspekt dieses Arguments ist das Problem des infiniten Regresses: Eine unendliche Kette von Ursachen ist metaphysisch unmöglich, da es keine erste Ursache geben würde, die die Kette in Gang setzt. Daher muss es eine erste unbewegte Ursache geben, die alles in Existenz gebracht hat, da wir sonst den jetzigen Moment nicht miterleben könnten, da eine unendliche Zeit hätte verstreichen müssen, um im jetzigen Moment anzukommen. Da eine unendliche Zeit aber nicht verstreichen kann, braucht es einen Anfang. "The Kalam Cosmological Argument" von William Lane Craig bietet eine umfassende Erörterung dieses Themas.

Das teleologische Argument oder das Argument aus Design basiert auf der erstaunlichen Feinabstimmung des Universums. Die präzisen Werte der Naturkonstanten und physikalischen Gesetze, die Leben ermöglichen, können nicht durch Zufall erklärt werden. Diese Feinabstimmung impliziert die Existenz eines intelligenten Designers, der das Universum absichtlich so gestaltet hat, dass Leben entstehen kann. Martin Rees' Buch "Just Six Numbers" veranschaulicht eindrucksvoll, wie diese sechs Zahlen die Struktur und Existenz des Universums bestimmen und auf eine intelligente Ursache hinweisen.

Das moralische Argument setzt voraus, dass objektive moralische Werte und Pflichten existieren, die nicht durch natürliche Prozesse oder soziale Konstrukte erklärt werden können. Diese objektiven moralischen Realitäten deuten auf eine transzendente Quelle hin, einen moralischen Gesetzgeber, der diese Werte verankert hat. Ohne einen solchen Gesetzgeber wären moralische Aussagen rein subjektiv und relativ. C.S. Lewis' "The Abolition of Man" liefert eine tiefgehende Analyse der objektiven Moralität und ihrer Implikationen für die Existenz Gottes.

Ich hoffe dir konnte meine Antwort weiterhelfen und dir verdeutlichen, weshalb die Existenz Gottes unumgänglich ist.

Liebe Grüße

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Hallo ullakockberger,

Die Existenz Gottes kann durch eine Reihe von streng logischen Argumenten untermauert werden, die jede Möglichkeit seiner Nichtexistenz ausschließen. Diese Argumente kombinieren metaphysische Prinzipien, kosmologische Beobachtungen und moralische Realitäten, die zusammen eine kohärente und zwingende Grundlage für die Existenz Gottes bieten.

Das kosmologische Argument beginnt mit der Prämisse, dass jedes kontingente Sein eine Ursache benötigt. Das Universum als Ganzes, welches eindeutig kontingent ist, erfordert daher eine erste Ursache, die selbst nicht kontingent ist. Diese notwendige Ursache muss atemporal, immateriell und von unendlicher Potenz sein – Eigenschaften, die Gott zugeschrieben werden. Ein zentraler Aspekt dieses Arguments ist das Problem des infiniten Regresses: Eine unendliche Kette von Ursachen ist metaphysisch unmöglich, da es keine erste Ursache geben würde, die die Kette in Gang setzt. Daher muss es eine erste unbewegte Ursache geben, die alles in Existenz gebracht hat, da wir sonst den jetzigen Moment nicht miterleben könnten, da eine unendliche Zeit hätte verstreichen müssen, um im jetzigen Moment anzukommen. Da eine unendliche Zeit aber nicht verstreichen kann, braucht es einen Anfang. "The Kalam Cosmological Argument" von William Lane Craig bietet eine umfassende Erörterung dieses Themas.

Das teleologische Argument oder das Argument aus Design basiert auf der erstaunlichen Feinabstimmung des Universums. Die präzisen Werte der Naturkonstanten und physikalischen Gesetze, die Leben ermöglichen, können nicht durch Zufall erklärt werden. Diese Feinabstimmung impliziert die Existenz eines intelligenten Designers, der das Universum absichtlich so gestaltet hat, dass Leben entstehen kann. Martin Rees' Buch "Just Six Numbers" veranschaulicht eindrucksvoll, wie diese sechs Zahlen die Struktur und Existenz des Universums bestimmen und auf eine intelligente Ursache hinweisen.

Das moralische Argument setzt voraus, dass objektive moralische Werte und Pflichten existieren, die nicht durch natürliche Prozesse oder soziale Konstrukte erklärt werden können. Diese objektiven moralischen Realitäten deuten auf eine transzendente Quelle hin, einen moralischen Gesetzgeber, der diese Werte verankert hat. Ohne einen solchen Gesetzgeber wären moralische Aussagen rein subjektiv und relativ. C.S. Lewis' "The Abolition of Man" liefert eine tiefgehende Analyse der objektiven Moralität und ihrer Implikationen für die Existenz Gottes.

Ich hoffe dir konnte meine Antwort weiterhelfen und dir verdeutlichen, weshalb die Existenz Gottes unumgänglich ist.

Liebe Grüße

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Von Gottes Hand erschaffen

Der Urknall, die wissenschaftliche Theorie, die den Ursprung und die Entwicklung des Universums beschreibt, steht nicht im Widerspruch zum Glauben an eine Gottheit. Tatsächlich ist der Urknall sogar ein unterstützendes Argument für die Existenz einer göttlichen Entität.

Zunächst einmal befassen sich Wissenschaft und Religion mit unterschiedlichen Aspekten der Realität. Die Wissenschaft untersucht natürliche Phänomene und erklärt sie durch empirische Beweise und Theorien. Der Urknall beschreibt, wie das Universum vor etwa 13,8 Milliarden Jahren aus einem extrem dichten und heißen Zustand entstanden ist und sich seitdem ausdehnt. Diese Theorie beantwortet jedoch nicht die Frage nach dem Ursprung der Materie und Energie oder den Grund für das Entstehen des Universums selbst.

Hier setzt die Theologie an, die sich mit Fragen des Seins, des Ursprungs und des Sinns des Lebens befasst. Viele religiöse Traditionen sehen Gott als die erste Ursache oder den Urheber allen Seins. In diesem Kontext ist der Urknall der Moment, in dem Gott das Universum ins Dasein rief. Die Frage, was den Urknall verursacht hat oder was davor existierte, bleibt für die Wissenschaft unbeantwortet und öffnet Raum für metaphysische und theologische Interpretationen.

Ein weiteres Argument ist das Prinzip der Feinabstimmung. Die physikalischen Konstanten des Universums scheinen so genau eingestellt zu sein, dass sie die Existenz von Leben ermöglichen. Dies wird eindrucksvoll im Buch "Just Six Numbers" von Martin Rees dargelegt. Rees beschreibt sechs fundamentale physikalische Konstanten, die so präzise abgestimmt sind, dass schon geringste Abweichungen ein lebensfreundliches Universum unmöglich machen würden. Diese Feinabstimmung ist ein Indiz für einen intelligenten Designer. Der Urknall selbst, als der Beginn dieser fein abgestimmten Prozesse, könnte als der Moment gesehen werden, in dem ein solcher Designer, also Gott, seine Schöpfung ins Werk setzte.

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Auf jeden Fall nicht auf gutefrage, dafür gibts hier zu viele mitleidige Hetzer. Schau dir erstmal Videos an, im englischsprachigen Raum kann ich dir TheMuslimLantern sehr ans Herz legen.

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Ja, die Forderung nach einem Kalifat ist undemokratisch.

Ich halte es für richtig. Nicht, weil ich kein Kalifat in muslimischen Ländern haben möchte, sondern weil es zu mehr Islamfeindlichkeit und zu Übergriffen kommt. Die öffentliche Gesellschsft sieht die Religion mittlerweile als Gefahr, deshalb von mir aus gerne ein Verbot.

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Ohne Gott würde nichts existieren. Warum?

Hallo @joerosac,

Es gibt Gott, weil es eine Urkausalität gegeben haben muss, da ein infiniter Regress darin resultieren würde, dass wir unsere jetzige Wahrnehmung überhaupt gar nicht haben könnten, da eine unendliche Zeit noch nicht hätte vorbei sein können, damit wir auf dem Zeitstrahl dort angekommen sind, wo wir angekommen sind.

Nicht an einen Gott zu glauben resultiert in etliche Dinge. Du musst zum einen an Determinismus glauben, an die Abstinenz von objektiver Moral und nur daran, dass irgendetwas existiert - Du kannst niemals sicher sein, dass die Welt um dich herum, die Personen um dich herum und deine ganze Wahrnehmung wirklich wahr ist, da du deine eigene Existenz nicht belegen kannst. Atheist zu sein heißt aber auch, dass du keine Tat, so grausam sie auch sein mag, als unmoralisch abstempeln kannst, weil deine eigene Moralvorstellung stets subjektiv bleibt und nicht universelles Gesetz sein kann.

Das ist meine Sicht der Dinge. Lass mich gerne wissen, was du dazu denkst.

Liebe Grüße

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Hallo Kevin,

Du bist ein ekelhafter Internettroll, der hier absichtlich seinen Islamhass verbreiten will. Das erkenne ich an deinen unzähligen Beiträge. Auf diese Lächerlichkeit gehe ich trotzdem gerne dennoch ein.

Die Behauptung, das Alter der Menschen damals wäre anders gezählt worden als heute, ist eine genauso alte Behauptung wie die Kritik an der Ehe des Propheten. Dennoch gehe ich gerne auf deine Frage ein.

Auch unter muslimischen Gelehrten gibt es Zweifel, inwiefern Aisha dazu im Stande war, ihr Alter zu kennen. Immerhin begann die Zeitrechnung der Muslime erst mit der Hijra des Propheten. In der folgenden Stellungnahme nehmen wir aber einfach mal an, Aisha hätte ihr Alter richtig angegeben und war sich ihrem Alter durchaus bewusst.

Außerdem werde ich davon absehen, bei meinem Beitrag auszuschweifen, wie es gerne bei Themen wie diesen getan wird. Zwar war das sexuelle Schutzalter im Westen, beispielsweise in Delaware bei 7 Jahren, aber solche Gegebenheiten ignoriere ich. Immerhin ist unsere Religion zeitlos und auf die Fehler anderer zu zeigen würde nicht unser Dasein legitimieren. Auch die damalige Lebenserwartung von 30 Jahren blende ich bewusst aus, auch wenn man darauf basierend eine ganze Argumentation durchführen kann, die auf Notwendigkeit beruht.

Auch auf die anderen Ehen des Propheten werde ich absehen, die alle deutlich älter waren als der Prophet selbst. Zudem waren alle seine Frauen außer Aisha entweder Witwen oder geschieden, was ich aber in meiner Analyse auch ausblenden werde, da hier genügend Menschen sind, die von ihrem islamfeindlichen Bild nicht wegkommen und eine auf dieser Gegebenheit basierenden Argumentation nicht akzeptieren würden.

Der Begriff "Pädophilie" trifft ohnehin nicht zu, da Aisha die Ehe erst vollzog, als sie in der Pubertät war. Laut Definition ist Pädophilie sexuelles Interesse Erwachsener an Kindern, die noch nicht in der Pubertät sind. Die Geschlechtsreifung, d.h. die Entwicklung vom Mädchen zur geschlechtsreifen Frau, findet in der Pubertät statt. Sie beginnt normalerweise im Alter zwischen 8 und 13,5 Jahren (in der heutigen Zeit). Gesteuert wird sie durch Hormone, die im Hypothalamus, in der Hirnanhangdrüse und in den Eierstöcken produziert werden.

Nichtsdestotrotz hinterlässt es natürlich ein mulmiges Gefühl, wenn man sich ein heutiges Mädchen in diesem Alter anschaut - das kann unmöglich Aisha gewesen sein. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass es moralisch begründbar ist, ein kindliches Mädchen zu heiraten, egal ob Pubertät oder nicht.

Es ist durchaus interessant, wenn man beachtet, dass die Ehe zu Aisha bis zum 21. Jahrhundert kein Problem war. Weder für Muslime, für die Feinde der Muslime und Islamkritiker. Auch die Kritik an der Ehe der 12 Jährigen Maria mit Josef war bis vor kurzer Zeit noch nie Thema gewesen. Diese Kritik ist auf das Phänomen des Präsentismus zu führen. Es handelt sich um eine Art von Anachronismus, bei dem die Vergangenheit durch eine moderne Linse betrachtet wird. In historischen oder soziologischen Kontexten kann dies zu Fehlinterpretationen oder unfairen Urteilen führen, da die Umstände und Standards vergangener Zeiten oft stark von denen der Gegenwart abweichen.

Zu aller erst muss man mit dem Fehlschluss des Präsentismus aufräumen. Zu denken, dass eine heutige 9-Jährige mit einer damaligen 9-Jährigen vergleichbar ist, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern widerspricht auch jeglicher wissenschaftlicher Studienlage. Alleine vor 150 Jahren war das durchschnittliche Alter, in der ein Mädchen in die Pubertät gekommen ist bei 16,5 bis 17 Jahren. Durchgeführt wurde die Studie in Schweden, Norwegen, Niederlande und Deutschland. [1]

Alleine das zeigt uns, wie wandelbar körperliche Eigenschaften sind. Wie also können wir Rückschlüsse führen auf eine Zeit, die nicht 150 Jahre, sondern 1500 Jahre zurückliegt? Richtig, ausschließlich anhand textlicher Quellen. Immerhin stammt auch die Quelle über Aishas Alter von Aisha selbst, in einem islamischen Hadith. Deshalb sind wir auch automatisch gezwungen, alle anderen Hadithe als Wahrheit anzuerkennen, sonst disqualifiziert man sich von jeglicher Diskussion.

Diese Darstellung der Mutter der Gläubigen ist nicht nur dehumanisierend und ihrer immensen Arbeit gegenüber ignorant, sondern auch zutiefst geschichtsrevisionistisch. Kommen wir also nun zu den Hadithen, die uns zeigen, dass Aisha keineswegs das kleine, zierliche Mädchen war, als dass sie dargestellt wird.

Überliefert von Aisha: „Seit ich das Pubertätsalter erreicht hatte, hatte ich gesehen, wie meine Eltern dem Islam folgten. Es verging kein Tag, an dem uns der Prophet sowohl morgens als auch abends besuchte.“
Sahih Bukhari, Volume 1, Book 8, Hadith 465

Der Vater Aishas, Abu Bakr, war einer der ersten Menschen, die den Islam angenommen haben und war der erste Kalif. Abu Bakr hat lange vor der Heirat den Islam angenommen, was beweist, dass Aisha bereits in der Pubertät war, bevor sie mit dem Propheten geheiratet hat. „Sie – d. h. ‚Aishah – wurde vier oder fünf Jahre nach Beginn der Mission des Propheten geboren.“ (Al-Isabah, 8/16)

Die logische Schlussfolgerung ist, dass beide gewartet haben, bis die körperliche Entwicklung Aishas abgeschlossen war. Das sieht man auch an anderen Hadithen, an der Aisha ihr Bewusstsein über ihre körperlichen Reize erläutert, in dem sie mehr isst, um Gewicht zu erlangen. Ein pubertierendes Mädchen würde durch ein solches Verhalten nur Bauch bekommen; eine Frau jedoch Fett an den reizenden Stellen der Frau.

Aisha, Ummul Mu'minin, berichtete, während sie zusammen mit dem Gesandten Allahs (ﷺ) auf einer Reise war: "Ich hatte ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und ich war schneller als er. Als ich wieder Gewicht zulegte, lieferte ich (wieder) ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und er überholte mich. Er sagte: Das ist für das Rennen." - Auch die Behauptung, dass der Prophet sie hätte gewinnen lassen, ist nichts als eine grundlose Behauptung. Sie fußt auf keinem Beweis, lediglich auf Mutmaßungen, obwohl diese These ohnehin durch das zweite Rennen falsifiziert wird, da das Gewinnen des Propheten laut Aisha daran liegt, dass sie Gewicht zugenommen hat.

Eine weitere Überlieferung, die zeigt, dass die Entwicklung der Frau mit 9 Jahren vollständig beendet ist, zeigt Aisha hier ebenfalls:

Aisha überliefert: "Wenn das Mädchen neun Jahre alt wird, ist sie eine Frau."
Sunan al-Tirmidhi, Kitab: al-Nikah, Hadith 1027

Bevor wir zu den geistigen Eigenschaften Aishas kommen, möchte ich eine Behauptung widerlegen, die oftmals gebetsmühlenartig widerholt wird. Angeblich hätte Aisha demnach mit Puppen gespielt, was laut einem Kommentar von Ibn Hajar erlaubt gewesen sei, weil sie noch keine Frau zu dem Zeitpunkt war. Das ist aber gegen den Ijma (Konsens) der Gelehrten, da Ibn Hajar al Asqalani etliche andere Ahadith nicht kannte rund um die Ehe Aishas. Denn wir sehen auch in anderen Hadithen, dass der Prophet Aisha ra. dafür kritisiert, dass sie mit Puppen spielt, die Gesichter drauf haben, was in der Überlieferungskette deutlich vor dem Hadith sind, wo sie über das Puppenspielen mit ihren Freundinnen berichtet.

Ibn Hajar hat seinen Fehlschluss deshalb gezogen, weil er keine Verfügung über die anderen Ahadith hatte. Das ist üblich für vergangene Zeiten, wie wir beispielsweise auch in vielen Fiqh-Angelegenheiten zwischen den einzelnen Madhabs erkennen können. Die korrekte Meinung ist, dass die Puppen, mit denen Aisha danach spielte, keine Gesichter hatten, was auch die einzig logische Schlussfolgerung sein kann. Demnach wäre das Spielen mit Puppen erlaubt, unabhängig vom Alter.

Damit wäre die Behauptung des kindlichen Körpers schonmal falsifiziert. Kommen wir nun zur geistigen Verfassung Aishas. Aisha, die Mutter der Muslime, war ohne Zweifel eine der größten Gelehrten, wenn nicht die Größte. Die allermeisten Hadithe stammen von ihr und sie ist für ihre überragende Intelligenz bekannt.

Wir wissen aus etlichen Ahadith, dass Aisha oft genug ihre Stimme gegenüber dem Propheten erhob, ihn kritisierte, ihre Eifersucht offen zeigte, manchmal aggressiv war und den Propheten tadelte - Genauso aber gab sie stets ihre Fehler zu und gab auch in den Ahadith an, dass der Prophet recht hatte, trotz ihres aufmüpfigen Verhaltens. Sie kannte den gesamten Quran auswendig und hat über 2.200 Hadithe überliefert.

Imam al Zarkashi hat ein ganzes Buch zu Aisha namens "Al Ijaba" - zu Deutsch "die Antwort". In diesem Buch wird jedes Ereignis erläutert, bei dem Aisha einen der Sahaba korrigiert, die die Vorbilder für alle Muslime weltweit sind. Kommen wir zu den Ahadith:

Mūsā bin Ṭalḥa (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe nie jemanden gesehen, der eloquenter ist als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“

ʿOrwah bin Zubayr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit dem Koran, seinen Vorschriften, dem Erlaubten, dem Verbotenen, der Rechtsprechung, Medizin, Poesie, der Geschichte der Araber und ihrer Abstammung auskennt.“ als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“ [2]

Sie ist die intelligenteste unter den Müttern der Gläubigen und kennt sich am meisten mit den Hadithen des Gesandten Allahs aus. Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm. Sie war eine versierte Gelehrte der Religionswissenschaften; der Koran, die Sunna und die Rechtsprechung. In den heikelsten und wichtigsten Angelegenheiten griffen die älteren Begleiter auf sie zurück. Al-Hakim sagte: „Ein Viertel der religiösen Regelungen und Gesetze wurde durch sie überliefert.“ Ihre Kammer galt als Rat für Religionswissenschaften, zu ihr kamen Studenten und Wissenssuchende aus allen Ländern.

Wenn sich die Gefährten in einer Angelegenheit uneinig sind, gehen sie in ihre Kammer, um die Echtheit und Stärke eines Hadith zu überprüfen. Ihr Neffe, Al-Qasim ibn Mohamed ibn Abu Bakr, sagt: „Zur Zeit von Abu Bakr, ’Umar und ’uthman eignete sie sich die Rechtswissenschaft an, bis sie starb, möge Allah mit ihr zufrieden sein.“

Abu Salama ibn Abdurrahman sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit der Sunnah des Gesandten Allahs, Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm, auskennt, der über einen größeren Rechtssinn verfügt, wenn er nach einer notwendigen Meinung gefragt wird, und der über die Gründe für die Offenbarung besser Bescheid weiß irgendein Koranvers oder eine Verpflichtung mehr als Aisha.

Sie war:

  • Die Mentorin der Gelehrten
  • Die Meisterin der Interpretation
  • Die Meisterin der Hadith Gelehrten
  • Die Juristin der Frauen der Nation

Abu Musa berichtete: "Uns, den Gefährten des Gesandten Allahs, Frieden und Segen seien auf ihm, ist nie ein Problem aufgefallen, ohne dass wir Aisha gefragt hätten und festgestellt hätten, dass sie etwas darüber wusste." - Sie wurde von einigen Sahaba in mehreren Überlieferungen als "Ozean des Wissens" und "Intellektueller Gigant" bezeichnet.

Ich kann stundenlang so weitermachen. Einige mehr Dinge über Aisha findest du auch hier.

Auch wenn meine Antwort nicht einmal 1% von der gewaltigen Größe Aischas beschreiben kann, denke ich dennoch, dass meine Beweise ausreichen, um die islamfeindliche Narrative zu widerlegen. Natürlich sind die von mir benannten Ahadith nur einige von vielen, es gibt auch welche die auf ihre körperliche Größe hindeuten, da sie bsp. im Stehen ihren Kopf auf die Schulter des Propheten legen konnte, der ein großer, schlanker Mann war.

Sie ist also entgegen der zahlreichen Behauptungen aus ignoranten und geschichtsrevisionistischen Stimmen KEIN kleines Mädchen gewesen, welches weder physisch noch intellektuell ausgereift war - Im Gegenteil, sie war eine ausgewachsene Frau, ein Vorbild für alle Frauen und die verkörperte Form von Intelligenz.

Ich hoffe, meine Antwort konnte dir weiterhelfen und ich konnte dir einen Einblick gewähren. Über eine positive Bewertung freue ich mich stets.

Liebe Grüße.

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Hallo dzenefaagbv,

Die Behauptung, das Alter der Menschen damals wäre anders gezählt worden als heute, ist eine genauso alte Behauptung wie die Kritik an der Ehe des Propheten. Dennoch gehe ich gerne auf deine Frage ein.

Auch unter muslimischen Gelehrten gibt es Zweifel, inwiefern Aisha dazu im Stande war, ihr Alter zu kennen. Immerhin begann die Zeitrechnung der Muslime erst mit der Hijra des Propheten. In der folgenden Stellungnahme nehmen wir aber einfach mal an, Aisha hätte ihr Alter richtig angegeben und war sich ihrem Alter durchaus bewusst.

Außerdem werde ich davon absehen, bei meinem Beitrag auszuschweifen, wie es gerne bei Themen wie diesen getan wird. Zwar war das sexuelle Schutzalter im Westen, beispielsweise in Delaware bei 7 Jahren, aber solche Gegebenheiten ignoriere ich. Immerhin ist unsere Religion zeitlos und auf die Fehler anderer zu zeigen würde nicht unser Dasein legitimieren. Auch die damalige Lebenserwartung von 30 Jahren blende ich bewusst aus, auch wenn man darauf basierend eine ganze Argumentation durchführen kann, die auf Notwendigkeit beruht.

Auch auf die anderen Ehen des Propheten werde ich absehen, die alle deutlich älter waren als der Prophet selbst. Zudem waren alle seine Frauen außer Aisha entweder Witwen oder geschieden, was ich aber in meiner Analyse auch ausblenden werde, da hier genügend Menschen sind, die von ihrem islamfeindlichen Bild nicht wegkommen und eine auf dieser Gegebenheit basierenden Argumentation nicht akzeptieren würden.

Der Begriff "Pädophilie" trifft ohnehin nicht zu, da Aisha die Ehe erst vollzog, als sie in der Pubertät war. Laut Definition ist Pädophilie sexuelles Interesse Erwachsener an Kindern, die noch nicht in der Pubertät sind. Die Geschlechtsreifung, d.h. die Entwicklung vom Mädchen zur geschlechtsreifen Frau, findet in der Pubertät statt. Sie beginnt normalerweise im Alter zwischen 8 und 13,5 Jahren (in der heutigen Zeit). Gesteuert wird sie durch Hormone, die im Hypothalamus, in der Hirnanhangdrüse und in den Eierstöcken produziert werden.

Nichtsdestotrotz hinterlässt es natürlich ein mulmiges Gefühl, wenn man sich ein heutiges Mädchen in diesem Alter anschaut - das kann unmöglich Aisha gewesen sein. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass es moralisch begründbar ist, ein kindliches Mädchen zu heiraten, egal ob Pubertät oder nicht.

Es ist durchaus interessant, wenn man beachtet, dass die Ehe zu Aisha bis zum 21. Jahrhundert kein Problem war. Weder für Muslime, für die Feinde der Muslime und Islamkritiker. Auch die Kritik an der Ehe der 12 Jährigen Maria mit Josef war bis vor kurzer Zeit noch nie Thema gewesen. Diese Kritik ist auf das Phänomen des Präsentismus zu führen. Es handelt sich um eine Art von Anachronismus, bei dem die Vergangenheit durch eine moderne Linse betrachtet wird. In historischen oder soziologischen Kontexten kann dies zu Fehlinterpretationen oder unfairen Urteilen führen, da die Umstände und Standards vergangener Zeiten oft stark von denen der Gegenwart abweichen.

Zu aller erst muss man mit dem Fehlschluss des Präsentismus aufräumen. Zu denken, dass eine heutige 9-Jährige mit einer damaligen 9-Jährigen vergleichbar ist, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern widerspricht auch jeglicher wissenschaftlicher Studienlage. Alleine vor 150 Jahren war das durchschnittliche Alter, in der ein Mädchen in die Pubertät gekommen ist bei 16,5 bis 17 Jahren. Durchgeführt wurde die Studie in Schweden, Norwegen, Niederlande und Deutschland. [1]

Alleine das zeigt uns, wie wandelbar körperliche Eigenschaften sind. Wie also können wir Rückschlüsse führen auf eine Zeit, die nicht 150 Jahre, sondern 1500 Jahre zurückliegt? Richtig, ausschließlich anhand textlicher Quellen. Immerhin stammt auch die Quelle über Aishas Alter von Aisha selbst, in einem islamischen Hadith. Deshalb sind wir auch automatisch gezwungen, alle anderen Hadithe als Wahrheit anzuerkennen, sonst disqualifiziert man sich von jeglicher Diskussion.

Diese Darstellung der Mutter der Gläubigen ist nicht nur dehumanisierend und ihrer immensen Arbeit gegenüber ignorant, sondern auch zutiefst geschichtsrevisionistisch. Kommen wir also nun zu den Hadithen, die uns zeigen, dass Aisha keineswegs das kleine, zierliche Mädchen war, als dass sie dargestellt wird.

Überliefert von Aisha: „Seit ich das Pubertätsalter erreicht hatte, hatte ich gesehen, wie meine Eltern dem Islam folgten. Es verging kein Tag, an dem uns der Prophet sowohl morgens als auch abends besuchte.“
Sahih Bukhari, Volume 1, Book 8, Hadith 465

Der Vater Aishas, Abu Bakr, war einer der ersten Menschen, die den Islam angenommen haben und war der erste Kalif. Abu Bakr hat lange vor der Heirat den Islam angenommen, was beweist, dass Aisha bereits in der Pubertät war, bevor sie mit dem Propheten geheiratet hat. „Sie – d. h. ‚Aishah – wurde vier oder fünf Jahre nach Beginn der Mission des Propheten geboren.“ (Al-Isabah, 8/16)

Die logische Schlussfolgerung ist, dass beide gewartet haben, bis die körperliche Entwicklung Aishas abgeschlossen war. Das sieht man auch an anderen Hadithen, an der Aisha ihr Bewusstsein über ihre körperlichen Reize erläutert, in dem sie mehr isst, um Gewicht zu erlangen. Ein pubertierendes Mädchen würde durch ein solches Verhalten nur Bauch bekommen; eine Frau jedoch Fett an den reizenden Stellen der Frau.

Aisha, Ummul Mu'minin, berichtete, während sie zusammen mit dem Gesandten Allahs (ﷺ) auf einer Reise war: "Ich hatte ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und ich war schneller als er. Als ich wieder Gewicht zulegte, lieferte ich (wieder) ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und er überholte mich. Er sagte: Das ist für das Rennen." - Auch die Behauptung, dass der Prophet sie hätte gewinnen lassen, ist nichts als eine grundlose Behauptung. Sie fußt auf keinem Beweis, lediglich auf Mutmaßungen, obwohl diese These ohnehin durch das zweite Rennen falsifiziert wird, da das Gewinnen des Propheten laut Aisha daran liegt, dass sie Gewicht zugenommen hat.

Eine weitere Überlieferung, die zeigt, dass die Entwicklung der Frau mit 9 Jahren vollständig beendet ist, zeigt Aisha hier ebenfalls:

Aisha überliefert: "Wenn das Mädchen neun Jahre alt wird, ist sie eine Frau."
Sunan al-Tirmidhi, Kitab: al-Nikah, Hadith 1027

Bevor wir zu den geistigen Eigenschaften Aishas kommen, möchte ich eine Behauptung widerlegen, die oftmals gebetsmühlenartig widerholt wird. Angeblich hätte Aisha demnach mit Puppen gespielt, was laut einem Kommentar von Ibn Hajar erlaubt gewesen sei, weil sie noch keine Frau zu dem Zeitpunkt war. Das ist aber gegen den Ijma (Konsens) der Gelehrten, da Ibn Hajar al Asqalani etliche andere Ahadith nicht kannte rund um die Ehe Aishas. Denn wir sehen auch in anderen Hadithen, dass der Prophet Aisha ra. dafür kritisiert, dass sie mit Puppen spielt, die Gesichter drauf haben, was in der Überlieferungskette deutlich vor dem Hadith sind, wo sie über das Puppenspielen mit ihren Freundinnen berichtet.

Ibn Hajar hat seinen Fehlschluss deshalb gezogen, weil er keine Verfügung über die anderen Ahadith hatte. Das ist üblich für vergangene Zeiten, wie wir beispielsweise auch in vielen Fiqh-Angelegenheiten zwischen den einzelnen Madhabs erkennen können. Die korrekte Meinung ist, dass die Puppen, mit denen Aisha danach spielte, keine Gesichter hatten, was auch die einzig logische Schlussfolgerung sein kann. Demnach wäre das Spielen mit Puppen erlaubt, unabhängig vom Alter.

Damit wäre die Behauptung des kindlichen Körpers schonmal falsifiziert. Kommen wir nun zur geistigen Verfassung Aishas. Aisha, die Mutter der Muslime, war ohne Zweifel eine der größten Gelehrten, wenn nicht die Größte. Die allermeisten Hadithe stammen von ihr und sie ist für ihre überragende Intelligenz bekannt.

Wir wissen aus etlichen Ahadith, dass Aisha oft genug ihre Stimme gegenüber dem Propheten erhob, ihn kritisierte, ihre Eifersucht offen zeigte, manchmal aggressiv war und den Propheten tadelte - Genauso aber gab sie stets ihre Fehler zu und gab auch in den Ahadith an, dass der Prophet recht hatte, trotz ihres aufmüpfigen Verhaltens. Sie kannte den gesamten Quran auswendig und hat über 2.200 Hadithe überliefert.

Imam al Zarkashi hat ein ganzes Buch zu Aisha namens "Al Ijaba" - zu Deutsch "die Antwort". In diesem Buch wird jedes Ereignis erläutert, bei dem Aisha einen der Sahaba korrigiert, die die Vorbilder für alle Muslime weltweit sind. Kommen wir zu den Ahadith:

Mūsā bin Ṭalḥa (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe nie jemanden gesehen, der eloquenter ist als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“

ʿOrwah bin Zubayr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit dem Koran, seinen Vorschriften, dem Erlaubten, dem Verbotenen, der Rechtsprechung, Medizin, Poesie, der Geschichte der Araber und ihrer Abstammung auskennt.“ als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“ [2]

Sie ist die intelligenteste unter den Müttern der Gläubigen und kennt sich am meisten mit den Hadithen des Gesandten Allahs aus. Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm. Sie war eine versierte Gelehrte der Religionswissenschaften; der Koran, die Sunna und die Rechtsprechung. In den heikelsten und wichtigsten Angelegenheiten griffen die älteren Begleiter auf sie zurück. Al-Hakim sagte: „Ein Viertel der religiösen Regelungen und Gesetze wurde durch sie überliefert.“ Ihre Kammer galt als Rat für Religionswissenschaften, zu ihr kamen Studenten und Wissenssuchende aus allen Ländern.

Wenn sich die Gefährten in einer Angelegenheit uneinig sind, gehen sie in ihre Kammer, um die Echtheit und Stärke eines Hadith zu überprüfen. Ihr Neffe, Al-Qasim ibn Mohamed ibn Abu Bakr, sagt: „Zur Zeit von Abu Bakr, ’Umar und ’uthman eignete sie sich die Rechtswissenschaft an, bis sie starb, möge Allah mit ihr zufrieden sein.“

Abu Salama ibn Abdurrahman sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit der Sunnah des Gesandten Allahs, Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm, auskennt, der über einen größeren Rechtssinn verfügt, wenn er nach einer notwendigen Meinung gefragt wird, und der über die Gründe für die Offenbarung besser Bescheid weiß irgendein Koranvers oder eine Verpflichtung mehr als Aisha.

Sie war:

  • Die Mentorin der Gelehrten
  • Die Meisterin der Interpretation
  • Die Meisterin der Hadith Gelehrten
  • Die Juristin der Frauen der Nation

Abu Musa berichtete: "Uns, den Gefährten des Gesandten Allahs, Frieden und Segen seien auf ihm, ist nie ein Problem aufgefallen, ohne dass wir Aisha gefragt hätten und festgestellt hätten, dass sie etwas darüber wusste." - Sie wurde von einigen Sahaba in mehreren Überlieferungen als "Ozean des Wissens" und "Intellektueller Gigant" bezeichnet.

Ich kann stundenlang so weitermachen. Einige mehr Dinge über Aisha findest du auch hier.

Auch wenn meine Antwort nicht einmal 1% von der gewaltigen Größe Aischas beschreiben kann, denke ich dennoch, dass meine Beweise ausreichen, um die islamfeindliche Narrative zu widerlegen. Natürlich sind die von mir benannten Ahadith nur einige von vielen, es gibt auch welche die auf ihre körperliche Größe hindeuten, da sie bsp. im Stehen ihren Kopf auf die Schulter des Propheten legen konnte, der ein großer, schlanker Mann war.

Sie ist also entgegen der zahlreichen Behauptungen aus ignoranten und geschichtsrevisionistischen Stimmen KEIN kleines Mädchen gewesen, welches weder physisch noch intellektuell ausgereift war - Im Gegenteil, sie war eine ausgewachsene Frau, ein Vorbild für alle Frauen und die verkörperte Form von Intelligenz.

Ich hoffe, meine Antwort konnte dir weiterhelfen und ich konnte dir einen Einblick gewähren. Über eine positive Bewertung freue ich mich stets.

Liebe Grüße.

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nein

Nein, die Bibelstelle bezieht sich auf den Weltuntergang.

Ich weiß, dass du einer der bekannten Islamhetzer auf dieser Plattform bist. Ich werde dir dennoch auf deine Frage antworten.

Es gibt einige andere Bibelverse, die auf den Propheten Muhammad hindeuten.

Deuteronomium 18:18 - Was sie von dir verlangen, ist recht. Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage. (..) dann sollst du wissen: Wenn ein Prophet im Namen des Herrn spricht und sein Wort sich nicht erfüllt und nicht eintrifft, dann ist es ein Wort, das nicht der Herr gesprochen hat. Der Prophet hat sich nur angemaßt, es zu sprechen. Du sollst dich dadurch nicht aus der Fassung bringen lassen.

Johannes 1:19 - Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.

Johannes 16:7 - Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich gehe; denn wenn ich nicht gehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber gegangen bin, will ich ihn zu euch senden.

Johannes 16:13 - Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, hilft er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen. Denn er redet nicht in seinem eigenen Auftrag, sondern wird nur das sagen, was er hört. Auch was in der Zukunft geschieht, wird er euch verkünden.

Gibt noch etliche mehr. Wer wirklich den Lehren Jesu folgt und die Wahrheit erkennen will, soll gerne mehr recherchieren. Die Wahrheit ist offensichtlich für denjenigen, der nach ihr sucht.

Liebe Grüße.

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Hallo verreisterNutzer,

Die Behauptung, das Alter der Menschen damals wäre anders gezählt worden als heute, ist eine genauso alte Behauptung wie die Kritik an der Ehe des Propheten. Dennoch gehe ich gerne auf deine Frage ein.

Auch unter muslimischen Gelehrten gibt es Zweifel, inwiefern Aisha dazu im Stande war, ihr Alter zu kennen. Immerhin begann die Zeitrechnung der Muslime erst mit der Hijra des Propheten. In der folgenden Stellungnahme nehmen wir aber einfach mal an, Aisha hätte ihr Alter richtig angegeben und war sich ihrem Alter durchaus bewusst.

Außerdem werde ich davon absehen, bei meinem Beitrag auszuschweifen, wie es gerne bei Themen wie diesen getan wird. Zwar war das sexuelle Schutzalter im Westen, beispielsweise in Delaware bei 7 Jahren, aber solche Gegebenheiten ignoriere ich. Immerhin ist unsere Religion zeitlos und auf die Fehler anderer zu zeigen würde nicht unser Dasein legitimieren. Auch die damalige Lebenserwartung von 30 Jahren blende ich bewusst aus, auch wenn man darauf basierend eine ganze Argumentation durchführen kann, die auf Notwendigkeit beruht.

Auch auf die anderen Ehen des Propheten werde ich absehen, die alle deutlich älter waren als der Prophet selbst. Zudem waren alle seine Frauen außer Aisha entweder Witwen oder geschieden, was ich aber in meiner Analyse auch ausblenden werde, da hier genügend Menschen sind, die von ihrem islamfeindlichen Bild nicht wegkommen und eine auf dieser Gegebenheit basierenden Argumentation nicht akzeptieren würden.

Der Begriff "Pädophilie" trifft ohnehin nicht zu, da Aisha die Ehe erst vollzog, als sie in der Pubertät war. Laut Definition ist Pädophilie sexuelles Interesse Erwachsener an Kindern, die noch nicht in der Pubertät sind. Die Geschlechtsreifung, d.h. die Entwicklung vom Mädchen zur geschlechtsreifen Frau, findet in der Pubertät statt. Sie beginnt normalerweise im Alter zwischen 8 und 13,5 Jahren (in der heutigen Zeit). Gesteuert wird sie durch Hormone, die im Hypothalamus, in der Hirnanhangdrüse und in den Eierstöcken produziert werden.

Nichtsdestotrotz hinterlässt es natürlich ein mulmiges Gefühl, wenn man sich ein heutiges Mädchen in diesem Alter anschaut - das kann unmöglich Aisha gewesen sein. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass es moralisch begründbar ist, ein kindliches Mädchen zu heiraten, egal ob Pubertät oder nicht.

Es ist durchaus interessant, wenn man beachtet, dass die Ehe zu Aisha bis zum 21. Jahrhundert kein Problem war. Weder für Muslime, für die Feinde der Muslime und Islamkritiker. Auch die Kritik an der Ehe der 12 Jährigen Maria mit Josef war bis vor kurzer Zeit noch nie Thema gewesen. Diese Kritik ist auf das Phänomen des Präsentismus zu führen. Es handelt sich um eine Art von Anachronismus, bei dem die Vergangenheit durch eine moderne Linse betrachtet wird. In historischen oder soziologischen Kontexten kann dies zu Fehlinterpretationen oder unfairen Urteilen führen, da die Umstände und Standards vergangener Zeiten oft stark von denen der Gegenwart abweichen.

Zu aller erst muss man mit dem Fehlschluss des Präsentismus aufräumen. Zu denken, dass eine heutige 9-Jährige mit einer damaligen 9-Jährigen vergleichbar ist, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern widerspricht auch jeglicher wissenschaftlicher Studienlage. Alleine vor 150 Jahren war das durchschnittliche Alter, in der ein Mädchen in die Pubertät gekommen ist bei 16,5 bis 17 Jahren. Durchgeführt wurde die Studie in Schweden, Norwegen, Niederlande und Deutschland. [1]

Alleine das zeigt uns, wie wandelbar körperliche Eigenschaften sind. Wie also können wir Rückschlüsse führen auf eine Zeit, die nicht 150 Jahre, sondern 1500 Jahre zurückliegt? Richtig, ausschließlich anhand textlicher Quellen. Immerhin stammt auch die Quelle über Aishas Alter von Aisha selbst, in einem islamischen Hadith. Deshalb sind wir auch automatisch gezwungen, alle anderen Hadithe als Wahrheit anzuerkennen, sonst disqualifiziert man sich von jeglicher Diskussion.

Diese Darstellung der Mutter der Gläubigen ist nicht nur dehumanisierend und ihrer immensen Arbeit gegenüber ignorant, sondern auch zutiefst geschichtsrevisionistisch. Kommen wir also nun zu den Hadithen, die uns zeigen, dass Aisha keineswegs das kleine, zierliche Mädchen war, als dass sie dargestellt wird.

Überliefert von Aisha: „Seit ich das Pubertätsalter erreicht hatte, hatte ich gesehen, wie meine Eltern dem Islam folgten. Es verging kein Tag, an dem uns der Prophet sowohl morgens als auch abends besuchte.“
Sahih Bukhari, Volume 1, Book 8, Hadith 465

Der Vater Aishas, Abu Bakr, war einer der ersten Menschen, die den Islam angenommen haben und war der erste Kalif. Abu Bakr hat lange vor der Heirat den Islam angenommen, was beweist, dass Aisha bereits in der Pubertät war, bevor sie mit dem Propheten geheiratet hat. „Sie – d. h. ‚Aishah – wurde vier oder fünf Jahre nach Beginn der Mission des Propheten geboren.“ (Al-Isabah, 8/16)

Die logische Schlussfolgerung ist, dass beide gewartet haben, bis die körperliche Entwicklung Aishas abgeschlossen war. Das sieht man auch an anderen Hadithen, an der Aisha ihr Bewusstsein über ihre körperlichen Reize erläutert, in dem sie mehr isst, um Gewicht zu erlangen. Ein pubertierendes Mädchen würde durch ein solches Verhalten nur Bauch bekommen; eine Frau jedoch Fett an den reizenden Stellen der Frau.

Aisha, Ummul Mu'minin, berichtete, während sie zusammen mit dem Gesandten Allahs (ﷺ) auf einer Reise war: "Ich hatte ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und ich war schneller als er. Als ich wieder Gewicht zulegte, lieferte ich (wieder) ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und er überholte mich. Er sagte: Das ist für das Rennen." - Auch die Behauptung, dass der Prophet sie hätte gewinnen lassen, ist nichts als eine grundlose Behauptung. Sie fußt auf keinem Beweis, lediglich auf Mutmaßungen, obwohl diese These ohnehin durch das zweite Rennen falsifiziert wird, da das Gewinnen des Propheten laut Aisha daran liegt, dass sie Gewicht zugenommen hat.

Eine weitere Überlieferung, die zeigt, dass die Entwicklung der Frau mit 9 Jahren vollständig beendet ist, zeigt Aisha hier ebenfalls:

Aisha überliefert: "Wenn das Mädchen neun Jahre alt wird, ist sie eine Frau."
Sunan al-Tirmidhi, Kitab: al-Nikah, Hadith 1027

Bevor wir zu den geistigen Eigenschaften Aishas kommen, möchte ich eine Behauptung widerlegen, die oftmals gebetsmühlenartig widerholt wird. Angeblich hätte Aisha demnach mit Puppen gespielt, was laut einem Kommentar von Ibn Hajar erlaubt gewesen sei, weil sie noch keine Frau zu dem Zeitpunkt war. Das ist aber gegen den Ijma (Konsens) der Gelehrten, da Ibn Hajar al Asqalani etliche andere Ahadith nicht kannte rund um die Ehe Aishas. Denn wir sehen auch in anderen Hadithen, dass der Prophet Aisha ra. dafür kritisiert, dass sie mit Puppen spielt, die Gesichter drauf haben, was in der Überlieferungskette deutlich vor dem Hadith sind, wo sie über das Puppenspielen mit ihren Freundinnen berichtet.

Ibn Hajar hat seinen Fehlschluss deshalb gezogen, weil er keine Verfügung über die anderen Ahadith hatte. Das ist üblich für vergangene Zeiten, wie wir beispielsweise auch in vielen Fiqh-Angelegenheiten zwischen den einzelnen Madhabs erkennen können. Die korrekte Meinung ist, dass die Puppen, mit denen Aisha danach spielte, keine Gesichter hatten, was auch die einzig logische Schlussfolgerung sein kann. Demnach wäre das Spielen mit Puppen erlaubt, unabhängig vom Alter.

Damit wäre die Behauptung des kindlichen Körpers schonmal falsifiziert. Kommen wir nun zur geistigen Verfassung Aishas. Aisha, die Mutter der Muslime, war ohne Zweifel eine der größten Gelehrten, wenn nicht die Größte. Die allermeisten Hadithe stammen von ihr und sie ist für ihre überragende Intelligenz bekannt.

Wir wissen aus etlichen Ahadith, dass Aisha oft genug ihre Stimme gegenüber dem Propheten erhob, ihn kritisierte, ihre Eifersucht offen zeigte, manchmal aggressiv war und den Propheten tadelte - Genauso aber gab sie stets ihre Fehler zu und gab auch in den Ahadith an, dass der Prophet recht hatte, trotz ihres aufmüpfigen Verhaltens. Sie kannte den gesamten Quran auswendig und hat über 2.200 Hadithe überliefert.

Imam al Zarkashi hat ein ganzes Buch zu Aisha namens "Al Ijaba" - zu Deutsch "die Antwort". In diesem Buch wird jedes Ereignis erläutert, bei dem Aisha einen der Sahaba korrigiert, die die Vorbilder für alle Muslime weltweit sind. Kommen wir zu den Ahadith:

Mūsā bin Ṭalḥa (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe nie jemanden gesehen, der eloquenter ist als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“

ʿOrwah bin Zubayr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit dem Koran, seinen Vorschriften, dem Erlaubten, dem Verbotenen, der Rechtsprechung, Medizin, Poesie, der Geschichte der Araber und ihrer Abstammung auskennt.“ als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“ [2]

Sie ist die intelligenteste unter den Müttern der Gläubigen und kennt sich am meisten mit den Hadithen des Gesandten Allahs aus. Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm. Sie war eine versierte Gelehrte der Religionswissenschaften; der Koran, die Sunna und die Rechtsprechung. In den heikelsten und wichtigsten Angelegenheiten griffen die älteren Begleiter auf sie zurück. Al-Hakim sagte: „Ein Viertel der religiösen Regelungen und Gesetze wurde durch sie überliefert.“ Ihre Kammer galt als Rat für Religionswissenschaften, zu ihr kamen Studenten und Wissenssuchende aus allen Ländern.

Wenn sich die Gefährten in einer Angelegenheit uneinig sind, gehen sie in ihre Kammer, um die Echtheit und Stärke eines Hadith zu überprüfen. Ihr Neffe, Al-Qasim ibn Mohamed ibn Abu Bakr, sagt: „Zur Zeit von Abu Bakr, ’Umar und ’uthman eignete sie sich die Rechtswissenschaft an, bis sie starb, möge Allah mit ihr zufrieden sein.“

Abu Salama ibn Abdurrahman sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit der Sunnah des Gesandten Allahs, Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm, auskennt, der über einen größeren Rechtssinn verfügt, wenn er nach einer notwendigen Meinung gefragt wird, und der über die Gründe für die Offenbarung besser Bescheid weiß irgendein Koranvers oder eine Verpflichtung mehr als Aisha.

Sie war:

  • Die Mentorin der Gelehrten
  • Die Meisterin der Interpretation
  • Die Meisterin der Hadith Gelehrten
  • Die Juristin der Frauen der Nation

Abu Musa berichtete: "Uns, den Gefährten des Gesandten Allahs, Frieden und Segen seien auf ihm, ist nie ein Problem aufgefallen, ohne dass wir Aisha gefragt hätten und festgestellt hätten, dass sie etwas darüber wusste." - Sie wurde von einigen Sahaba in mehreren Überlieferungen als "Ozean des Wissens" und "Intellektueller Gigant" bezeichnet.

Ich kann stundenlang so weitermachen. Einige mehr Dinge über Aisha findest du auch hier.

Auch wenn meine Antwort nicht einmal 1% von der gewaltigen Größe Aischas beschreiben kann, denke ich dennoch, dass meine Beweise ausreichen, um die islamfeindliche Narrative zu widerlegen. Natürlich sind die von mir benannten Ahadith nur einige von vielen, es gibt auch welche die auf ihre körperliche Größe hindeuten, da sie bsp. im Stehen ihren Kopf auf die Schulter des Propheten legen konnte, der ein großer, schlanker Mann war.

Sie ist also entgegen der zahlreichen Behauptungen aus ignoranten und geschichtsrevisionistischen Stimmen KEIN kleines Mädchen gewesen, welches weder physisch noch intellektuell ausgereift war - Im Gegenteil, sie war eine ausgewachsene Frau, ein Vorbild für alle Frauen und die verkörperte Form von Intelligenz.

Ich hoffe, meine Antwort konnte dir weiterhelfen und ich konnte dir einen Einblick gewähren. Über eine positive Bewertung freue ich mich stets.

Liebe Grüße.

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Hallo ARCHITECTS777,

Offensichtlich liegt ein Missverständnis in der Interpretation des Hadiths vor. Aus deiner Frage entnehme ich zwei Hypothesen:

  1. Hypothese: Der Hadith spricht darüber, dass Jesus zu Zeiten der Prophetengefährten kommen wird

Zunächst einmal muss man wissen, dass es etliche Hadithe gibt zu dem Thema "Yaum al-Qiyāma", also dem Tag der Auferstehung. Der von dir zitierte Hadith ist einer davon, der als Anzeichen für den jüngsten Tag gilt. Dabei war es unter den Gefährten des Propheten bekannt, dass der Tag der Auferstehung bzw. Tag des jüngsten Gerichts nicht zu ihren Lebzeiten stattfinden würde. Wie kann das also sein, wenn in dem Hadith augenscheinlich die kurz vorherstehende Rückkehr Jesu prophezeit wird?

Du findest auch andere Überlieferung über genau das selbe Ereignis, in dem das "soon" nicht aufzufinden ist. Aber woran liegt das? Immerhin ist der Hadith authentisch und wurde u.a. auch von Shaykh al-Albani als authentisch erklärt. Das liegt daran, dass das arabische Wort "لَيُوشِكَنَّ" hier falsch übersetzt wurde. Das ist leider ein Fehler von der Seite sunnah.com, die oft genug fehlerhafte Übersetzungen beinhält. Dazu hat Shaykh Faris Hammadi ein gutes Video gemacht, in dem er einige solcher Übersetzungsfehler erklärt. Das eigentliche Wort "لَيُوشِكَنَّ" (layushikan) ist dabei als "es wird sicherlich" oder "es wird bestimmt" übersetzt. Keiner der Sahaba ist jemals auf die Idee gekommen, Jesus würde noch zu ihren Lebzeiten zu ihnen kommen.

  1. Hypothese: Der Hadith spricht mit "you" spezifisch die Sahaba an; d.h., dass Jesus noch zu Lebzeiten der Sahaba kommt

Ähnliches Spiel wie bei der anderen Hypothese davor. Es ist wirklich lästig, dass sich sunnah.com solche Fehler erlaubt, das führt ungemein oft zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen.

Das arabische Wort "فِيكُم" (fiykum) kann je nach Kontext verschiedene Bedeutungen haben. Hier sind einige mögliche Übersetzungen:

  1. "unter euch"
  2. "bei euch"
  3. "inmitten von euch"
  4. "unter den Menschen eurer Gemeinschaft"
  5. "innerhalb eurer Gruppe"
  6. "in eurer Mitte"

Bei der direkten Anrede an die Sahaba ist mit dem Wort "fiykum" die muslimische Gemeinschaft gemeint. Das ist, genau wie bei der anderen Hypothese, auch damals schon klar gewesen. Das erkennst du auch an vielen anderen Hadithen, wie bsp.

Ein Hadith, der von Abu Huraira überliefert wurde, besagt, dass der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) sagte: "Es wird nicht eintreten, bis ihr zwölf Kalifen habt, und sie werden alle von den Quraisch sein." [Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 32/Hadithnr. 3 (3393)]

Ein Hadith überliefert von Abu Huraira, in dem der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) sagte: "Die Stunde wird nicht eintreten, bis ihr euch untereinander bekämpft. Und es wird keinen einzigen Muslim mehr geben, der nicht gegen einen anderen kämpft."

Das sind auch Hadithe, wo das Wort "fiykum" als "euch" oder "ihr" übersetzt wird. Wie oben bereits geschildert, ist die Übersetzung einfach nur fehlerhaft. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, Hadithe nicht ohne Sharh oder entsprechende Erläuterung zu lesen. Vor allem zu eschatologischen Hadithen haben dabei vor allem Großgelehrte wie Ibn Hajar al-Asqalani für Sahih al-Bukhari und Imam Nawawi für Sahih Muslim verfasst.

Ich hoffe ich konnte dein Missverständnis aufheben und dir deine gewünschte Antwort liefern.

Liebe Grüße

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