Züchterin fordert Zahlung wegen späte Kastration?
Hallo,
eine Züchterin fordert 1000 Euro wegen 11 Tage verspätete Kastration, laut Vertrag. Geht das? Was kann man da machen?
Danke
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Ist sie Mitglied beim VDH?
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das weiß ich leider nicht
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Also wenn man es nicht weis, war sie es definitiv nicht. Wieso die verspätete kastration?
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Wegen Krankheit und Zeitmangels
5 Antworten
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Diese Vertragsklausel soll verhindern, dass mit einer Liebhaberkatze gezüchtet wird.
Wenn die Katze keinen Wurf hatte ist diese enge Auslegung der Klausel vermutlich unverhältnissmässig, da dem Katzenzüchter durch die verspätete Kastration keinen Schaden entstanden ist.
Fordern kann die Züchterin viel. Wenn du nicht darauf eingehst, dann muss sie dich daraufhin verklagen. Und dann entscheidet ein Gericht, ob diese Strafzahlung in dieser Höhe so in Ordnung ist oder nicht.
October
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Nein, er ist lediglich 11 Tage zu spät zur kastration. Ist doch verrückt sowas.
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Dann schreibst du der Züchterin zurück, dass der Kater kastriert wurde (vom Tierarzt schriftlich bestätigt) und dass der Kater nicht als Deckkater eingesetzt wurde.
Es ist ihr durch die Verspätung von 11 Tagen kein Schaden entstanden.
Die Vertragsstrafe ist unverhältnismässig und benachteiligt dich einseitig. Du wirst deshalb die Vertragsstrafe deshalb nicht bezahlen.
Dann musst du abwarten, wie sie darauf reagiert.
October
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Wenn die Katze keinen Wurf hatte ist diese enge Auslegung der Klausel vermutlich unverhältnissmässig, da dem Katzenzüchter durch die verspätete Kastration keinen Schaden entstanden ist.
Bei einer Katze kann man es sicher kontrollieren, bei einem Kater wird es schwierig bis unmöglich herauszufinden ob der eine Katze gedeckt hat.
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Warum? Chiquita39 wird doch wissen, ob sie den Kater als Deckkater eingesetzt hat oder nicht.
October
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Sie kann lügen? Woher weiss die Züchterin dass sie die Wahrheit sagt?
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Kann der Züchter nachweisen, dass der Kater innerhalb dieser 11 Tage eine Katze gedeckt hat und ihm deshalb einen Schaden entstanden ist?
October
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Es steht im Vertrag, wenn er das nachweisen könnte, müsste lediglich im Vertrag stehen dass der Kater nicht zu Zucht Zwecken "benutzt" werden darf.
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Der Kater ist doch kastriert worden, und das kann auch nachgewiesen werden.
Also stellt sich die Frage, welchen Schaden in Höhe von 1.000 Euro der Züchter durch die 11 Tage Verspätung erlitten hat.
October
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Es geht doch hier garnicht um schadensersatz, es geht hier um Vertragsbruch, in 11 Tagen hätte der Kater mit sicherheit mehrere Katzen decken können, und als Deckbullen benützt werden können.
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Er ist kastriert und hat davor nicht gedeckt.
Was "hätte sein können" ist nicht relevant. Weil es nicht eingetreten ist und kein Schaden entstanden ist.
October
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Es ist jetzt passiert, der Kater ist kastriert. Wegen 11 Tagen passiert nichts, eine Klage würde höchstwahrscheinlich wegen Geringfügigkeit erst garnicht los getreten.
L. G. Lilly
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Rechtlich gilt grundsätzlich Vertragsfreiheit. Sprich, insbesondere zwischen Privatpersonen darf in einem Vertrag extrem viel vereinbart werden. Das gilt dann auch.
Die Grenzen dieser Vertragsfreiheit beginnen erst dort, wo es um Gesetz- oder Sittenwidrigkeit geht. Erst, wenn diese Grenzen überschritten sind, gelten die entsprechenden Klauseln im Vertrag oder sogar der gesamte Vertrag nicht mehr.
Eine vereinbarte Frist zur Kastration und die Zahlung einer Vertragsstrafe bei Nicht-Einhalten ist jetzt auf den ersten Blick nicht eindeutig gesetzes- oder sittenwidrig. Darüber müsste also letztendlich ein Gericht entscheiden. Sprich, um das auszufechten, müsstest du jetzt mit dem Vertrag zum Anwalt gehen. Aber durchaus verbunden mit dem Risiko, dass du auf diesen Kosten zusätzlich zur Vertragsstrafe sitzen bleibst, wenn es ist keinesfalls sicher, dass das Gericht zu deinen Gunsten entscheiden würde.
Und bevor man sich mit Anwälten vor Gericht trifft, sollte man ohnehin immer erst mal versuchen, eine einvernehmliche Lösung mit der Gegenseitige zu finden. Ist günstiger, schneller und schont die Nerven aller...
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Leg ein Schreiben vom Tierarzt bei, dass ein früherer Termin nicht möglich war
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Kannst Du mal erklären wie eine Züchtering 1000€ verlangen kann, wenn Du das Tier kastrieren lässt? Und wie kann das zu spät sein?
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weil das Kastrationsdatum vertraglich feststeht. Bis spätestens...
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Aber wenn ihr das Tier doch bei euch zu hause habt, was geht das noch die Züchtering etwas an? Vielleicht bin ich einfach nicht im Thema, ich finde das nur gerade sehr komisch, als ich das von Dir gelesen habe.
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Das ist bei Züchtern nicht unüblich wenn sie nicht wollen dass ihr kater/Katze als gebärmaschinen/Zuchtbullen missbraucht werden sollen.
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Ja, das kann ich verstehen. Ist ja auch deren Geschäftsfeld. Aber 1000 € sind wirklich nicht wenig und ich denke, dass man auch mit der Züchterin reden können sollte.
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900€ aufwärts kann man für eine reinrassige Katze verlangen, wenn sie ihn also für die Zucht "benützt" hat sie die 1000€ mit ein verkauften kitten drin.
Wenn das jetzt nur 200€ kosten würde, schreckt das eben nicht genug ab
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Das verstehe ich schon. Ich glaube aber, dass es sich dabei noch um eine Kitten oder Welpen handelt. Da kann man keinen Deckakt vollziehen. Für mich hört sich das wirklich danach an, als ob die Züchterin versucht Geld aus der Sache zu pressen. Auch wenn es vertraglich so vereinbart ist, so ist es gar nicht möglich, dass dieses Tier seine Gene weitergibt.
Zum Züchten mit einem Stammbau gehört auch mehr, als nur das Tier den Deckakt vollziehen zu lassen. Das muss ja auch eingetragen werden usw. Das ist ja keine Sache, die man nebenher macht.
Ich finde die Sache wirklich sehr komisch und behaupte die Züchterin versucht zusätzlich Geld abzugreifen.
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Ja, das hab ich auch so verstanden. Aber warum kann die Züchterin das noch beeinflussen und vorallen, wie kann sie das sehen, wenn das Tier in der neuen Familie lebt. Das verwirrt mich.
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Ja ist vertraglich festgelegt, finde es aber total unmoralisch wegen 11 Tage
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das sind übliche Verträge.
https://www.frag-einen-anwalt.de/Zuchtverbot-mit-Vertragsstrafe--f274662.html
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Ah, dann geht es nicht um die Kastration selbst, sondern darum, dass mit dem Tier nicht weitergezüchtet wird. Und die Züchterin will sich dahin gehend absichern.
Wenn das vertraglich so abgesprochen ist, ist das tatsächlich ein Vertragsbruch. Ist die Frage, ob es einen medizinischen oder von der Praxies ausgesehenen organisatorischen Grund für die Verzögerung gibt. Das würde ich mit der Züchterin besprechen. 1000 € sind ja nun nicht gerade wenig.
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Es gibt nun mal Menschen auf der Welt die auf solche menschlichen Fehler warten um mehr Geld zu verdienen.
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Da hast Du sicherlich Recht. Es wird sich dabei doch aber um einen Welpen oder so handeln. Von Geschlechtsreife kann da wohl kaum die Rede sein, oder?
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Na ja, es kann auch sein, dass sie vermutet, das du den Kater als Deckkater angeboten hast.
Gab es denn ansonsten irgendwelche Probleme zwischen euch?
Was lief den zwischen dem Kauf und der Kastration zwischen euch ab?
Hat sie z.b. nachgefragt, wann die Kastration stattfinden soll?
October
es ist eine Kater und keine Katze