Zu lange im Untergewicht?

12 Antworten

Dein Körper zeigt dir, dass er nicht die nötige Energie für ganz normale und wichtige Prozesse hat. Es kann auch dazu führen, dass Muskeln nicht mehr richtig versorgt werden, Organe usw. Du wirst davon nicht von heute auf morgen sterben, aber dein Körper ist bereits in einem energiesparmodus. Und du wärst nicht die erste Magersüchtige, die keine Kinder mehr kriegen kann, oder auf längere Sicht sogar an den Folgen stirbt.

Es ist drastisch formuliert. Aber das ist die Wahrheit. Du hast dein Problem erkannt, also kannst du dir auch Hilfe suchen und dran arbeiten.

Hallo ,SOS ,Du Musst in ein Krankenhaus dringend .Oder mit ganz viel Ambulanter Unterstützung.Dir helfen lassen.Mein Du musst nocht gesund werden Aber wenigstens innere Stabilität und Vertrauen bekommen.


ichmagschokki 
Beitragsersteller
 22.09.2019, 19:02

Ich war schon 3mal stationär und bin in ärztlicher und therapeutischer Behandlung

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Nicbur  22.09.2019, 18:25

Und hast Du eine Betreuung?

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Hi.

Du bist schon eine Weile auf Gutefrage.net und ALLE Deine Fragen zielen darauf ab, dass Die Leute schreiben wie schrecklich Dein Untergewicht ist. Und genau das sollen die User hier auch schreiben. Das ist für Dich nämlich wie ein Kompliment, wenn man Dir sagt, dass das ganz schlimm ist... weil Du dann das Gefühl hast, etwas geschafft zu haben. Deshalb sage ich Dir das nicht - mit Absicht.

Ich habe eine Überraschung: Was Viele nicht wissen ist, dass es bei Anorexie und Bulimie nicht ums Essen geht. Das klingt verrückt, denn die Betroffenen essen ja augenscheinlich nicht und nehmen immer weiter ab... doch in Wirklichkeit ist für die Betroffenen wichtig, ganz viel Kontrolle auszuüben. Beginnt meist ganz leicht dadurch, dass einfach gezählt wird. Getreu dem Motto: Wenn ich weiß, wie viel Kalorien ich esse, dann habe ich ja schon mal ein Überblick (der Wunsch danach, alles observieren zu können). Es nimmt nun immer weiter zu, dass man immer mehr Stellen ausbaut, die man selbst kontrollieren kann: auf was kann ich alles verzichten? Wie sehr kann ich mich im Griff halten? Dabei gibt es eine Absurde Illusion: Ich kann etwas, das Andere nicht können: ich kann auf das Lebenswichtigste verzichten - nur durch meine Selbstbeherrschung. Das geht so weit, dass ES-Patienten alles möglich an Essen bei sich rumstehen haben, es aber nicht anrühren - nur um sich zu beweisen: es ist da, es ist verfügbar, jeder Zeit... und ich kann TROTZDEM drauf verzichten.

--> Das passiert oft, wenn Mädchen das Gefühl haben, dass Andere sich zu viel um sie kümmern bzw. sie kontrollieren. z.B. Wenn Mütter zu viel da sind und immer in alles reingrätschen was man so anstellt... oder wenn man zu viele Reglementierungen hat, die Andere einem stellen...oder oder oder.

Und jetzt kommt's: stellst Du eigentlich fest, wie abhängig Dich das macht? Durch die Lebst-Kontrolle willst Du Autonomie (Selbstbestimmung) über Dich und Dein Leben gewinnen. So weit wie möglich, sogar in den Tod hinein. Das Problem ist aber, dass Dein Leben nicht durch Dich, sondern Deine Kontrollsucht kontrolliert wird. Du bist abhängig von einer Internet-Community, die Bestätigung für Deine Selbstbeherrschung ausschüttet... Alles ist darauf ausgerichtet, Selbstbeherrscht zu sein. Beherrscht von Selbstbeherrschung. Der Versuch, Selbstbestimmt zu werden, hat sich in ein Gefängnis umgekehrt. Und je tiefer man in dieses Gefängnis hineinrutscht, desto mehr fühlt es sich "richtig" an...

Wie kommt man da raus? Will man da raus? Ehrlicherweise: Du willst es nicht. Es nervt Dich noch nicht genug, dass Du alles zählen, Dich immer weider selbst bestrafen musst... aber vielleicht hast Du irgendwann in dieser Erkrankung Lust, Dich wirklich mal zu entlasten. Das ist nämlcih auch ganz schön anstrengend (nervlich), was Du da treibst... und es hat auch mit vielen Kränkungen zu tun. Und um da rauszukommen, müsstest Du eine Sache schrittweise lernen: Das Leben ist etwas, das man nicht kontrolliert kriegt. Es passiert und wir nehmen an diesem Geschehnis teil. Wenn man sein Leben kontrolliert und auf Kontrolle aufbaut, dann ist es leblos. Dann hat man sich die Lust und den Spaß am Lebhaften komplett aus der Welt geschafft. Und ich glaube... ein kleiner Teil in Dir möchte das auch mal genießen können irgendwann, sich fallen zu lassen. Selbst wenn es nur in die Arme eines Partners/ einer Partnerin ist...

Dass du deine Periode nicht hast, zeigt, dass es sehr wohl schlimm für deinen Körper ist.

Er hat nämlich nicht einmal mehr die Energie für diesen völlig normalen Körpervorgang.

Du hast schon jetzt richtige Probleme, um so schneller du das in den Griff bekommst, um so geringer sind die langfristigen Folgen. Allerdings ist es durchaus wahrscheinlich das es langfristige Folgen geben wird bei einer so langen Krankheit.