Was ist so schlecht am Kommunismus?

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Da niemand gerne arbeitet und einen gewissen Druck braucht (also Motivation durch Angst) ist der Kommunismus wo niemanden genau dieser Druck gemacht wird immer gescheitert.

Es liegt aber daran dass er falsch umgesetzt wurde, es müssten Firmen die zB Lebensmittel produzieren verstaatlicht werden und es müsste Prämien geben für besonders fleißige Arbeiter oder Erfolgreiche Firmenleiter die jedoch nicht prozentual vom "Gewinn" abhängig sind. Der Gewinn müsste teilweise an den Staat gehen und zum anderen Teil müssten die Produkte billiger verkauft werden, die Differenz zum BEP müsste vom Gewinn bezahlt werden.

Auf diese Weise gäbe es ein extrem billiges Lebensmittelangebot und niemand würde durch den Verkauf von Waren die gebraucht werden um zu leben reich werden. Ähnliches gilt zB auch für Kleidung, Strom und anderer Grundbedürfnisse.


shdc2211  05.06.2018, 15:32

es gab nie kommunismus

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Nichts außer, dass er eine Utopie ist und bleiben wird.

Das "Kommunistische Manifest", worauf der -ismus sich bezieht, war eine Auftragsarbeit von Karl Marx im Auftrag des Bunde der Kommunisten.
Marx sagte zu seiner Frau Jenny "wenn das wahr wird, müssen wir hier verschwinden"

Freiheit, als Grundbedürfnis, und Kommunismus sind nicht miteinander vereinbar.

Die Frage ist alles andere als dumm.

Tatsächlich ist es eine super Idee.

Das Problem, die Egoisten die auf Kosten anderer Leben wollen (asoziale Kapitalisten), sind natürlich gegen Kommunismus. Ausserdem geht es gegen den Strich von Menschen (also sehr vielen) die sich für besser halten als der Rest und hervorstechen wollen (egal ob sie besser und fähig waeren, aber man kann es sich zumindest einbilden).

Schlimmer aber ist, dass er wegen der nicht so altruistischen Natur der Menschen nicht funktioniert. 

Die meisten Menschen würden nicht oder weniger Arbeiten, wenn sie eh gleich viel Geld bekommen wie die anderen (ob sie nun arbeiten oder nicht) und vor allem in den eigenen Sack wirtschaften. Und dann gibt es noch das Führungs- und Machtproblem. Man braucht zwar starke Führungspersönlichkeiten (Stalin, Lenin), aber sie sollen eben nicht machtgierig werden und sich gegenseitig umbringen. 

Ergo: Der Kommunismus war naiv, ging vom Guten im Menschen aus und hatte keine Gegenstrategien gegen das Schlechte der menschlichen Natur und das Bedürfnis von vielen, sich aus der Masse zu erheben-zumindest als Schauspieler/Moderator.


EastClintwood1  16.03.2017, 22:49

Sie beschreiben den Kommunismus recht gut bzw dessen Voraussetzung: nämlich Konformismus. Sie gehen nicht vom Einzelnen aus und seiner persönlichen Definition von Glück oder Sinn, sondern von einem diffusen kollektiven 'Volkskörper', dem die eigene Selbstverwirklichung zugunsten einer bedingungslosen Unterordnung unter die abstrakten Glücksdefinitionen einer Ideologie geopfert wird. Diese Definitionen nennen Sie dann 'gut', Abweichungen sind hingegen 'das Schlechte im Menschen'. Wenn ein solches kollektiviertes und standardisiertes Menschenbild die Gesellschaftsnormen bestimmt, endet es nicht im Glücke aller sondern in der Tyrannei. Die ihre natürlichen Bedürfnisse, Anlagen und Unterschiede werden ausgemerzt und sehr gesunder Widerspruch gegen dieses sterile und normierende Gesellschaftsmodell pathologisiert und am Ende kriminalisiert (als Reste des 'Schlechten im Menschen'). Der Kommunismus bleibt sowohl in Therorie als auch Praxis eine Dystopie, zumindest für jene Menschen, bei denen Freiheit einen höheren Stellenwert als Gleichheit hat (und ja, diese Begriffe widersprechen sich und schließen sich letztlich sogar gegenseitig aus).

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Die Umsetzung.

Der Kommunismus, wie auch das Christentum ist eine Philosophie, die zwar Ziele setzt, die zu erreichen aber unmöglich ist. Daher kann man es nur als Philosophie betrachten, welche moralische Werte vermittelt.

Oder um es leichter verständlich zu formulieren: Würde der Himmel so langweilig sein, wie ihn das Christentum beschreibt, wäre das sicherlich keine spannende Opition für die Ewigkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen

Dass er ein idealistisch aufgeblähtes reines Gedankenkonstrukt ist, dessen Basis in einer Theorie liegt, deren analysebezogene Realgesellschaft schon sein 100 Jahren nicht mehr existiert. Der Kommunismus ist bekanntlich eine Utopie, dessen Umsetzung schon in den sog. sozialistischen Vorstufen gescheitert ist. Eine kommunistische Utopie marxcher Prägung ist für immer passe. Da müsste mal langsam was Neues erfunden werden, was mehr an der neuen Realität liegt.