Moin,

eine Verschwörungstheorie erkennst du daran, dass sie in der Einbeziehung von Sachverhalten selektiv ist, Argumente mit rhetorischer Ausdrucksgestaltung vertauscht, bei Gegenargumenten sich reflektions- und analysescheu bis -resistent zeigt und entweder durch redundante Über- oder demonstrative Unterkomplexität in der Präsentationsform den psychologischen Charakter des Veröffentlichungsmotivs offenbart. Gruß

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Moin,-

nicht die Moral als psychologisch verankerte (Erziehung/Prägung) eines tradierten "Sollen / Nicht-Sollen" im Rahmen gruppen- / gesellschaftsbezogener Konventionen, sondern die Ethik als "Mathematik" sozialer Ordnung bildet die eigentliche Grundlage selbstlegitimierender Rechtssysteme.

Im Idealfall ist dabei die Ethik auch die Grundlage für Moral als gelebte Ethik. Allerdings ist es dem Menschen möglich Logik und Psycho-Logie(k) von einander zu entkoppeln, z.B. als nutzenorientierte Wertrelativierungen (siehe: Utilitarismus) im Rahmen entsprechender gesellschaftlicher Psychodynamiken.

Aber auch, wenn es einzelnen Menschen unbenommen bleibt, sich selbst oder als "Anführer" den Rest der Gruppe davon zu überzeugen, dass 2+2=5 ist bleibt es dennoch falsch.

Die Ethik basiert auf einfachen logischen Sachverhalten,- z.B. dass im Rahmen prinzipiell erforderlicher All-Aussagen / Urteile für grundsätzliche Urteile/Entscheidungen keine relativen Aussagen / Urteile als Beweis von All-Aussagen zulässig sind,- so wie Teilmengen keine Gesamtmenge repräsentieren (siehe: Induktionsproblem). Insofern ist die Nicht-Beweisbarkeit einer Behauptung auch nicht zur Grundlage eines Beweises der Richtigkeit dieser Behauptung heranziehbar, - insbesondere nicht zur Bildung einer Handlungsgrundlage irreversibler oder gesellschaftsrechtlich verbindlicher Art.

Die leitende Grundlage für Entscheidungen für eine wertrelativierenden / -differenzierenden Strukturierung persönlicher Handlungsentscheidungen ist nicht plausibel, da es aufgrund fehlender Berechtigungsbeweise eine Selbstermächtigung,- also Willkür wäre.

Praktisch: wenn ich also meinen "Mehr-Wert" gegenüber einem anderen Menschen nicht im Rahmen einer universalen Logik beweisen kann, entzieht mir die fehlende Beweislogik auch das Recht, so zu handeln als ob.

Das ist die Grundlage der Menschenrechte und als deren Grundlage der Prinzipienlogik eines E. Kant.

Aber wie gesagt: Psycho-Logisch betrachtet steht es jedem Menschen auch frei, zu behaupten und zu glauben, dass 2+2=5 ist.

Der Rest ist eine Frage zufälliger Kombinationen psycho-logischer Strukturbildungen beim Individuum, in den Gesellschaft und damit letztlich auch zwischenstaatlicher Politik.

Aktuell ist zu beobachten, dass die Evolution offensichtlich noch nicht entschieden hat, ob sie mit dem Modell "Planet der Affen" oder "Aufklärung" (Kant) weiter machen soll. - Mal schauen. ;-)

Gruß

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Moin,

im Kontext deiner Frage ist ein Haufen ein Abstraktionsbegriff, der immer dann genutzt wird, wenn einzelne Bestandteile einer örtlich-zeitlichen Ansammlung von Gegenständen oder aber auch Ereignissen und Sachverhalten nicht mehr einzeln darstellbar sind und somit als unbestimmte Menge mit der Implikation "Viel" ausgedrückt werden. In diesem Sinne ist der Begriff "Haufen" sogar steigerbar.

Beispiele:

  • Ein Haufen von Informationen / ein Berg / eine Menge / von Informationen (mit zeitlicher Komponente: eine Flut von Informationen) - Ggt.: inhaltlich definierte Einzelmitteilung
  • ein Haufen Schulden / eine Menge / ein Berg von Schulden - Ggt.: 10,-€ / 100,- € ...
  • ein Haufen / eine Menge / ein Berg alter Autoreifen

usw. usw.

In rhetorischen Figuren (z,B. politische Rede) dient diese Begriffsverwendung in der Regel der psychologischen Konstruktion von semantisch gezielt angestrebter Eindrücklichkeit zum Zweck emotionaler Steuerung und Überzeugung.

Beispiel: "Die Flut von Migranten verursacht einen Berg von Kosten".

Die emotionale Wirkung eines solchen Satzes besteht erst einmal unabhängig davon ob er stimmt oder nicht.

Gruß

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Hallo,

Nein. Es gibt sehr viele verschiedene Logiksysteme (Aussagenlogik, Prädikatenlogik, Modallogik, mehrwertige Logik - Fuzzy-Logik usw. ... bis hin zur logischen Propädeutik). Ihnen allen ist jedoch gemein, dass sie, analog zur Mathematik, formalisierte Aussagesysteme sind, um im Rahmen dieser Formalisierungen die Anwendung von Argumenten und die Gültigkeit entsprechender Aussagen auf Gültigkeit (i. S. v. Wahrheitswert / Folgerichtigkeit) hin überprüfen zu können.

Ihre Schwachstelle besteht jedoch

a) im Rahmen deduktiver Ableitungen: in möglichen selbstbestätigenden Pseudologiken, wenn eingesetzte Argumente selbst nicht begriffslogisch analysiert, sondern als bloße Tatsachenbehauptungen nur "gesetzt" / "toleriert" sind. (ein beliebtes Stilmittel rhetorischer Konstruktionen in sozialpsychologischen Kommunikationsstrukturen (z.B. Politik, Stammtischdiskussionen etc.) und

b) im Rahmen induktiver Ableitungsverfahren: wenn z. B. in der empirisch-naturwissenschaftlichen Forschung Argumente falsche Tatsachenbehauptungen enthalten, um das Argument an das gewünschte Ergebnis "anzupassen".

Logik für sich kann also als formalisiertes Aussagesystem für sich als "objektiv", bezeichnet werden; der Zusammenhang, in welchem dieses System angewendet wird, stellt jedoch eine Metaebene psychosozial-manipulativer Kontextbildung dar, der durch Verwendungsabsichten gebildet wird und insofern sehr subjektiv ist und formallogische Elemente als Aussagen über Sachverhalte darin somit nur fragmentarischen Charakter im Rahmen gesamtgesellschaftlicher Kommunikationsprozesse haben.

PS: Allerdings ist dieses Problem m. E. nicht unausweichlich. Philosophie und Logik als Teilgebiet der Philosophie an Schulen könnte helfen, das Schüler wieder mehr Bildung als Ausbildung erhalten und damit auch mehr Aufmerksamkeit für den Unterschied zwischen logischen und rhetorischen Aussagesachverhalten. ;-)

Gruß

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Hallo,

ich glaube du hast dich ein wenig "unglücklich" ausgedrückt und deshalb die Spaßvögel natürlich auf deiner Seite. Ich mußte über die Kommentare auch schmunzeln.

Aber im Ernst: Ich denke, du meintest "Reichweite" bezüglich einer abbildungsfähigen, größtmöglichen Entfernung.

Deshalb kann deine Frage, so eng zugeschnitten wie sie ist, gar nicht sinnvoll beantwortet werden. Bei DSLR kommen noch neben den Fragen zum Objektiv zusätzlich Fragen zum Sensor und anderen physikalischen Merkmalen des "verarbeitenden Systems" hinzu, um letztlich auch den sinnvollen Einsatz eines Objektivs zu definieren.

Grundsätzlich ist das Objektiv genauso ein optisches System wie es ein Teleskop in der Astronomie ist. Insofern wirken komplexe physikalische Zusammenhänge für die Abbildungsleistungen und entsprechende physikalische Barrieren, die nicht nur mit der Brennweite zu tun haben, sondern auch mit dem Auflösungsvermögen, der Lichtstärke u.s.w. . Zudem bedeutet das System >Kamera-Objektiv< eine Steuerung per Blende (früher in der Kamera, heute im Objektiv), was zu der physikalischen Barriere der >Schärfentiefe< führt, solange du nicht auf "Unendlich" gestellt einen Sternenhimmel in Langzeitbelichtung aufnimmst. Alle terrestrischen Motive sind Flächenobjekte mit definierten Entfernungen und unterliegen deshalb den Begrenzungen dieser Barrieren. Du kannst nicht Alles gleich scharf stellen. Die Brennweite hat nur insofern eine Bedeutung, da sie zum einen mit über die Abbildungsgröße entscheidet und insofern die Reichweite durch die Fähigkeit bestimmt, ein Flächenobjekt noch soweit strukturell aufzulösen, dass man von einer "Abbildung" sprechen kann. Zum anderen entscheidet sie in einem Verhältnis zur Öffnungsgröße eines optischen Systems über die Lichtstärke und damit auch wiederum über die Darstellungsfähigkeit "irdischer" Objekte bei verschiedenen Lichtverhältnissen. Den Aufwand, große Brennweiten dennoch mit hoher Lichtstärke zu bauen erkennst du am Preis dieser Objektive. :-)

Hinzu kommt das pysikalische System "Kamera" selbst, dass ja die Objektivleistung adäquat verarbeiten können muß.

Du siehst: hinter deiner Frage lauert ein weites Feld an vielfältigen,komplexen, aber auch interessanten Einzelaspekten, die zu einem sinnvollen und praktikablen System erst entdeckt und zusammengestellt sein wollen. - Den flüchtig interessierten Laien wird das entmutigen. Aber da reicht ja am Ende auch die Handykamera. Für den "Entdeckertypen", der >Fotografie< als Expedition in eine magische Welt erlebt, öffnet sich hingegen ein Tor in die Welt eines lebenslangen Hobbys.

Solltest du zur 2. Kategorie gehören gibt es dank Internet schon eine Reihe von nützlichen und verständlichen "Tutorials" als "Tour-Guide".

Hier einer zum Einstieg: https://www.fotolehrgang.de/2_1.htm

Gruß

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Hi, sieht nach Pferdekopfnebel - Sternbild Orion aus. ( nicht verwechseln mit dem bekannten M 42 / "Orionnebel") ,- im sog. "Schwert" des Sternbildes.

Es ist keine Galaxie sondern eine sehr große Dunkel- / Staubwolke, die nur deshalb sichtbar ist weil der Hintergund und die Umgebung von hellen Emissionsnebeln stark leuchtet.

Gruß

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N´ Abend. Diese Formulierung stammt aus seinem Hauptwerk, der "Kritik der reinen Vernunft", in welchem er u.a. auch versucht darzustellen, dass im scheinbar unüberbrückbaren Gegensatz von Empirismus und abstrakter Vernunft als jeweiliger Bedingung (Grundlage) für Erkenntnis - also im widerstreitenden Anspruch zwischen sinnlicher Erfahrung und Idee als Primat von (objektiver) Erkenntnis erst die Synthese beider die "Bedingung von Möglichkeiten" zur Gewinnung objektiver Erkenntnis" darstellt - (aber eben auch nur die Möglichkeit, nicht die Gewißheit). ;-)

Gruß

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Das heißt ganz einfach: es gibt für den Menschen kein Sein ohne Erkennen und es gibt kein Erkennen ohne Begriff und es gibt keinen Begriff ohne das Begriffene und es gibt das Begriffene nicht ohne Teilhabe am Dasein eben durch die Formung von Begriffen . Diese Teilhabe entsteht durch eine wechselwirksame Beziehung von Denken und Denkgegenstand. Das war schon der antiken griechischen Philosophie klar - nach dem Motto: Wie kann das Denken von sich selber wissen,- also zu Bewußtsein werden wenn es nur sich selber denken würde und nicht den Denkgegenstand als Spiegel seiner selbst hätte, in welchem es beobachten kann was es tut, um sich selbst zu beobachten . -

Das wäre die erste Ebene des Erkenntnisprozesses.

Aber auch diese bliebe sich selbst gegenüber "blind" ohne eine zweite Ebene.

Diese Aneignung muß sich nochmals in einem sozialen Kontext "spiegeln" nach dem Motto: "Es gibt kein Ich ohne Du", damit aus Wahrnehmung Selbst-Wahrnehmung als Ausformung eines Ich-Begriffes werden kann, um letztlich "Erkennen zu ermöglichen.

Sprache ist also das Haus, in welchem ich am Dasein teilhaben kann, denn: Sprache ist Denken und Denken ist Sprache - in der stummen Form, als erste Ebene des Erkennens, als ein Akt der Daseinsaneignung, in welcher sich das Denken in der Verarbeitung des Denkgegenstandes grundsätzlich selbst erkennen kann wenn zu dieser Daseinsaneignung (moderner ausgedrückt: systemintegrativen Informationsverarbeitung) als zweite Ebene die Laut-Form als Akt der kollektiven Daseinsaneignung hinzukommt, um Wahrnehmung in Selbst-Wahrnehmung als teilhabendes "Bewußtsein" in der Spiegelung seines "Alter Ego", also im Rahmen einer Ich-DU - Beziehung letztlich möglich zu machen.

  1. Ebene: wechselwirksame Systematik einer Beziehung von Denken und Denkgegenstand.
  2. Ebene: Spiegelung dieser Systematik im sozialen "Alter Ego" um aus einem "theoretischen Erkenen" ein "Ich erkenne" und damit letztlich ein "Cogito Ergo Sum" (Descartes) zu machen.

Gruß

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Guten Abend,-

Aus meiner Sicht: nein, es ist nicht dasselbe.

Die Verwendung des Begriffes >Nativismus< in der Philosophie (die Begriffsverwendung gibt es auch noch in anderen Varianten) bezieht sich auf die Frage des Ursprungs der Kognitionsfähigkeit und deren Elemente als Bestandteil abstrahierender Vorstellungs-, Definitions-, Analyse- und Synthesefähigkeit,- also schlicht auf die Behauptung, dass die menschliche Fähigkeit zur abstrakten Systematisierung von Wahrnehmung bzw. deren Systemelemente angeboren sind - vom Menschen also nicht erst durch empirische Vorlagen erlernt werden sondern als konstitutive Elemente unserer Wahrnehmung die Art unseres Lernens und Erkennens steuern und strukturieren.

Davon zu unterscheiden ist der Empirismusbegriff, der im Positivismus als seinem theoretischen Überbau den Ursprung aller Erkenntnis in der Erfahrung sieht, womit auch abstrakt-kognitive Strukturbildungen letztlich das Ergebnis eines "Extrapolationsprozesses" aus Gegenständen der Erfahrung und ihrer gegebenen Beziehung untereinander wären.

Wenn wir unterstellen, dass auch die Fähigkeit zur rationalen Synthese von Wahrnehmungselementen, also nicht nur die Abstraktionselemente selbst sondern auch die Definition ihrer Beziehungen (Verknüpfungsregeln) untereinander vorab, also quasi "genetisch" im Menschen angelegt ist erhalten wir natürlich einen vollständigen Gegensatz von Nativismus und Empirismus.

Vielleicht sind aber die Abstraktionselemente nativ und die Regeln ihrer Verknüpfung werden durch Erfahrung erlernt oder die Regeln zur Verknüpfung sind nativ und werden auf Gegenstände der Erfahrung angewendet.

Ein Gegensatz von Nativismus und Empirismus besteht in diesem Fall in zweifacher Weise nur bedingt.

Davon etwas gesondert steht die Frage nach dem Rationalitätsbegriff.

Die Verwendung des Begriffes >Rationalität< bezieht sich auf die Frage der Qualität und Methode wie wir von dieser Kognitionsfähigkeit Gebrauch machen und ab wann wir auf dieser Grundlage von gültigen Aussagen über die Beschaffenheit der Welt sprechen können.

Das eine ist also eine Frage des "Woher", das andere eine Frage des "Wie".

Gruß

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N`Abend. Ich möchte eingangs >Hamburger02< insofern korrigieren als das die sog. "Alma Mater" als Urmuster universitärer Bildung vom Früh- bis zum Hochmittelalter sich selbst als "philosophische Hochschule" verstand. Es war die Philosophie, die als Synonym für "Universität" den Überbau, bzw die Klammer über die, mit der Zeit anwachsende Zahl der Einzeldisziplinen bzw. Fakultäten bildete. Ein Studium der Rechtswissenschaften, der Medizin aber auch der Mathematik war ohne ein paralleles Studium der Philosophie überhaupt nicht möglich. Der Bereich der Mathematik war dabei immer auch an die Fragen aus einer Welt der physischen und metaphysischen Phänomene gekoppelt, da es ohne diese Phänomene auch keinen Anlaß für mathematisch-formale Abstrahierungen zur Beschreibung dieser Phänomene gegeben hätte. Nur gab es damals ein anderes wissenschaftliches "Biotop", in welchem sich u.a. auch physikalische mit mathematischen und sogar theologischen Wissenschaftsdisziplinen - auf Universitätsebene - vermengten: die Astronomie.

Aber auch viele Bereiche, die heute ganz selbstverständlich Teil universitärer Strukturen sind, wie z. B. die Chemie oder die Biolologie hatten in ihrer Entwicklung hin zu universitären Wissenschaftsdisziplinen die Mathematik selbstverständlich im Schlepptau ihrer eigenen Entwicklung.

Die Mathematik selber hat nie eine der anderen Fakultäten hervorgerufen. Entstanden ist sie letztlich aus dem Teilbereich >Logik< der Philosophie und dem Bedarf, diese Logik als formal-abstraktes Zeichensystem zur Darstellung der entsprechenden Vermutungen über Beschaffenheiten einer physisch-metaphysischen Welt und als Mittel zur intersubjektiven Mitteilbarkeit und Überprüfbarkeit entsprechender inhaltlicher Aussagen zu entwickeln. Und so ist sie im Gleichschritt mit der Entwicklung dieser vielfältigen Wissenschaftsperspektiven auch in ihrer Bedeutung mitgewachsen.

Diese Zusammenhänge kann man bereits bei den Vorsokratikern der antiken griechischen Philosophie aufzeigen.

Natürlich gab es auch immer eine Tendenz der Mathematik, angesichts ihres hohen Abstraktionsgrades, sich für eigenständig zu halten und sich deshalb metawissenschaftlich mit sich selbst zu beschäftigen.

Der Stellenwert der Geometrie in der antiken mathematischen Philosophie wie auch die Überlegungen des späten Platons zur Mathematik als Urprinzip seiner Ideenlehre sind frühe und gute Beispiele dazu.

Aber auch Sprache kann sich als Zeichentheorie auf einem hohen Abstraktionsgrad mit sich selber beschäftigen, ohne dadurch jedoch sich selbst von der Ursache ihrer Existenz ablösen zu können.

Insofern: Nein. Physik ist nicht aus der Mathematik hervorgegangen. Die Mathematik ist ein formallogisch abstrahierendes Zeichensystem zur Darstellung unserer Behauptungen über Zustände und Zusammenhänge einer physischen Welt. - Ohne diese Welt wäre sie wie eine Sprache ohne Bezeichnungsgegenstand und damit ohne Notwendigkeit ihrer Existenz. Und mit unserer Neugier und unserem Erkenntnisbedarf an dieser physischen Welt ist sie als solche mitgewachsen. ;-)

Gruß

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Hi,- das sagt schon der Begriff: Dinge tun zu können / zu tun, bei denen ich, unabhängig von externen Aufforderungen zu Zweck- und Wertargumentationen / -rechtfertigungen ausschließlich aufgrund einer eigenmotivational-positiv besetzten Herbeiführung einer Erlebnissituation "bei mir selbst" bin - egal ob diese Erlebnissituation ein Moment der "kleinen Freude" oder die Verwirklichung eines "großen Lebensentwurfes" ist.

Gruß

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Hi,- im Ggs. zu Hamburger 02 denke ich - ganz einfach:

"Werte" sind "Wirkungsmächtigkeiten", man könnte auch von "Wirkungsbedeutung" oder "Bedeutungsausmaß" als Wirkungen im Sinn eines Betrages in einem definierten Systems von "Verrechnungen" sprechen (ganz ähnlich wie man auch in der Mathematik von "Mächtigkeiten" und "Beträgen" spricht).

"Ziele" sind die Ergebnisse, die man auf dem o. g. Weg zu erreichen (errechnen) versucht.

Diese quasi-mathematischen "Verrechnungsprozesse" gibt es aber auf zwei qualitativ verschiedenen Ebenen:

a) die geläufigste und alltagsrelevantere weil handlungstreibende ist die psychologische als Abwägung von Aufwand und Risiko zu Bedürfnis und Nutzen.

b) die weniger geläufige aber wichtigere weil handlungslegitimierende ist die philosophische als ethische-logische Formulierung von gerechtem Handeln als kategorische Vernunft und damit als der Kalkül, der Alltagshandeln als vernünftigen Interessensausgleich beschreibt.

Gruß

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Hi,- ich möchte vorab mit einem wunderbaren Satz von Hannah Arendt ("Die Banalität des Bösen") antworten: "Niemand hat das Recht zu gehorchen". ;-)

Was sie damit sagt: Niemand kann sich durch die Abgabe seines Verstandes an Befehls- ("Rechts"-) Eliten von der Verantwortung für sein Handeln und dessen Konsequenzen freistellen.

Die Antwort auf deine Frage ist der >Kategorische Imperativ< von Kant - nicht als aussichtsloser Versuch, jede mögliche Entscheidungssituation des Alltags wie eine Art "Bürgerliches Gesetzbuch" oder "Straßenverkehrsordnung" für Leute, die selbst keinen Zugang mehr zu "Fair" und "Unfähr" haben zu definieren, sondern als Leitfaden, Orientierung für die soziale Eigenbewertung unserer Handlungsabsichten. Der KI ist ein Kalkül, kein Kochbuch.

In ihm wird Rationalität zum Prinzip - also zu Rationalität, die sich auch auf sich selbst anwendet. - Das ist >Aufklärung< und in dieser wird aus bloßer Rationalität >Vernunft< und diese Vernunft ist in die Logikgrenze eingemündet, die wir maximal erreichen können: Die Menschenrechte.

Seit der Aufklärung können wir wissen, dass unser Wissen immer ein begrenztes ist - wir also nicht Gott sind - und uns allein schon deshalb jeder rationale Zugang zu einer möglichen ultimativen letztgültigen Begründung fehlt, unseren Wert oder den Wert einer von uns bevorzugten Ordnung oder Zielsetzung über den oder die anderer zu stellen und deshalb schon gar nicht zu erzwingen. - Der Rest ist Psychologie, nicht Philosophie.

Und deshalb gibt es eine Ausnahme bei der Unterscheidung zwischen "Richtig" und "Falsch": FALSCH ist IMMER die Position, die diese Grenze durch Anspruchbegründungen eigener "Überlegenheiten" zu überschreiten versucht. Und gegen diese "selbsternannten Götter", die das Böse IMMER im Namen des "Guten" oder "Notwendigen" bringen gilt das Recht der Notwehr als Teil der Menschenrechte. ;-)

Gruß

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Hi,- schaust du hier:

altgr. δόγμα, dógma, „Meinung, Lehrsatz; Beschluss, Verordnung". -
Eine feststehende Definition oder eine grundlegende, normative Lehraussage, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich festgestellt wird.

Den Begriff "Dogma" findest du allerdings nicht nur im Klassikerthema "Kirche" - dort tritt er nur mit atenberaubender Selbstverständlichkeit auf -  sondern auch in allen anderen Bereichen, in denen es einen gesellschaftlich oder wissenschaftliche organisierten "Mainstream" oder eine bestehende Meinungsführerschaft von Eliten gibt, der / die sich als tabuisierte Konvention zu herrschenden Denk-Grundlagen als Voraussetzung für Entscheidungs- und Forschungssysteme aufgrund vielfältiger, sozio-politischer und sozio-ökonomischer Systemerhaltungsfaktoren erfolgreich gegen Infragestellungen über einen nennenswerten, epocheprägenden Zeitraum abgrenzen kann.

Insofern liegen die Begriffe >Dogma< und >Axiom< auch nicht sehr weit außeinander.
Axiom: "griechisch άξίωμα: "Wertschätzung, Urteil, als wahr angenommener Grundsatz" - ein Grundsatz einer Theorie, einer Wissenschaft oder eines axiomatischen Systems, der innerhalb dieses Systems nicht begründet oder deduktiv abgeleitet wird.

Der einzige Unterschied ist, dass der Begriff >Dogma< eher in geisteswissenschaftlicher Hinsicht, der Begriff >Axiom< (gerne auch manchmal >Konvention<) in naturwissenschaftlich-mathematischer Hinsicht verwendet wird. - Ein Beispiel für Letzteres: Kopenhagener Konvention zur Quantenphysik. Auch die Mathematik als solche ist eine sog. >Axiomatische Wissenschaft<.

Gruß

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Hi,- ich bin der Meinung, dass in jeder mathematischen Aussage auch eine philosophische Annahme über die wechselwirksame Struktur einer "gestalteten" Welt als physikalischer bzw. diskriminativ-strukturierender Sachverhalt steckt. Aus meiner Sicht ist da Mathematik nur die axiomatische Formelsprache - also eine Art abstrahierende Meta-Sprache zur Beschreibung dieser Sachverhalte.

Also: wenn ich Beispielsweise mal die mathematisch bestehende Unterscheidung von "Wert" und "Betrag" betrachte und dies in Systeme übertrage, in welchen die Nullstelle oder auch die getaktete Nullstelle z. B. als Nichtimpuls pro Zeiteinheit in Relation zu Impulstakten auch als Mehrfach-Nichtimpuls betrachte so wäre die Null auch eine Information und gerechnet auf die Zeiteinheit eines Impulses sogar addierbar. (Morsealphabet / Strom / Licht etc. -- Themenbereich: Information)

Kurzum: eine Nicht-Information wäre auch eine Information weil sie zur Konfiguration von Steuerungen oder Diskrimination zur Strukturbildung und damit zu Information genauso beiträgt wie ein Impuls. Wenn Zahlen also grundsätzlich mathematische Einheiten sind, die auch eine physikalische bzw. strukturgebende Entsprechung als Betrag haben dann ist auch der 0-Wert als das Fehlen eines Betrages der Unterschied zwischen -1 und +1 oder aber das Fehlen von +1 pro Zeiteinheit in einem getakteten System. - Die Null wäre demnach eine (natürliche) Zahl.

Gruß

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Hi,- was den Begriff des >Urteils< betrifft siehe Kant: "analytische /synthetische Urteile apriori / aposteriori".

Ansonsten:

>Wahrnehmung< ist die sensorisch-kognitive Aufnahme von Impulsen (G. Bateson: "Ein Impuls ist ein Unterschied, der einen Unterschied macht", aus: >Ökologie des Geistes<).

>Urteilen< ist die diskriminative Verarbeitung (Systematisierung) dieser Impulse zu Information.

Grundlage dieser diskriminativen Verarbeitung sind mehr oder weniger komplexe Logiksysteme, welche z. B. intensionale und extensionale Kriterien und Parameter zur Geltung eines Begriffes sowie dessen "In-Beziehung-Setzen" zu anderen Begriffen in Aussagen über ethische oder empirische Sachverhalte transformieren.

Gruß

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Hallo,- es bedeutet aus meiner Sicht die Gleichwertigkeit des Verschiedenen in Vielfalt. Dabei sehe ich zwei Perspektiven:

1) die horizontale Perspektive als das allgemeine Bewußtsein der Menschen im öffentlichen(sozio-kulturellen) Raum als gleichwertige Entfaltungschance

2) die vertikale Perspektive als die allgemeine sozio-politische Gestaltung eines Gemeinwesens als gleichwertige Entwicklungschance

Dies gilt im übrigen in keiner Weise erst seit der Thematisierung von Zuwanderung und allen damit verbundenen Themen.

Das Problem, dass bestimmte soziologische Gruppen den Deutungs- und Vertretungsprimat für das was die zentralen Kulturmerkmale eines Gemeinwesens darstellen soll für sich beanspruchen (als quasi "Leitkultur") gab es schon immer. Den hattest du auch in der Auseinandersetzung zwischen der "Adenauergeneration" und den "68igern", zwischen "Bürgerlichen" und "Alternativen", zwischen "Kulturestablishment" und "Avantgarde", zwischen "Konservativen"und "Progressiven", zwischen "Linken" und "Rechten", usw. usw. .

Der Unterschied ist nur, dass dies mittlerweile zum normalen Gesellschaftsleben als normales Spiel zwischen Kräften und Strömungen dazu gehört und als Kennzeichen einer demokratisch-pluralistischen Gesellschaft gilt. Das wird nicht mehr so hochgekocht als würde da eine "Leitkultur" untergehen.

Klassische Einwanderungsländer sind da aufgrund ihrer traditionellen internationalen Vernetzung sehr viel pragmatischer als Deutschland und behandeln Zuwanderung nicht im Rahmen von Zugehörigkeit als "Blutgruppenverwandtschaft" oder anderen mythischen Abstammungslegenden wie in Deutschland sondern nach Fragen von Sinn - also Nützlichkeit und Machbarkeit.

London war da ein gutes Beispiel. Bis zur Verschärfung der sozialen Frage durch eine Thatcher und erst recht bis zur Verhetzung der Betroffenen durch die UKIP-Idioten war es gerade das internationale Flair von Städten wie London, die wesentlich zu deren Attraktivität beigetragen haben.

Das Problem in Deutschland ist die ständige Verwechselung und Vermischung von Einwanderung und Asyl weil gerade die deutschen Politiker, die sich am meisten über Zuwanderung / Asyl aufregen seit fast 30 Jahren verhindern, dass es ein klares Einwanderungsgesetz gibt damit Asyl das bleibt was es ist, die Gewährung von zeitlich begrenztem Schutz für einen Schutzbedürftigen.


Wäre das so dann würden auch so "Volksschauspieler" wie eine Petri und Co. ihren Text nur in den Wind labern.

PS: Die letzte "Zuwanderungswelle betrug mal gerade 1% der "einheimischen" Bevölkerung.

Im Übrigen besteht Deutschland fast nur aus "Zugewanderten". Das ist eben nur schon lange bis sehr lange her.

Gruß

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Hi,- das sind einfach nur die 2 Ebenen oder "Kanäle" die dem Menschen zur Erkenntnisgewinnung (Verarbeitung von Informationen und/oder Ideen) zur Verfügung stehen und Aristoteles sagt eigentlich nichts anderes als das was heute in die Bereiche der Empirie (Positivismus) und der Idee (Begriffslogik) unterteilt würde mit den jeweils bevorzugten Methoden der Induktion bzw. Deduktion als grundlegende Verfahren zur Gewinnung zutreffender Aussagen.

Beispiel: Diese Aristotelische Unterscheidung findest du an den Universitäten  auch heute noch als die klassische Unterteilung der Fakultäten in Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften.

Richtig ist aber sicher, dass das Eine ohne das Andere letztlich nicht funktioniert und umgekehrt und so eine strikte Abgrenzung gar nicht möglich ist wobei ich einen gewissen Schwerpunkt in der Deduktion sehe, da auch der "härteste" Empirist letztlich seine Beobachtungsdaten "interpretieren" und zu einem schlüssigen Aussagesystem als "Idee von Etwas" formulieren muß.

Und Deduktion oder deduktive Induktion oder induktive Deduktion kann eben nur der Mensch.

Gruß

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Hi,- grundsätzlich bezieht sich diese Vorstellung immer auf einen Bezug zu einer Aufgabe / einem Vorhaben und der Frage wieviel Zeit ihre Erledigung benötigt damit für etwas anderes mehr Zeit zur Verfügung steht. Das Ganze funktioniert aber nur innerhalb einer umfassenden Eingrenzug wie z.B. 1 Tag oder der Anteil von Freizeit an einem Tag etc. etc. .
Das ist die alltagspraktische Version.
Grundsätzlich gesehen kann man Zeit jedoch nicht sparen. Man kann eventuell nur entscheiden womit / wie man sie verbringt. :-)

Gruß

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Hi,- es ist leider eine traurige Tatsache und mittlerweile bis zum Überdruß auch wissenschaftlich-statistisch belegt, das die Legende vom"Schuhputzer zum Millionär" die extreme Ausnahme, keinesfalls aber die Regel darstellt.

Dabei stellt die Familie gleich auf zweifache Weise einen entscheidenden Faktor bei der Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen gesellschaftlichen Teilhabe des Kindes dar. Dabei gilt für Gesellschaften wie der unsrigen, das sozialer Status mit ökonomischer Situation eng verflochten sind.

1) Die eigene ökonomische Position der Familie ist in der Regel mit der erhöhten Verfügbarkeit von "Netzwerken", der erhöhten Verfügbarkeit von Bildungsmitteln für das Kind und erhöhten Durchsetzungsoptionen der Aufstiegsinteressen verbunden.

Einfaches Beispiel: Leider ist es der Normalfall, dass in schwierigen Schulsituationen des Kindes, bei denen die Eltern vielleicht sogar in AG's der Schule selbst als Sponsor oder Mitwirkender aktiv sind, der Lehrer von "normalen entwicklungsbedingten Verhaltensschwankungen" ausgehen und den freundlichen Meinungsaustausch mit den "gebildeten" Eltern suchen wird. Betrifft dasselbe Problem ein "Hartz IV-Kind" ist sofort der Schulpsychologe am Start.

2. Die Familie als psychosozialer Verbund wird durch ihre ökonomische Situation und damit durch ihre gesellschaftliche Position ebenso wesentlich in ihren Intra-psychologisch-soziologischen Strukturen und Grundlagen geprägt.

Einfaches Beispiel: Eltern, die beide Vollzeit arbeiten müssen und ggf. dabei Abends auch noch mit Existenzsorgen und/oder Überlastungssyndromen ihr Kind treffen, das am gleichen Tag aus einer standardmäßig billig-schlampig geführten Verwahrung einer Ganztags"betreuung" einer Ganztagsschule kommt .... muß ich da noch weiter ausführen um zu erklären wie die psychosoziale "Förder"situation des Kindes in seiner Familie ist? Und wie sollte dort eine Anregung für das Kind, sich die Welt zu "erobern" entstehen, wenn es tagtäglich nur abgekämpfte und für Gemeinschaftserleben und Empatie zu müde Eltern als Vorbild erlebt.

PS: Es geht eigentlich fast nie um diesen plakativen Unterschied zwischen "Hartz IV-Versagern" und "erfolgreichen" Eltern. Das ist eine stereotype Vorstellung.

Gruß

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