Gläubige verstehen?

Also, wir kennen nicht die erste Ursache allen Seins, warum es die Welt gibt, was die Ursache der Ursache ... des Urknalls etc. ist, wie die erste Materie entstanden ist.

Nun kann man da Gott ins Spiel bringen. Aber wer hat dann wiederum Gott erschaffen?

Man kann nicht einfach sagen, dass es ihn schon immer gab, weil es nichts erklärt u. auch ihn nicht, u. ich denke, wenn Gläubige ehrlich zu sich selbst sind, müssen sie sich dies eingestehen.

Damit ist nicht ausgeschlossen, dass es zwischendurch einen Gott oder Götter gibt, nur diese sind eben nicht das Maß aller Dinge, sondern hingen von Vorursachen oder anderen Göttern ab, von denen sie geschaffen wurden.

Und dann ist für mich noch die viel entscheidendere Frage: Selbst wenn es einen allmächtigen Gott gäbe, woher will man wissen, was der will? Es gibt die Bibel. Aber die wurde verfälscht bzw. könnte verfälscht worden sein. Und wer sagt überhaupt, dass sie Gottes Wort ist? Woher will man wissen, welche Religion die Richtige ist? Man könnte es nie wissen u. da finde ich es einfach - sorry, nicht böse gemeint - selten dämlich für einen selbst, sich irgendeinem Regelwerk zu unterwerfen, das einem Kopftücher vorschreibt oder sagt, was man zu essen hat etc. Vielleicht stimmt genau eine andere Religion, die das Gegenteil von alledem verlangt?

Mit Bauchgefühl ist es da nicht getan. Vielleicht kommt das Bauchgefühl ja auch von Satan, der vorgibt, die Person einen göttlichen Willen verspüren zu lassen?

Religion, Islam, Christentum, Allah, Atheismus, Bibel, Glaube, Gott, Judentum, Koran
Extreme Ängste vor Reinkarnation: Kann mir jemand helfen (vielleicht Physikexperten o. Ä.)?

Bis vor ein paar Jahren hatte ich immer Angst, eines Tages tot zu sein, wie das dann sein würde.

Mittlerweile würde ich das gut finden, es wäre so wie wenn man nie existiert hätte, also egal u. somit gut.

Aber nun habe ich Ängste entwickelt, ob es den Tod vielleicht gar nicht gibt.

Diese Angst speist sich aus mehreren Dingen:

Zum Einen dass wir nicht wissen, warum es die Welt gibt. Es gibt den Urknall oder andere Erklärungen. Aber auch die brauchen ihre Ursache u. diese wiederum ihre Ursache. Es ist nicht geklärt, was die allererste Ursache allen Seins ist. U. solange wir das nicht wissen, steht f. mich sämtliches Wissen über die Welt im Grunde unter dem Vorbehalt, wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen zu können.

Zum Anderen ist es so, dass nicht geklärt ist, wie Bewusstsein entsteht bzw. was Bewusstsein ist. Es ist geklärt, dass Stellen im Gehirn Impulse empfangen u. das Hirn entsprechend Handlungen einleitet. Also wenn man sich verbrennt, senden die Nerven des entsprechenden Körperareals einen Schmerzreiz ans Hirn u. daraufhin nimmt man die Hand von der Herdplatte o. Ä. Aber das erklärt noch nicht, warum es ein Ich-Bewusstsein gibt, das den Schmerz wahrnimmt. Also warum es ein Ich gibt, das fühlt, wie etwas ist. Man nennt so etwas in der Wissenschaft wohl phänomenales Bewusstsein.

Es ist nämlich so, dass die körperlichen Reaktionen auch komplett ohne Bewusstseinswahrnehmung ablaufen könnten so wie unbelebte Materie ja auch ohne Bewusstsein mit anderer interagiert.

Demnach muss das Bewusstsein etwas sein, das von Materie Impulsen empfängt. Es muss sich um ein einzigartiges Teilchen oder auch "Seele" handeln.

Oder aber das Bewusstsein ist letztlich doch, was aber nicht erklärbar ist, die Aneinanderreihung von bestimmten materiellen Teilchen.

Und worum es mir nun geht ist die Angst, dass in unserem unendlichen Universum bzw. einer dieses Universum mit umfassenden noch größeren Welt (gibt ja mittlerweile auch die Viele-Welten-Theorie bzw. wie gesagt, wir kennen nicht die erste Ursache allen Seins, also möglicherweise ist selbst das Universum nur eine Winzigkeit in oder von etwas noch Größerem) irgendwann wegen der Unendlichkeit zwangsläufig, aber auch ohne diese Unendlichkeit auch einfach nur zufällig es passiert, dass sich exakt dieselben Teilchen wieder zusammenfügen oder das Bewusstseinsteilchen wieder mit es stimulierender Materie in Berührung kommt.

Dann würde ich irgendwann nach meinem Tod eine Reinkarnation erfahren u. das vielleicht sogar unendlich oft.

U. das möchte ich nicht. Ich wüsste so gerne, dass nach dem Tod Schluss ist.

Diese Ängste rauben mir jetzt seit Jahren die Fähigkeit zu richtiger Lebensfreude.

Ich weiß nicht, ob sich die Frage überhaupt beantworten lässt, weil wir eben nicht die Ursache allen Seins kennen. Aber falls es doch irgendjemanden unter euch gibt, der eine Reinkarnation begründet ausschließen kann ohne dass man diese Erstursache kennen muss, dann bitte, nenne sie mir.

Es mag sein, dass mein Anliegen total durchgeknallt wirkt, aber ich wäre wirklich unendlich dankbar für Hilfe u. das ernst zu nehmen.

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