Zwangsheirat contra und pro

8 Antworten

Das wird im Endeffekt der "Trick" sein, den Schülern aufzuzeigen, dass es keine Pro-Seite gibt. Zwang ist mindestens in dem Fall abzulehnen. Niemand kann dir aufzwingen, wen du zu lieben hast - und dann noch jemandem eine Ehe auf ewig aufzuzwingen, ist mehr als widersprüchlich und manchmal sogar als unmenschlich zu bezeichnen. Als Kontra-Argument kann man sogar noch hinzufügen, dass diese Arrangements unter Familienangehörigen passieren, sehr oft sogar, so dass über Generationen sich Familienmitglieder aus der 2. Reihe ehelichen. Dies ist biologisch gesehen, Nachwuchs, immer schlecht zu werten.

Ein Pro gibt es nur für die "Vermittler" - in den Fällen eigentlich immer, die Väter. Die haben sich arrangiert und jeder hat wohl einen Vorteil aus der Zwangsheirat gezogen - über die Köpfe der Kinder hinweg, meistens der Töchter. Eiskalt vergessend, dass man seine Kinder in diese Welt holte, um ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen.

Es gibt auch keine Pro-Sicht, bei dem Argument: Versorgung der Ehefrau, denn, es ist nicht gesagt, dass der Ehegatte unbedingt gut versorgt, dies ist ein Trugschluß.

Wenn du unbedingt etwas auf deine Pro-Seite pinseln willst kannst du ja mal nach der Heirats- oder Schlafzimmerpolitik der alten Fürstenhäuser googlen. Die haben damals mit ihren arrangierten Ehen - bei denen die zu verheiratenden selbstverständlich kein Mitspracherecht hatten - ihre Macht ausgebaut bzw. für stabile Machtverhältnisse gesorgt. Damals war das eine erfolgreiche Methode um sich viele potentiell Auszubeutende untertan zu machen. Ich würde aber dennoch zu meinen Überzeugungen stehen und klar vermitteln, dass in unserer aufgeklärten Zeit derartiges nichts mehr verloren hat.


Bajun  13.03.2013, 21:57

Tu felix Austria - nube! ;-))

0

Ich bin Dialektiker und glaube daran, dass jede Sache ihre zwei Seiten hat - aber bei der Zangsheirat will mir beim besten Willen auch nix einfallen, was auch nur ansatzweise dafür spräche. Das ist eine der wenigen Sachen, die neben dem mathematischen Punkt in meinen Augen komplett eindimensional sind. Wer so etwas befürwortet, ist in meinen Augen nicht zurechnungsfähig. Da helfen auch keine Ausreden, die sich hinter Religion und Tradition zu verstecken suchen.

Habe den Mut und transportiere die Sache bei Deinem Referat genau so und lass Dich nicht von unerfüllbaren Forderungen weichkochen!


earnest  12.03.2013, 21:26

DH.

0

Pro:
1. Sozialer Aufstieg
2. Finanzielle Sicherheit (beides von rawhide übernommen)
3. guter genetische Kombination (wobei das oft nicht geplant ist und oft sogar das Gegenteil herauskommt)
4. Erhaltung der Staatsangehörigkeit
5. nicht wirklich ein Eigenständiges Argument, aber viele Menschen "lernen einen Anderen zu lieben". Sprich der Charakter spielt oft keine Rolle, sondern die Zeit die man sich kennt. Das gibt es zum Beispiel immer wieder bei Mormonen.

Pro wäre: Man arrangiert sich mit einer anderen Familie zum Wohle beider (Macht, Geld, Einfluss) und schafft so feste und gewollte Strukturen.