Zwischen Zeitformen während eines Romans springen?
Hallo :)
Die meisten Romane, die ich gelesen habe, wurden in der Vergangenheit (also, Präteritum) erzählt. Ich persönlich finde das leichter und angenehmer zu lesen, deshalb schreibe ich selbst auch immer in der Vergangenheit, wenn ich Geschichten schreibe. Allerdings habe ich mich gefragt, ob man von Zeitformen zu Zeitformen springen kann?
Eins meiner Lieblingsbücher hat diese Art "Sprung". Das Buch ist in der Vergangenheit erzählt, aber bei dem Satz Mein Name ist Meghan Chase [aus Plötzlich Fee - Sommernacht, Julie Kagawa] ist plötzlich Gegenwart. Vielleicht weil sich diese Tatsache nicht ändert?
Und der darauffolgende Satz ist sogar in der Zukunft geschreiben. (In weniger als vierundzwanzig Stunden werde ich sechzehn Jahre alt.)
Darf man also zwischen den Zeiten wechseln? Wenn ja, wann/unter welchen Umständen? Gibt es da besondere Regeln?
1 Antwort
Naja, es handelt sich hier um zwei Aussagen, die auch unabhängig voneinander existieren können. Da ist das nicht weiter problematisch und anders geht es ja auch schwer. Mein Name war Meghan Chase. In weniger als vierundzwanzig Stunden wurde ich sechzehn Jahre alt. Ist etwas komisch formuliert, oder?;)Solange du nicht in der Beschreibung eines laufenden Prozesses, nicht in der Zeitform Veränderungen vornimmst, geht das schon.
Sprich: Ich schaute um die Ecke und in diesem Moment wird die Wache mich sehen.
Zudem ist es auch ein oft verwendetes Stilmittel die erzählende Person in der Gegenwartsform sich vorstellen zu lassen, bevor sie sich der Vergangenheit widmed.
Und zuweilen auch Recht interessant die Geschichte auf zwei Zeitebenen laufen zu lassen. Wobei man schon darauf achten sollte, das zwischen denn Wechseln schon ein paar Seiten stehen.