Ich vermute, Astrologie war ursprünglich eine alte transpersonale Typenlehre, die unter anderem auch mit kosmischen Gegebenheiten verknüpft wurde.
Die 12 Tierkreiszeichen sind das Kreuzprodukt aus den 4 Elementen (Feuer, Erde, Wasser, Luft) und den 3 Gunas (Rajas, Tamas, Sattva), und werden gleichmäßig über die projizierte Umlaufbahn der Erde um die Sonne "Ekliptik" verteilt.
Die Planeten (inkl. Sonne, Mond) sind Faktoren unserer Psyche und gleichzeitig der Kollektivpsyche und entsprechender mythischen Bedeutung der mit ihnen assoziierten Götter.
Sonne: Ich-Bewußtsein
Mond: Persönliches Energiefeld
Merkur: Denken, Verknüpfen
Venus: Gefühlskraft oder Lebenskraft
Jupiter: Geisteskraft
Saturn: Die Grenzen des Geistes "die uns geistig gesund halten"
Horoskope sind somit nur ein Nebenprodukt dieser Lehre, die von Astrologen vielleicht etwas zu ernst genommen werden.
Ich kann mir 2 kausal-wissenschaftliche Erklärungsmuster für Horoskope vorstellen, ein erweitertes Weltbild vorausgesetzt.
- Durch jahrtausendelange Beobachtung der Gestirne von praktizierenden Astrologen wurden im geistigen Kollektivfeld der Erde Rhythmen geschaffen, die mit den Ereignissen am Himmel synchron laufen. Diese Rhythmen im kollektiven Feld wirken bekannterweise oder unbekannterweise mehr oder weniger auf jede Individualpsyche ein.
- Die Seele, da sie weiß, dass man im Leben das Horoskop anschauen würde, sucht sich einen passenden Geburtszeitpunkt aus, und sendet damit eine Botschaft an sich selbst über das Horoskop.
- Aber wie es so ist bei jeder Wissenschaft, am Ende stellt sich heraus, dass alles ganz anders war.
Das Sonnenzeichen "Ich bin Widder, etc", das jeder von sich selbst kennt, enspräche damit dem Identifikationspunkt, und ist nur einer von vielen Faktoren.
Da die Interpretation eines Horoskopes sehr komplex und gleichzeitig unscharf ist (wenn auch nicht beliebig !) finde ich es relativ schwer, eine echte Korrelation/Übereinstimmung zwischen geistigen Anlagen der betreffenden Person und ihrem Horoskop vom sog. Barnum-Effekt zu unterscheiden.
Sowohl bei mir selbst als auch bei Anderen.