Glaube ich schon, gut finde ich das allerdings nicht. Ich bin jetzt 24, vor 5 Jahren hatte ich noch kein Handy, und nein ich bin kein Außenseiter oder sonstiger Hinterwäldler. Ich will nicht immer erreichbar sein, hab eben ganz gern mal meine Ruhe.
Jetzt habe ich seit einigen Jahren ein Handy, nutze es sehr viel und würde nicht darauf verzichten wollen.
Das hat allerdings sehr viele Gründe:
Ich bin Berufstätig und muss erreichbar sein
Durch Corona habe ich ohnehin für meinen Geschmack zu wenig Kontakt zu anderen Menschen, grade auch der Familie
Und zu guter letzt die Globalisierung: die Welt wird immer kleiner, aber beamen wurde noch nicht erfunden.
Ich nutze mein Handy aktiv für :
Navi
Spotify (Musik)
Onlineeinkäufe
notwenige Kommunikation
Notwenige Kommunikation, sah vor Corona noch etwas anders aus, ich lasse die Pandemie also erstmal außen vor.
In den Jahren meines Abis, als vermutlich einziger Schüler der Schule (Berufskolleg, also alle ü14) ohne Handy, sind mir Unmengen Nachteile von Handys aufgefallen.
Jedem der keine alltäglichen Verpflichtungen hat, denen er ohne Handy nicht nachkommen kann, würde ich auch empfehlen es zumindest mal ein paar Wochen zur Seite zu legen, allein um zu schauen.
Dabei spreche ich von Momenten, die einem mit Handy gar nicht bewusst werden:
Das Warten auf den Bus, ohne Handy unterhält man sich plötzlich mit dem alten Mann, der (ein Schelm der Böses denkt) bei Stalingrad persönlich dabei war.
Das Treffen mit Freunden, die seltsame Pause in denen alle mal schnell aufs Handy schauen.
Die Freunde die sich treffen, nichts von sich erzählen, stattdessen sich gegenseitig das Leben anderer Leute auf ihren Handys zeigen.
Andere Leute nach dem Weg fragen (müssen).
Keine Musik hören (können), sich mit den eigenen Gedanken beschäftigen (müssen).
Den Freunden sagen, wenn sie sich treffen wollen, sollen sie vorbeikommen.
Sich einfach auf die erste Abmachung von einem Treffen zu verlassen.
Das sind alles Dinge die immer weniger werden und das ist schade, vor allem bei der Geschwindigkeit, aber mal ehrlich:
Wir können alle sagen, Handys machen die Gesellschaft kaputt.
Nur wie sagt meine Mutter immer: Zum ärgern gehören immer zwei, einer der ärgert und einer der sich ärgern lässt.
Wenn ich mich mit Freunden treffe, bleibt das Handy in der Tasche, genau wie wenn ich aif Termine (Busfahren ist nichtmehr) warte.
Es liegt doch an dir was du machst, wieviel von deinem Leben du für dein Handy opferst, schieb das nicht auf die Gesellschaft. Und wenn du schon diese Schritte gemacht hast, beweg doch andere dazu es dir gleichzutun.