Zündkerze verrußt ständig?
Ich habe erneut an meinem Motorrad geschraubt (Suzuki Marauder GZ 125, Bj. 1998) und dabei die zündkerze... mal wieder... mit der drahtbürste vom ruß befreit, da diese total schwarz war. Das ist aus irgendeinem grund immer der fall, wenn ich gefahren bin und die kerze kontrolliere. da das Motorrad zudem unruhig läuft, und mittlerweile im stand stetig runterdrosselt, frage ich mich, wodurch das verursacht wird und wie ich das behebe.
Die Zündkerze ist eine NGK DR8EA, der Kerzenstecker ist noch original. Vergaser habe ich erst vor kurzem ausgebaut, zerlegt, gereinigt und die kraftstoffleitung ausgetauscht + mit einem nagelneuen Filter versehen. Öl wurde ebenfalls kürzlich gewechselt, wurden 900ml statt 850ml frisches 10W30 betankt, nur der Filter wurde noch nicht ausgetauscht, da ich bisher keinen von einem händler meines vertrauens organisieren konnte. Benzin war bis vor einigen wochen noch das alte vom letzten sommer drauf, das ich aber teils abgelassen, und teils verfahren hab, bevor ich frisches Benzin aufgetankt habe. Luftfilter wurde kontrolliert, ist aber noch 1A intakt, und das Öl aus dem luftfilterkasten wurde auch abgelassen. Da ich aber keine unterlagen (bis auf ABE und versicherungsdingens) zu dem bike besitze, und im internet keine aufzutreiben sind, frage ich hier:
Was kann ich wegen der verrußten kerze tun? Was kann die ursache sein?
3 Antworten
Das die kerze ständig verrust hat nix mit der kerze zu tun sondern deinem Vergaser der mal richtig eingestellt weden sollte. Ich setze allerdings vorraus das die verwendete Kerze die ist die der Hersteller vorschreibt.
Rus bedeutet unvollständige verbrennung , heist das du auch Abgsawerte hast die jenseiz voin gut und böse sind.. sowie schlechte leistung des Mopeds..
Joachim
Okay, habe den vergaser nun neu eingestellt. anscheinend war er aber schon vom vorbesitzer verkehrt eingestellt, ich habe die einstellschraube dafür nämlich bisher nie angefasst. Ich hab sie nun vollständig rein geschraubt, und 2 einhalb umdrehungen wieder rausgedreht. Zündkerze verrußt nicht mehr, aber er dreht immernoch im standgas das gas stetig runter bis er sich wegen zu wenig dann letztendlich verschluckt und abschmiert...
Hat das ebenfalls was mit dem vergaser zu tun? Ich weiß nicht seit wann er das macht, vorher passierte das allerdings nicht. und den Kaltstart habe ich nicht angefasst, nichtmal als ich den vergaser zerlegt und gereinigt habe..
Dann ist das Gemisch viel zu fett eingestellt. Da sollte es eigentlich am Vergaser eine Schrauben geben, mit der man das Gemisch einstellen kann. Wenn du den zerlegt hast, ist sowieso alles verstellt und muss neu eingestellt werden.
Dann ist wohl die kleine Schraube die Gemischschraube. Mit der stellst du das Gemisch im normalen Fahrbetrieb ein. Das kann über eine Abgasmessung, die Farbe der Zündkerze oder nach Gefühl, wann der Motor die beste Leistung und den besten Rundlauf hat, gemacht werden.
Nun ist das so, dass wenn die Drosselklappe im Leerlauf geschlossen ist, nicht mehr genügend Sprit aus der Düse gesogen wird, weil die Luft nicht mehr schnell genug strömt und der Motor würde ausgehen. Dafür gibt es eine kleine Zusatzdüse, die Leerlaufdüse. Die führt den Sprit für den Leerlauf zu und die wiederum wirkt nur, wenn die Klappe geschlossen ist. Sobald du Gas gibst, ist wieder die normale Düse in Betrieb.
Du musst also, wenn du das Gemisch fürs Fahren optimal eingestellt hast, die Leerlaufschraube im Leerlauf so weit drehen, dass die Leerlaufdrehzahl stimmt.
Die Marauder dürfte einen Gleichdruckvergaser haben, oder? Einfach den Kupferdeckel abnehmen, die Manschette herausziehen und die Nadel, die im darunterliegenden Schieber befestigt ist, etwas tieferhängen.
Ich komme gerade erst wieder in das thema 4-takt motoren.. gleichdruck sagt mir dementsprechend nichts. Kupferdeckel ebenfalls nicht, eventuell nennen wir es bei uns aber auch nur anders.
Es gibt 2 deckel am vergaser: Einmal eine Kunststoffabdeckung auf dem Vergaser, wo bei einem rollervergaser der Kaltstart sitzt, und der Topf unten mit dem schwimmer und den 2 ventilen, den ich auch vor einiger zeit zerlegt und gereinigt habe. Weder das mit der Nadel noch das mit dem schieber verstehe ich dementsprechend nicht, und ohne eine zeichnung würde ich mich jetzt auch nicht dran wagen da etwas zu zerlegen.. nochmal..
Gibt es eventuell zeichnungen zu dem vergaser zumindest? Oder ist der eventuell motorspezifisch?
Gleichdruckvergaser ziehen ihren Schieber per Unterdruck hoch, während Schiebervergaser direkt vom Gaszug betätigt werden. Demensprechend schauen sie anders aus. Gleichdruckvergaser baut man meist in Vier, - Schiebervergaser meist in Zweitakter ein, es gibt aber auch ein paar Viertakter mit Schiebervergaser. Auf der Oberseite des Vergasers müsste ein Deckel verschraubt sein, meist kupferfarben, kann aber auch aus schwarzem Kunststoff sein. Darunter befindet sich die Manschette, darunter wiederum der Schieber samt Nadel.
der vergaser hat, soweit ich es gesehen habe, 2 einstellschrauben: Eine von hand drehbare schraube um das standgas einzustellen, und eine kleine Messingschraube die mit einem feinen schlitzschraubendreher betätigt werden kann.
Letztere schraube habe ich jetzt vollständig rein gedreht, und ca. 2 einhalb umdrehungen wieder heraus. Der Motor läuft wieder ruhig, und beim gas geben hängt er nicht mehr am Gas, wie er es bei voll reingeschraubter position tat. Zündkerze verrußt, soweit ich es sah, auch nicht mehr. Allerdings regelt der Vergaser immernoch das Gas runter, stetig, bis er schlussendlich sich verschluckt und ausgeht.
Nun frage ich mich allerdings ob die Einstellschraube in zusammenhang mit der Gasregulierung im standgas steht, oder ob das woanders seine ursache hat..