Ja und Nein!
Doch ist es hier zunächst keine Frage von "Faulheit" (der "jungen Generation" (warum soll denn immer die Jugend "Schuld" an allem sein?! - Das Gegenteil ist meist hier der Fall: die Jugend muss später alles, was die "Alten" verbockt haben (insbesondere die alten Politiker!) "ausbaden"!), sondern von "Können" u. "Nichtkönnen" (eines "Jugendlichen" für einen bestimmten "Job"); bzw. von "Attraktivität" (eines Berufes) bzw. von dessen "Unattraktivität"!
Mit anderen Worten: Auch der "Arbeitsmarkt" hängt vor allem von "Angebot" u. "Nachfrage" ab! - Nun liegt es aber in der Natur der Sache, dass es "grundsätzlich" in manchen Branchen (z.B. "Sanitärinstallateur" oder "Altenpfleger") eine starke "Nachfrage" auf der "Anbieterseite" gibt; jedoch viel zu wenig (junge) Leute, die einen solchen Beruf ausüben/ erlernen könnten, weil sie einfach nicht über die dafür gestellten Fähigkeiten/ Voraussetzungen verfügen! - Und das, obwohl hier z.T. wirklich eine ganze Menge Geld zu verdienen ist! (z.B. als "Sanitärinstallateur" (ich würde so einen Job (daher) auch gerne "können"; allein: ich KANN es nicht! (weil mir dafür die BEGABUNG fehlt!)).
Es hat also nichts mit "Faulheit" zu tun, wenn sich viel zu wenige (junge) Menschen für "wichtige Berufe" bewerben! - Denn es hat nichts mit "Wollen" zu tun, sondern vielmehr mit "Können"! (und nur Wenige (junge Leute) haben halt die entsprechenden FÄHIGKEITEN!).
Aber für die "alte Generation" ist ja immer die "Jugend" "Schuld"! (in Wirklichkeit ist es jedoch meist so, dass die Jugend den "Zustand" (Des Landes) übernehmen MUSS, den die "Alten" ihnen (oft genug mit jeder Menge "Mängel" (sowie "öffentlichen Schulden", Folgen von chaotischen politischen Entscheidungen (z.B. die "Anti- Corona- Maßnahmen" (u. deren Folgen (Arbeitslosigkeit; geschlossene Gastronomie- Unternehmen; ... )) "Übergeben" haben!).
Andererseits kann die "Junge Generation" insofern "etwas dafür", dass z.B. im "handwerk" so viel Personal "fehlt", weil Viele "Junge Leute" tatsächlich eher einen ruhigen, "unstressigen", dafür aber bestens bezahlten (+ hervorragende Renten- und andere Ansprüche! (wie z.B. Urlaubs- Regelungen)), vor allem aber SICHEREN Beamten- Job anstreben! ("wofür haben Sie schließlich auch Abitur gemacht!?).
Hierbei liegt es auch in der "Natur der Sache", dass es FRAUEN eher selten ins HANDWERK zieht! - Zwar gibt es dort oft viel Geld zu verdienen, und auch dieser Job ist oft relativ "Krisensicher"; doch oft "Körperlich anspruchsvoll" (das "schwache Geschlecht"!), sowie "dreckig", usw. Da strebt "Frau" doch viel lieber einen "ruhigen, dafür super- Sicheren (u. "angesehenen") Beamten- Job an; mit garantierten, großzügigen Urlaubszeiten; "Krisensicheren Job"; Top- Gehalt; und ohne sich dabei "zu sehr anstrengen" zu müssen! Weitere Vorteile sind hierbei die "ALtersversorgung"; die "Versorgung im Krankheitsfall"; oft eine günstige "Vorruhestandsregelung"; traumhafte Pensionen; ... und nicht zuletzt die günstigen "Mutterschafts- Regelungen" ("Mutterschaftsurlaub" mit anschließender "Garantie zur "Rückkehr in den Beruf"); ...
Zwar verlangt der "Öffentl. Dienstherr" dann oft "Gute Zeugnisse"; Abitur, usw.; doch bringen das heutzutage viele "junge Leute" mit (insbesondere Frauen).
Das soll Einen dann "wundern", dass viele "Junge Leute" einen "behaglichen Beamten- Job" dem eines "harten Handwerksjob" vorziehen?! (zumal "ersterer" zwar "sauber" u. mit "wenig Verantwortung" u. "Können" zu tun hat; während der Handwerker (tatsächliche) "Leistung vorzeigen" muss!).
Daher gibt es sicher viele "alte Menschen"/ Eltern, die für ihren "Nachwuchs" einen "besseren, sauberen u. sicheren Job" als den "Ihren" (z.B: im Handwerk) wünschen; doch dürfte es kaum einen "wohlbestallten" Beamten geben, der sagt: "Pass mal auf, mein Junge! - Zum Beruf des Beamten kann ich Dir nicht raten!".
Wer (nicht nur von den "Jungen Leuten") würde z.B. "gerne" den Job eines Bäckers machen, wofür er jeden Morgen um 3 Uhr in der Frühe aufstehen muss, um in der heißen Backstube die "Brötchen zu backen"?! (zumal der Job des Bäckers auch nicht mehr "sicher" ist: die Meisten kaufen ihre Brötchen inwzischen ja ohnehin schon im Supermarkt ein ...). - Wer kann sich - allen ernstes - denn vorstellen, im Hochsommer auf der Autobahn den (schlecht bezahlten) Job eines "Straßenbauers" auszuführen, bei über 30 Grad im Schatten; auf dem "Kochenden Asphalt", während die Autos neben einem herrasen ...?! (nicht "ungefährlich"!). - Ist es da nicht besser, einen gut bezahlten Job z.B. in der "Öffentl. Verwaltung" zu machen, in vollklimatisiertem Büro, dazu mit der "Garantie, bei Unfreundlichkeit gegenüber dem Bürger den Job nicht zu verlieren"; dafür aber immer mit festen Arbeits- und Urlaubszeiten ...; oder als "gefürchteter Polizeibeamter"; dem die Bürger "Respekt entgegenzubringen" gezwungen sind ...; oder gemütlich die Post auszufahren; oder die Tickets bei der "Bahn" zu kontrollieren (u. gleichzeitig dabei "Deutschland auf seine schönste Weise" (nämlich dabei gut Geld verdienend!) zu entdecken ...?!
Nicht von ungefähr werden viele "Branchen", außerhalb des "Öffentl. Dienstes" (insbesondere Gastronomie; Straßenbau; aber auch Altenpflege; ...), daher wohl heute überwiegend von Ausländern gemacht?!
Ähnlich sieht es bei den "Künstlerischen Berufen" aus: "Kunst ist schön; macht aber viel Arbeit!" - hat schon der Komiker Karl Valentin gewusst. Außerdem ist "Kunst" eine "Beruflich unsichere" Sache, u. wird oft sehr schlecht bezahlt! - Da liegt es doch nahe, dass man "solche Jobs" "lieber die Anderen (Ausländer?) machen lässt"!? (alleine den "Schauspiel"- Beruf können sich viele "gut vorstellen" auf der "Künstlerischen Ebene"! (was bei unserer "Fernseh- Kultur" ja auch nicht all zu "verwunderlich" ist!). (auch wenn auch dieser Job alles andere als "sicher" (oder "gut bezahlt" ist!). Bei Musikern, Malern, Bildhauern u.ä. sehen die meisten "Schulabgänger" ihre "Perspektiven" hingegen schon wesentlich "realistischer" ...). (Jaja, was wäre doch das "Leben ohne Kunst"?! - An "Kunst" erfreuen wir uns! - Aber WER will sie MACHEN?!).
Doch ist es sicher auch eine Frage von der "Attraktivität" des Berufsbildes: es liegt auf der Hand, dass ein "Gemütlicher Beamtenjob" - mit hohem Gehalt u. Jobgarantie - für Viele halt die "bessere Wahl" ist, weil der "Öffentl. Dienst" halt dem Bewerber "Leistungen anbietet"; die (fast) nur "Vater Staat" ihnen gewähren kann! Daher: warum soll es "Einem schlecht (im Job) gehen, wenn man es auch gut haben kann"?! Wenn man also schon mal "die Wahl hat" ...
Doch inzwischen hat man auch hierzulande festgestellt, dass der "Staat nicht nur mit Beamten gut läuft"! - Denn welcher "Beamte" trägt schon (aktiv) dazu bei, den "Pflegenotstand" zu beheben ("Nicht zuständig"!), die defekten Wasserleitungen der Altbauten zu reparieren oder den Auspuff des Autos? Wer von diesen "Bürohengsten" wäre schon bereit, den ganzen Tag - fast 1 Woche lang - hinterm Steuer eines LKW's zu sitzen, in diesem nachts auch noch zu schlafen, um unter Zeitdruck die "Fracht" rechtzeitig ins Ausland zu bringen ...?! Wer operiert gebrochene Knochen? Es kann somit nicht "Nur Beamte geben" ...! Aber die Meisten "wollen" es natürlich so! (auch, weil man in diesen Jobs- seien wir mal ehrlich! - nicht all zu viel "Können" muss - und trotzdem bestens "Lebt"! (daher der bekannte Witz: "Treffen sich zwei Beamte auf der Toilette: "Sag mal, hast Du auch so schlecht geschlafen?!". Oder auch: "Lieber 8 Stunden Büro als überhaupt keinen Schlaf!" ... (auch wenn das sicherlich übertrieben ist: doch es zeigt, wie die Öffentlichkeit sich diese "Berufsbilder" vorstellt!).
Würden die "Öffentl. Arbeitgeber" jedoch ihre (steuerfinanzierten) "Jobs" "weniger attraktiv" anbieten, dann würde das VIELLEICHT dazu führen, dass sich wieder mehr "Jungen & Mädchen" auch wieder mehr einen "Handwerksberuf" für sich vorstellen könnten ...?
Dennoch sind es gerade auch die BEAMTEN, die oft am lautesten" über ihre schwierigen Arbeitsbedingungen stöhnen" ...! (Aber "Klappern gehört schließlich auch hier zum Handwerk!"). - Auch wenn sich "Branchenfremde" darüber nur all zu sehr (u. völlig zu Recht!) wundern können ...
Ich habe übrigens einige Male in meinem Leben die Gelegenheit, einige BEAMTE für einen längeren Zeitraum - auch "bei der Arbeit" - zu beobachten: die hatten herrlich viel Geld; traumhaft viel Freizeit; einen Job, der ihnen viel Freiraum ließ; ... und nicht zuletzt: wenig Verantwortung! Dennoch stöhnten sie viel über "die viele Arbeit"; "den ganzen Stress"; (bei Lehrern:) "diese ganzen schlimmen Kinder von heute ...", usw. (woran allerdings auch viel Wahres dran ist: weshalb viele "Jugendliche" sich diesen "Job" auch nicht mehr "vorstellen" können - trotz damit verbundenem "Beamtenstatus"!).
Fragt sich nur, warum der deutsche Beamte dann im Durchschnitt (!) - einigen Studien zufolge - mehr als 4 Jahre älter (!) wird als der "dumme "Nicht- öffentliche" Durchschnittsbürger ...!?
Übrigens: nicht in allen Ländern werden die Bediensteten des "Öffentl. Dienstes" so stark von "Vater Staat" (u. dem Steuerzahler!) verwöhnt wie in Deutschland!
Aber Deutschland ist nun mal ein ausgesprochenes "Beamten- Land" ...! - Wenn in diesem Land irgendetwas noch "heilig" ist, dann sind das die Beamten u. ihre Privilegien.
Noch Fragen dazu, warum die Jugend lieber den "Beamten- Status", oder "wenigstens" den "Ruhigen Bürojob im Öffentl. Dienst" für sich anstrebt?!
Es ist dabei aber schade, dass die "Attraktiviätt des Beamten- Berufes", sowie der "Einfluss der Eltern" hierzulande derart groß ist, dass selbst eigentlich dafür "ungeeignete Personen" - z.B. kreative, aktive, engagierte oder "meinungsfreudige" oder einfach auch nur (z.B. handwerklich) "fähige" Personen - es verstärkt in den letzten Jahren in den "Öffentl. Dienst"/ das "Beamten- Verhältnis" (ohne viel Verantwortung oder der "Pflicht, sich zu engagieren"; dafür aber "bestens besoldet" u. auch sonstwie "privilegiert"!) gezogen hat! - Während diese "Fähigen Leute" in den anderen "Branchen" dann hierzulande fehlen ...