Eine LKW-Bremse kann versagen, wenn man sie zu heiß fährt.
Falls man versucht, mit 40 Tonnen und 90 km/h ein längeres 8-prozentiges Gefälle zu meistern, wird man wahrscheinlich eine übelriechende blaue Qualmwolke hinter sich herziehen, die von den überhitzten Bremsbelägen kommt.
Irgendwann verliert die Bremse an Wirkung, und dann kann man nur noch hoffen, dass das Gefälle bald vorbei ist und bis dahin nichts mehr im Weg steht.
Wenn man nicht schon vorher die Motorbremse genutzt hat, wäre spätestens jetzt die Zeit dazu gekommen. Unter Ausnutzung der max. Motordrehzahl (zurückschalten, bis die Drehzahl bis an den roten Bereich geht, aber auch nicht mehr) kann man versuchen, die Geschwindigkeit zu halten oder zu reduzieren.
Falls man es bis hier unfallfrei geschafft hat, sollte man auf keinen Fall sofort anhalten, weil sonst möglicherweise das inzwischen flüssige Fett aus den Radlagern in oder auf die glühenden Bremstrommeln / bzw.-Scheiben tropft, und einem die Karre abfackelt.
Mit mäßiger Geschwindigkeit ein paar km weiterfahren, um die Bremsen wieder abzukühlen, wäre in diesem Fall schlauer. Dass die Bremsen danach unbedingt überprüft werden sollten, liegt auf der Hand. Risse in Bremstrommeln sind eine ernste Gefahr.
Bei scheibengebremsten LKW (wie heute allgemein üblich) besteht die Gefahr, dass bei so einer Strapaze die Bremsscheiben bersten. Es wäre nicht das erste Mal, dass die rauchenden Trümmer einer LKW-Bremsscheibe auf der Autobahn liegen.....