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Ja, ich denke das war die einzige Periode in der 1000 jährigen Geschichte Russlands, in der es sowas wie Demokratie gab.
Dass Jelzin gescheitert ist, ist eine andere Sache. Jelzin war jedenfalls ein echter Demokrat, der nicht nach persönlichem Reichtum gestrebt hat, sondern das Beste für sein Land wollte. Er hat einen Staat geerbt der Pleite war, und sich einmal auf externe Berater verlassen, die hauptsächlich ihren eigenen Profit gesucht haben. Und dann hat er die Volkseigenen Betrieb dem Volk gegeben. Hört sich gut an, war aber die Basis für das Oligarchentum in Russland. Der kleine Arbeiter, der ein paar Aktien bekommen hatte, hat diese für ein paar Rubel verkauft und sich gefreut über den Geldsegen. Am Ende hatten ein paar Oligarchen fast alle ehemaligen Staatsfirmen unter Kontrolle und einen Staat, den sie um den Finger wickeln konnten.
Als Putin dann an die Macht kam, hat er dieses System der Oligarchen nicht abgeschafft, sondern für sich instumentalisiert. Wer nicht mitgemacht hat, kam ins Straflager, also haben fast alle mitgemacht und frei Hand bekommen, das Land weiter auszubeuten, solange sie sich an die Weisungen des Herrschers gehalten haben.
Dann war es Putins Glück, dass zu Beginn seiner Amtszeit die Rohstoffpreise stark angezogen haben, es war genug Geld da, um einem Mittelstand auch etwas abzugeben. Das hat man ihm als grossen Verdienst angedichtet. Tatsächlich hat er es aber versäumt, Russlands Industrie zu modernisieren, und das Land nicht aus dem Status eines Agrar und Rohstofflands zu führen.