Hallo,
Also hier noch einmal die ganze Geschichte:
Es ist jetzt 9 Monate her, dass meine Ex-Freundin abgetrieben hat. Es beschäftigt mich immer noch sehr. Ich gebe mir große Schuld daran und fühle mich immer noch wie der letzte Dreck. Die ganze Situation ist etwas kompliziert. Ich war zu dem Zeitpunkt für 3 Wochen in England auf einer Bildungsreise. Meine Ex-Freundin war zu dem Zeitpunkt auf einer Familienfeier in den USA. Wir waren 14 Monate jeden Tag zusammen. (Eigentlich habe ich bei ihr gewohnt...) war vielleicht 3 Mal im Monat bei mir in der WG.
Es war meine erste Beziehung und naja, vielleicht war ich die letzten 3 Monate auch ein bisschen auf einem Ego-Trip und habe mich ziemlich oft blöd verhalten. (Muss ich jetzt rückwirkend feststellen, allerdings muss ich auch sagen, dass ich sie wirklich über alles geliebt habe und ich glaube auch immer noch tue. (Ich habe ihr glaube ich nur zu oft etwas anderes vermittelt.) Dafür schäme ich mich sehr. (Ich bin manchmal ein ziemlicher Kurzschlussmensch und merke meistens erst später, dass das nicht Unordnung war... von mir...)
Ich habe sie noch einen Tag bevor ich geflogen bin zum Flughafen gebracht. Wir haben uns verabschiedet. (Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es das letzte Mal gewesen ist, wo ich sie in meinen Armen hielt. Was ich auch nicht wusste, dass sie bereits seit 6 Wochen schwanger war. Ich gebe mir wirklich für alles die Schuld, ich habe so viele Fragen, die für mich offen sind. Sie hatte halt mal erwähnt in den letzten zwei Wochen vor dem Abflug, dass sie ihre Tage noch nicht hatte und ich meinte einfach: "Ach, die kommen schon noch... hast du doch schon öfter gehabt... usw.." Ich habe gar nicht wirklich darüber nachgedacht, dass sie wirklich schwanger sein kann. Naja, als ich in England war, war ich natürlich erstmal nur unterwegs und wollte meine Zeit ganz gerne auch genießen. Und wollte mal meine Ruhe haben. Dann hatten wir ein ziemlich unschönes Telefonat bzw. hat sie mich angerufen und mir gesagt, dass sie mich liebt. Ich habe das nicht wirklich erwidert und war ziemlich ablehnend.
ich habe dann selber kurz darauf wieder gemerkt, dass das nicht Unordnung war und ich etwas ganz anderes empfinde. Ich habe mir dann mega die Vorwürfe gemacht und anstatt sie anzurufen und es klarzustellen, habe ich mir gedacht, dass ich ihr eine Halskette kaufe. Mit 3 kleine Herzen blöder Zufall.
Kurz darauf bin ich krank geworden und lag mit 40 Grad Fieber im Bett. Wo wir dann wieder telefoniert haben. Hat sie mir unter Tränen gesagt, dass sie heute in einer Klinik war. Ich war natürlich erstmal geschockt und wollte ihr auch keine Vorwürfe machen.
Ich wusste natürlich nicht, was ich sagen sollte und erstmal habe ich mir mega Sorgen um sie gemacht wegen der OP. Ich wusste ja gar nicht, was mir gerade geschieht.
Sie hatte einige Monate zuvor ein Medikament genommen, das toxisch ist und man da nicht schwanger werden darf. Allerdings habe ich natürlich erst später gemerkt, dass sie das Medikament ja schon 2,5 Monate vor der Schwangerschaft abgesetzt hatte und mir ein bekannter Arzt gesagt hatte, dass es mit diesem Medikament in dem Zeitraum schon keine Komplikation gegeben hätt . Ab dem Telefonat haben wir dann jeden Tag telefoniert.
Ich wäre am liebsten sofort in einen Flieger eingestiegen und in die Staaten geflogen. Naja, eine Woche später, wo ich den Zukunft Plan angesprochen habe, hat sie mir per FaceTime gesagt, dass sie das alles nicht mehr sie und das es vorbei ist.
Das hat mir natürlich die Füße unter den Boden weggezogen und ich bin ziemlich tief gefallen, 4 Tage vor meinen Prüfungen. Ich bin ungefähr 6 Wochen gar nicht zurechtgekommen und bin nicht mehr aus dem Heulen herausgekommen. Zitteranfälle. Habe nichts mehr gegessen und bin wirklich durchgedreht ...und wusste nicht, was ich machen soll. Ich bin dann direkt nach Hause geflogen. Das nächste Problem war auch, dass ich mein Zimmer für den Monat untervermietet hatte und ich kein Zuhause hatte.
Ich musste aber wirklich persönlich mit ihr reden, man kann doch nicht 15 Monate am Telefon beenden. Wir haben dann eine halbe Stunde in einem Park geredet. Erst wollte sie nicht, aber dann schon. Ich stand halt wirklich unter Schock, wie oben beschrieben.
Danach bin ich dann nach Portugal, um den Kopf frei zu kriegen. Das hat natürlich gar nicht geklappt, da ich komplett allein dort war und das hat mich nochmal tiefer in ein Loch fallen lassen.
Als ich dann wieder zuhause war, wollte sie nicht einmal, dass ich ihr persönlich den Schlüssel zurückgebe.
Ich hatte ihr nach 2 M. in der Beziehung meine ganze Familie vorgestellt und ihr alles von mir gezeigt. (7 Wochen vor der Trennung waren meine Eltern noch zu Besuch.
Ich habe das alles nicht verstanden und zum Teil auch immer noch nicht.
Danke, ich weiß es ist etwas spezieller, da ich nicht nur die Abtreibung verarbeiten musste, die Trennung noch dazu
also in erste line ist das ihre Entscheidung ihr Körper aber hätte ich das Anrecht gehabt es vorher zu erfahren?