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Also, deine erste Aussage stimmt erstmal gar nicht. Viele körperliche Krankheiten sind unsichtbar. Zumindest zeitweise, oder es ist zumindest mit Unwissenheit übersehbar.
Und andersrum gibt es sehr wohl psychische Krankheiten, die zumindest irgendwann sichtbar werden können - zb in Form von Wunden durch Selbstverletzung, durchs Gewicht, durch Verwahrlosung oder durch Folgen von konsumierten Drogen.
Aber, wenn man es nicht merkt, liegt das meistens daran, dass sich der Großteil der Erkrankungen innerlich abspielt. In der Gedankenwelt. Und solange du keine Gedanken lesen kannst, merkst du das auch nicht - insbesondere deshalb, weil viele psychische Erkrankungen auch damit einher gehen, dass man sich für seine Symptome schämt oder als Symptom 'nicht andere damit belasten wollen' vorkommt - weshalb man das oft versteckt. Ein Lächeln oder eine freundliche Stimme aufsetzt und weiter macht.
Wie psychische Erkrankungen entstehen, ist nicht sicher geklärt, vermutlich gibt es auch mehrere Wege. Generell ist es so, dass vermutlich erbliche Veranlagungen existieren, die aber eher die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung erhöhen. Zusätzlich braucht es meist aber auch Einwirkungen von außen. Muss nicht das sein, was du als 'traumatisch' bezeichnest - es reichen auch kleine, aber wiederholte Dinge.
Psychische Krankheiten können über mehrere Wege behandelt werden, oft ist es sinnvoll, mehrere Wege gleichzeitig zu gehen. Gesprächstherapie, Beschäftigungstherapie und Ausleben von Hobbies, Medikamente und andere körperliche Behandlungen und eine längere Krankschreibung tragen häufig dazu bei, dass es dieser Person besser geht.
Nicht alle psychischen Krankheiten können geheilt werden, und auch nicht bei jedem. Bei vielen ist es so, dass ein wenig der Krankheit immer zurück bleibt und einen für immer beeinflussen wird, auch wenn man nicht mehr alle Diagnosekriterien erfüllt und deshalb praktisch in Remission ist.
Aber, diejenigen, die das schaffen, haben das durch die oben genannte Behandlungen geschafft.
Wer krank genug ist, um eine Diagnose zu bekommen, schafft es meistens nicht ohne Profis.