Wart ihr schonmal arbeitslos?

13 Antworten

Ja. Ich hatte 10 Jahre bei einer ökumenischen Beratungsstelle gearbeitet. Träger der Stelle war der Sozialdienst kath. Frauen, Juniorpartner war die Diakonie /evang. Und weil die Stelle eben ökumenisch angelegt war, musste sie auch, was die MItarbeiter anging, paritätisch ev. und kath. besetzt sein.

Ich war evangelisch. . Das alles war auch kein Problem, bis der Papst starb. Und sein Nachfolger hatte es nicht mit der Ökumene. Der Seniorträger der Beratungsstelle - Sozialdienst kath, Frauen - war extrem beflissen, dem neuen Papst zu dienen. Die Ökumene wurde aufgekündigt.

Die evang. Mitarbeiter wurden gefeuert. Betriebsbedingte KÜndigung So auch ich. Ich bin vor´s Arbeitsgericht gezogen und habe geklagt und verloren. Kirchliche Einrichtungen sind sog.Tendenzbetriebe und die falsche Religion ist Kündigungsgrund. Die damalige Chefin des SkF weinte viele Krokodilstränen wegen mir. Die Abfindung war nicht hoch!.

Die Evangelen konnten formaljuristisch nichts machen, da sie nur der Juniorpartner waren und meinem Rausschmiss zustimmen mussten.

Na ja, ich hatte rel. schnell eine neue Stelle gefunden, ein rein ev. Beratungsstelle. Letztlich hatte ich also einen guten Tausch gemacht.

Für knapp 10 Monate traf das auf mich vor sieben Jahren zu. Meine Selbstständigkeit war etwas ins Straucheln geraten, nachdem ein Umzug von München nach Berlin einige Stammkunden gekostet hatte. Um das auszugleichen jobbte ich nebenbei auf Teilzeit in einem nahgelegenen Fachhandel in der Onlinelogistik.

Die Firma musste nach einigen Rückschlägen Insolvenz anmelden. Der ursprüngliche Plan mit einem auf minimale Größe geschrumpften Kernteam hatte auch nichts mehr retten können. Zur gleichen Zeit war ich von schweren Schmerzen im Bein geplagt und hatte Mühe, auch nur wenige Minuten am Stück zu stehen. Auch Liegen war eine Qual und machte viele Nächte zu einem Albtraum. Da meine Selbstständigkeit alleine die laufenden Kosten nicht mehr decken konnte und ich ihr auch nur sehr eingeschränkt hatte nachgehen können, musste ich mich arbeitssuchend melden.

Erst nach fünf Monaten wiederholter Physiotherapie und stetig stärkeren, jedoch wirkungslosen Schmerzmitteln, kam mein behandelnder Orthopäde auf die Idee, es dann doch mal mit einem bildgebenden Verfahren zu versuchen. Zu dem Zeitpunkt war ich seit vier Monaten arbeitslos gemeldet, hätte auch keiner Arbeit mehr nachgehen können. Auf dem Rad zum Arzt und ein kurzer Einkauf im Supermarkt war das Höchste der Gefühle dessen was noch möglich war.

Das Bildgebende Verfahren war eindeutig genug. Dreifacher Bandscheibenvorfall, schnellstmöglich zu operieren. Die Operation folgte zehn Tage später, eine zwei Monate währende stationäre Reha wenige Wochen darauf.

Die eigentliche, aktive Jobsuche danach dauerte knapp zwei Wochen und war nur durch ein Verfahren gegen unzumutbare Maßnahmen seitens der Arbeitsagentur gebremst worden. Aus irgendeinem Grund war man der Ansicht, dass völlig fernab meines Arbeitsbereichs, eine Arbeitsmaßnahme im Schwermetallbereich genau das Richtige für Jemand mit nicht zu belastenden Rücken wäre.

Ja, insgesamt glaube 4 Jahre, lag aber eher am nicht können, nicht an Faulheit, oder weil ich nichts gefunden hätte.
Von 15 (Beginn der Ausbildung) bis ich 25 war (Beginn einer Krankheit), war ich 3 Monate Arbeitslos, seit 2008 bin ich Frührentner..

Bevor ich die Technikerschule besucht habe, habe ich meinen vorherigen Job 3 Monate früher gekündigt als notwendig, um mich in Ruhe vorzubereiten. In dieser Zeit habe ich mich arbeitslos gemeldet. Das war in den Achtzigern, seitdem war ich keinen Tag arbeitslos.

Nein noch nie. Und hoffe auch mal das ich das nie werde