Hallo,
auch wenn die Antworte etwas spät kommt, so möchte ich sie doch beantworten und meine Sichtweise dazu erklären.
Also zunächst einmal sollte man zwischen 2 Arten von Schlager unterscheiden:
- Den Malle-Schlager (bzw. ich nenn es ugs. mal "Sauf-Schlager")
- Echten Schlager (alles, was nichts mit primitiven Themen zu tun hat)
Wenn man nun mal den ersten Typ betrachtet, dann zeichnet sich dieser Schlager durch seine primitive Textweise aus. Meist geht's darum nur um Saufen, Sex, usw. Das ist nicht besonders niveauvoll. Und wohl auch der Hauptgrund, warum man Schlager belächelt. Weil unsereins heute kaum noch ältere Schlager kennt bzw. kennenlernen will.
Beim zweiten Typus ist es so, dass das eben der Schlager ist, den man früher so gehört hat. Beispiele sind hierfür Bernhard Brink, Udo Jürgens, usw... Die Texte sind zwar auch relativ einfach gestrickt, aber Schlager hat die Eigenschaft, das er eben einfach ist und über die Gefühle eines Menschen etwas aussagt. Da soll keine politische Message mit rein.
Das ist auch der Grund, warum viele Leute den Schlager belächeln, weil es dort eigentlich eher um Märchen als um das Reale geht. Ich mag den heutigen Fischer-Schlager oder das Sauf-Gegröhle auch nicht, man sollte aber nicht alles boykottieren, nur weil Schlager drauf steht. Es gibt durchaus guten Schlager und allgemein bin ich der Meinung, dass man auch ruhig mal so ein Lied hören sollte, weil es eben die Glücksgefühle bedient. Wir können ja nicht nur schwermütige Musik hören.
Im Übrigen gibt es manchmal Leute, die meinen Volksmusik = Schlager. Das stimmt nicht ganz. Es gibt zwar fließende Grenzen, jedoch wird in der Volksmusik viel mehr mit klassischen Instrumenten gearbeitet, als im Schlager, der häufig auch durch Gitarren geprägt ist.