Zwischen Depression und Liebeskummer und Wahnsinn. Was soll ich noch tun?
Hallo.
Da ich einfach nicht mehr weiter weiß, erhoffe ich mir hier ein paar Ratschläge, da ich leider auch mit niemanden wirklich reden kann.
Meine Situation:
Ich bin 30, weiblich und arbeitstätig. Ich habe ziemlich mit Depressionen zu tun und nehme auch Antidepressiva (die aber leider nicht so passen). Hab das schon sehr lange, zum ersten mal damit zum Arzt bin ich vor etwa 3 Jahren. Der hat mir damals nur die Tabletten verschrieben und ich war damals schon kein Fan davon, weil sich alles ziemlich abgestumpft anfühlt und ich auch keine sexuelle Lust etc. mehr dadurch hatte. Sie haben mir aber in soweit geholfen, dass ich nicht mehr völlig verzweifelt war, sondern naja, es mir teilweise egal war, aber ich nicht nur mehr in Tränen ausbrach, was zu dem Zeitpunkt schon eine Besserung war.
Als meine Situation wieder "normal" war habe ich sie damals mit Absprache vom Arzt wieder abgesetzt.
Nun vor ca. 1,5 Jahren ging das mit den Depressionen wieder los. Zudem habe/hatte ich seit 9 Jahren einen festen Freund, den ich aber iwie mehr als meinen Mitbewohner und guten Freund ansah mit der Zeit als meinen wirklich richtigen Lebenspartner. Als mir jemand anders damals viel Aufmerksamkeit schenkte, habe ich mich ein wenig verguckt und es kam soweit, dass ich Schluss gemacht habe. Mit dem anderen habe ich dann am Ende aber nichts angefangen, weil er doch nicht so super war wie ich es mir wohl vorgestellt hatte.
Allerdings bin ich nach 3 Monaten wieder mit meinem langjährigen Freund zusammengekommen, da wir auch noch gemeinsam gewohnt haben in der Zeit und es sich wieder iwie ergeben hatte.
Es dauerte nicht allzu lange und ich hab mich wieder in jmd verliebt. Dieses mal war es aber anders. Ich hab lange gebraucht, weil es mir sehr weh tat, das nochmal mit meinem Freund zu machen. Und ich auch Angst hatte (damals hatte ich auch schon lange gebraucht). Im November war es so weit und ich hab mich endgültig von ihm getrennt samt Auszug (Trennung war schon etwas vorher).
Ich bin dann auch mit dem anderen zusammengekommen und ich war sehr verliebt. Leider hatten wir immer wieder heftige Streits, die zwar am nächsten Tag wieder geklärt wurden, aber es hat mir sehr weh getan.
Iwie kam es dazu, dass ich mit meinem Ex-Freund iwann darüber gesprochen hatte, weil wir noch Freunde waren und ich sonst nicht viele Freunde habe.
Am Ende des Tages hab ich mich von dem anderen Kerl getrennt und meinen langjährigen Freund wieder zurückgenommen.
Jetzt sitz ich wieder hier und merke, dass es einfach keine Liebe mehr ist und ich den anderen wahnsinnig vermisse. Ich weiß er liebt mich noch und ich ihn wohl auch, auch wenn wir echt scheiße viel Streit hatten.
Ich fasse es einfach nicht wie man so dumm sein kann und 3x dasselbe machen kann und es immer noch nicht checkt, dass es einfach nichts mehr bringt.
Er ist eigentlich super, aber die Gefühle sind einfach nicht so wie sie sein sollten.
Ich hab kA was ich jetzt machen soll und ich hasse mich so sehr und so wollte ich nie sein :(
2 Antworten
Versuche dich selbst wiederzufinden, heißt, dass du auf einem Zettel, all das notierst, was dir in deinem Lebe wichtig ist und was du noch erreichen möchtest. Auf Grund dessen kannst du dann selbst eine Entscheidung treffen, wenn es dir hilft, kannst du auch eine Pro und Contra Liste zu beiden Entscheidungen machen.
Das was du gerade eben hier geschrieben hast, solltest du auf jeden Fall jemanden erzählen, da es echt schlimme Folgen haben kann diese Gefühle in sich reinzufressen. Als erstes würde ich dir empfehlen deinem Freund klar zu sagen, was du noch mit ihm erreichen willst, heißt, dass du ihm sagst, dass du mehr von ihm umsorgt werden willst etc.. Danach würde ich dir empfehlen mit deinen Freunden über deine aktuelle Situation zu reden, denn diese können dir auch auf dich zugeschnittenen Rat geben.
ich kann leider mit niemanden darüber reden und ich weiß auch nicht ob ich wieder mehr gefühle aufbauen kann. ich denke permanent an den anderen.
Hast du vielleicht schon versucht zweigleisig zu fahren, heißt, dass du mit deinem langjährigen Freund ausmachst, dass du mit ihm, wie mit einem Lebenspartner zusammenlebst und mit der Person an die du die ganze Zeit denkst einen sexuellen Part auszuleben. Ich denke, dass dir vermutlich der sexuelle Part in deinem Leben fehlt und du deshalb dich so zu der Person hingezogen fühlst
tatsächlich fehlt mir der sexuelle part bei ihm. aber dennoch wäre zweigleisig nichts für mich. ich will mich nur auf einen einlassen.
das problem der neuen beziehung war u.a., dass ich nicht wollte, dass mein ex (mit dem ich solange zusammen war und wieder bin) das mitbekommt, weil ich ihn nicht noch mehr verletzten wollte. was er aber wohl gar nicht so sehr war, zumindest zu dem zeitpunkt nicht, denn ich habs ihm ja iwann doch gesagt, allerdings hatten wir echt viele streits schon durch bis dahin.
ein anderes problem war, dass er sehr eifersüchtig war (womit er leider jetzt im endeffekt recht hatte). und wir beide stur sind und nicht einfach mal aufhören können. ich weiß wie ich bin, ich bin nicht einfach. gerade auch durch meine depressionen und leider kann es eben niemand verstehen, der nicht dasselbe durchmacht. aber dennoch will man sich einfach verstanden fühlen..
Ich kann dir nur empfehlen, eine Bezugsperson zu finden, heißt, dass du zu einem Psychater gehst und einfach mal über alles redest, was dich bedrückt. Mir persönlich tat es in meiner depressiven Phase gut mir alles vom Herz zu reden, was mich bedrückte
ja in 2 wochen habe ich endlich meinen termin und bin auch wirklich froh drum und hoffe dass mir das hilft.
Mein Rat : ziehe bei deinem Zeitvertreib aus.
Keine Ahnung wie sich sonst vermeiden lässt , dass du bei deinen Partnern bei den ersten Unstimmigkeiten kalte Füße kriegst , Schluss machst und dann deinen Ex als Notlösung zurücknimmst. Ich denke das Problem ist, dass du in deinen Beziehungen immer weißt , dass du je nach Lust und Laune oder Bedarf deinen Ex jederzeit wieder ausbuddeln kannst.
Wenn dann in deinen Beziehungen nicht wirklich ALLES passt ziehst du denke ich unterbewusst schnell die Reißleine. Und bis du dann den nächsten Kandidaten, oder irgendwann vielleicht tatsächlich den Richtigen gefunden hast, Vertreibst du dir Mit deinem Mitbewohner die Zeit. Du hast also quasi immer eine Notfalllösung, weshalb du praktisch nichts zu verlieren hast, nur die anderen Parteien. Vermeidungsverhalten könnte eventuell mit der Depression zu tun haben.
Und vielleicht solltest du dich in Zukunft doch vergewissern , dass du die jeweilige Person wirklich liebst , und gut genug kennst um dauerhaft mit ihr zusammen sein zu wollen , bevor du die Beziehung anfängst. Dann musst du auch den Sprung ins kalte Wasser wagen , ergo deinen Ex als Notfallzwischenlösung nicht mehr verfügbar haben. Sag dem armen Kerl dass es niemals langfristig mit euch funktionieren kann , Gefühlstechnisch. Ohne die stets verfügbare Alternative kannst du dich dann vielleicht wirklich auf jemanden einlassen.
Das ganze Hin und Her ist für deinen Mitbewohner noch beschissener als für dich, deswegen würde ich auch in seinem Interesse schnellstmöglich ausziehen .
Liebe Grüße.
EDIT: die Antwort soll kein Angriff sein , ich bitte um Verzeihung wenn meine Wortwahl eventuell den Eindruck erweckt. Das ist mein ernstgemeinter Rat jedenfalls.
ich weiß, dass es scheiße von mir ist. deswegen hasse ich mich auch so sehr. ich bin eigentlich so ein ehrlicher mensch und möchte keinem weh tun. deswegen komm ich mit mir selbst auch überhaupt nicht mehr klar.
also es hat ja sehr lange geklappt. es wären bald 10 jahre. allerdings ist iwann iwas in den letzten jahren wohl schief gelaufen oder vllt haben wir uns auch einfach verändert. ich würd es mir ja wirklich wünschen, dass es einfach passt, aber jedesmal, wenn ich ihn wieder zurückgenommen habe, war das gefühl nach wenigen tagen weg, dass da noch etwas ist.
das alles tut mir auch sehr weh und dass ich soviel schmerz verursache. ich denk mir auch oft, dass ich es einfach nicht mehr verdient habe glücklich zu sein und vllt lieber versuchen sollte andere glücklich zu machen, denn für mich selbst ist eh kaum mehr hoffnung.
ich danke dir auf jeden fall für deine antwort.
Die Sache ist zwar unschön , aber Selbsthass ist hier denke ich nicht indiziert. Versuch die Problematik als einen Ausdruck, als eine Art "Symptom" der Depression zu sehen.
Ich denke du stehst im Wald und bellst den falschen Baum an. Mit Depressionsvernebelten Gedanken und Empfindungen ist es sehr schwer, wenn nicht unmöglich vernünftige Entscheidungen zu treffen oder vernünftig zu handeln. Wenn man sich selbst und seine Gedanken und Empfindungen nicht mehr verstehen kann, prägt das natürlich die Interaktion mit anderen Menschen.
Deswegen, neuer Ratschlag: bring erstmal dein psychisches Problem in Ordnung, dann regelt sich der Rest von Selbst. Ich denke dann wirst du überhaupt erst fähig sein zu erkennen , was du wirklich denkst, fühlst und willst.
Hast du eigentlich mal eine Psychotherapie gemacht? Andere Medikamente, einen anderen Arzt versucht? Es gibt ja zum Beispiel auch die chronisch rezividierende Depression. Ich bin selbst bipolar und muss sagen, ich war in ner ähnlichen Situation. Ich dachte auch es würde nie wieder besser werden , dass ich nie wieder glücklich sein würde.
Aber nach 5 - 6 verschiedenen Medikamententests und Kombinationen und gut 2 Jahren ist es bei mir deutlich besser geworden, ich lebe langsam ein weitestgehend normales Leben.
Mein Punkt: psychologische und psychiatrische Behandlung ist langwierig und frustrierend, aber es gibt definitiv für jeden Patienten eine Behandlung, die den Zustand zumindest sehr deutlich verbessern kann . Man braucht nur einen seehr langen Atem.
Also steh auf und versuchs weiter , bis du erst geschafft hast. Du wirst sehen wie unterschiedlich die Welt aussehen kann!
ich will einfach wieder glücklich sein. im grunde hab ich alles und doch hab ich nichts. meine gedanken kreisen immer wieder und ich bin nur mit mir selbst beschäftigt.
ich wollte mal kinder haben, eine familie. das hab ich langsam schon aufgegeben, denn iwie kann ich es mir mit meinem langjährigen freund eben einfach nicht vorstellen. was mich wiederum zum schluss bringt, dass es eben keinen sinn mehr macht. aus irgendeinem grund bin ich aber trotzdem immer wieder zu ihm zurück.
ich habe jetzt auch endlich einen therapieplatz gefunden und habe bald meinen ersten termin. nur frage ich mich was ich jetzt aktuell machen soll?
er hat gerade seine wohnung gekündigt und ist eig nur bei mir. soll ich ihm sagen, dass er die wohnung doch lieber erstmal behalten soll?
ich hab 2 katzen, 6 jahre, die haben wir damals gemeinsam geholt und er liebt sich auch unfassbar. manchmal kommts mir vor als ob er für die katzen mehr da ist als für mich.
ich bin leider jemand, der ganz viel in sich hineinfrisst und probleme hat über dinge zu reden.
es ist alles einfach doof und mein leben ist nur ein tag für tag hinter sich bringen. wenn ich allein bin, weine ich sehr oft. anderen gegenüber versuch ich das immer zu überspielen und hab oft ne große klappe und mach witze usw., so wirklich merkt niemand wie scheiße es mir eigentlich geht.