Warum herrscht im Punkt "Ausleben von Sexualität" noch immer ein so krasses Ungleichgewicht bzw. keine gesellschaftliche Gleichstellung?
Hey Hey,
ja, ein Thema, dass mir in den letzten Monaten oft begegnet ist und das ich persönlich für ein Unding halte. Und ich frag mich, warum in einer Zeit, wo an allen Ecken Gleichheit und Gleichberechtigung gefordert wird, um dieses Thema, dass den Menschen ja sehr nahe ist, ein Bogen gemacht wird.
Männer und Frauen werden gesellschaftlich nicht gleich behandelt, wenn es um die Auslebung der Sexualität geht. Beispiele gefällig?
Ein Mann, der viele Frauen hat, der ist ein toller Stecher. Eine Frau, die viele Männer hat, die ist eine Schl*mpe.
Ein Mann, der Sex will, ist ein perverses Lustschwein. Eine Frau, die Sex will, die hat halt Bedürfnisse.
Ein Mann, der keinen Sex will, mit dem stimmt irgendwas nicht. Eine Frau, die keinen Sex will, die will halt nicht - sie muss ja nicht.
Einem Mann wird pauschal unterstellt, dass er nur Sex will. Einer Frau würde das niemand jemals unterstellen.
Ein Mann der noch keine Frau hatte mit 20, mit dem stimmt was nicht oder er ist sogar ein Weichei. Eine Frau, die mit 20 noch keinen Sex hatte, die hat sich aufgehoben und wartet auf den Richtigen.
Also sorry, aber in einem Land, wo jeden Tag mehr Regenbogenflaggen aufgehängt werden und wir über immer seltsamere Dinge diskutieren bzgl. der Gleichheit und Gerechtigkeit ... in einem solchen Land macht man um das Thema einen riesen Bogen, als ob es das nicht gäbe. Und Sexualität ist ja nur eine Facette davon. Das archaische Prinzip "Der Mann muss als erstrer machen" ist auch unangetastet geblieben von dieser Gesellschaft. Gesprochen wird hier zu Lande ja leider nur über den ersten Punkt ... über alle anderen kaum, was ja irgendwie den Schluss nahe legt, dass nur dann über das Ungleichgewicht oder solche Missstände geredet wird, wenn die Frau dabei schlechter weg kommt.