Wurde ich für immer gebrochen?


06.04.2022, 08:53

Ich bin seit Jahren in Therapie, jammere nicht und versuche jedem Tag, den Tag so positiv wie möglich zu gestalten. Ich habe eine PTBS und habe auch schon eine Traumatherapie gemacht, die auch geholfen hat.

Das möchte ich nur hinzufügen, damit ich hier nicht weiterhin jemand angesehen werde, der nur rumheulen kann und mal eben an was schönes Denken soll, damit es alles weggeht...

10 Antworten

Du hast ja schon einige Antworten erhalten und sicher auch durch die Therapie vieles gelernt, deshalb möchte ich nur noch ein paar ganzheitliche Ideen zur Heilung beisteuern, die mir selbst sehr geholfen haben.

Vielleicht würde dir eine Schreibtherapie helfen. Kannst du selbst einfach kostenlos Zuhause machen. Die heilende Wirkung ist durch Studien belegt.

Aufenthalte in der Natur untersützen die Heilung der Psyche. Besonders Barfußlaufen auf natürlichem Untergrund wie Wiesen, Moos, Waldwegen etc. Der Wirkmechanismus ist zu komplex um ihn in 2 Sätzen zu erklären, aber ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Wird auch als Earthing oder Grounding bezeichnet.

Musik kann zur Heilung beitragen und unser Gehirn positiv beeinflussen. Zum Beispiel Solfeggio Frequenzen in 396 Hz und 417 Hz.

https://www.youtube.com/watch?v=3kgjLAGAtjg

  • Meditation hilft, traumatische Erlebnisse besser zu verarbeiten
  • Bewegung ist immer gut. Sport, laufen, wandern...
  • Gespräche können heilsam sein
  • Gesunde Ernährung
  • Heilkräuter für die Psyche, z.B. als Tee (Johanniskraut, Baldrian, Zitronenmelisse, Passionsblume, Lavendel, Kamille...)

Alles Gute!

Du hast wirklich schlimmes erlebt und bist nun dabei das alles zu verarbeiten. Ich glaube was dir am meisten zu schaffen macht ist, dass du von den Personen, von denen es am allerwichtigsten gewesen wäre - deinen Eltern - keine Liebe und keinen Rückhalt erfahren hast, sondern gerade das Gegenteil. Vielleicht bist du dir im Rahmen deiner Therapien darüber auch schon bewusst geworden, das Problem ist nur, dass etwas, das man verstandesmäßig vielleicht schon begriffen hat noch nicht bis in seine letzten Folgen ins Unterbewusstsein gelangt sein muss.

Offenbar hast du einen guten Therapeuten, mit dessen Hilfe du es immerhin schon geschafft hast tagsüber ein ganz normales und mitunter auch fröhliches Leben zu führen. Das ist schon ein MEGA-RIESEN-ERFOLG!!! Darauf kannst du wirklich stolz sein!

So wie ich deine Frage verstehe kommen diese düsteren Gedanken nur, wenn du abends allein im Bett liegst und noch nicht eingeschlafen bist. Gedankenkontrolle ist in dieser Phase des Tages auch am allerschwierigsten, aber ich fürchte es führt kein Weg daran vorbei. Versuch aktiv dich zu diesen Zeiten dich an die schönen Erlebnisse des Tages zu erinnern. Schreib auf, wofür du an diesem Tag dankbar bist und mal dir aus, was du am nächsten Tag vielleicht an erfreulichem erleben könntest. Somit lenkst du dich von der Vergangenheit ab und bist mit deinen Gedanken in der Gegenwart und Zukunft - und da solltest du ja auch sein.

Für immer gebrochen? Nein, daran glaube ich nicht. Meine (nichtleibliche) Schwester wurde als Kind von ihrem Onkel regelmäßig sexuell missbraucht und auch misshandelt, aber sie konnte mit Hilfe meines Vaters (der für sie auch sowas wie ein Therapeut war) und eines professionellen Therapeuten eine unglaubliche Resilienz entwickeln und ist heute ein sehr ausgeglichener, glücklicher und ungewöhnlich emotional und psychologisch intelligenter Mensch. Wenn sie durch ihren Onkel nicht für immer gebrochen werden konnte, dann glaube ich auch nicht, dass das bei dir der Fall ist. Du hast ja immerhin schon sooo viel geschafft. Das letzte kleine Stückchen dieses Weges wirst du auch noch schaffen.

Mit Gedanken von Angst in der Kindheit sein, versuchst du Vergangenheit zu leben. Das geht aber nicht.

Vergangenes ist später NUR NOCH dazu da, draus gelernt zu haben, es selber besser hin zu bekommen. Gelernt, muss man Vergangenes UNBEDINGT abhaken, Strich drunter, hinter sich werfen, LOSLASSEN.

Grübeln macht krank. Du, innen, das GeistWesen leidest beim Grübeln über deine EIGENEN Gedanken. So was tut man sich nicht innen an.

Leben ist achtsam, präsent im Hier und Jetzt, für das, was man gerade tut. Dabei lernt, sich davon Freude gibt.

Ein Lernenwoller sein, der sich selbst dabei erfreut. Mit Begeisterung dafür. Das wäre dann auch: Lieben gelernt.


nai96 
Beitragsersteller
 06.04.2022, 08:49

Das funktioniert bei bei einer Traumafolgestörung aber nicht so richtig.

Das sind Symptome, die wie aus dem Nichts hochkommen. Ich lebe nicht in der Vergangenheit und Kämpfe jeden Tag. Es geht hier nicht um ein Grübeln, es geht um eine Folgestörund, die sich anhand mehrerer traumatisierungen entwickelt hat.

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Kanimose  06.04.2022, 11:50
@nai96

Okay, ich verstehe.

Es sind aber die Gedanken, zu denen unser GeistWesen, in uns, das wir ja sind, Gefühle hat, die uns belasten.

Die Gedanken kommen dir aus dem Unter- und Unbewussten hoch, da du Traumatas nicht so verarbeitet hattest, dass du sie irgendwie verstehen und loslassen konntest. Auch Karma aus Vorleben, Familienkarma und Schatten kommen aus dem Unbewussten hoch.

Es dauert, bis der Mensch, alles vom Unterwasser des Eisberges kennt. Bis er er Selbst geworden ist.

Aber, wenn er alles kennt, verarbeitet hat und integriert hat, erhält er die Erleuchtung.

Dies ist der Lebesweg der schon älteren GeistWesen, die hoch bewusst werden und zurück zur Einheit finden.

Da ich diesen Weg ging, Ziel erreichte vor 17 Jahren, kann ich dir empfehlen, dich in schöne kreative Hobbys, zur Freude, zu vertiefen. Bei den Hobbys das Jetzt zu leben, zur Freude dich ablenken, dich achtsam, präsent hinein zu vertieben, in Liebe dafür.

Dabei wird man selbst zur Liebe, überwindet damit alles Karma und die Traumatas und bekommt plötzlich die Erleuchtung. Dann staunt man nur noch und ist innen glückselig.

Es ist also schwer. Man braucht schöne kreat. Hobbys für Erfüllung. Aber dann ist plötzlich, mit einem Schlag alles Trauma u Karma erledigt.

Noch Unbewusste haben es etwas leichter. Bekommen aber nicht die Erleuchtung.

Das Leben gleicht sich aus.

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Kanimose  06.04.2022, 11:57
@Kanimose

Ergänzung. Universumsgesetze:

Versuche aufkommende Gedanken NICHT weiter zu denken, damit sie wieder abziehen.

Wehr dich nicht gegen diese Gedanken. Denn sich wehren verstärkt es.

Beobachte die Gedanken nur, ohne Gefühle hinein zu legen, dann verschwinden sie wieder.

Legst du Gefühle hinein, manifestierst du sie dir ständig neu.

Wir sind Schöpfer.

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Du solltest dich im Therapie begeben, dein Leben und dein Schicksal in die eigene Hand nehmen.

lernen deine Vergangenheit zu akzeptieren und sie los zu lassen.

das ist ein langer Weg, aber der einzige Weg der dazu führen wird, das du ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen wirst

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Selbststudium

nai96 
Beitragsersteller
 06.04.2022, 08:41

Ich bin seit Jahren in Therapie und habe auch schon eine Traumatherapie gemacht. Es wurde besser, aber die vergangenenheit holt mich aus irgendeinem Grund immer wieder ein

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Wolpertinger  07.04.2022, 12:52
@nai96

Das hört sich nicht so an als würdest du deine Vergabgenheit akzeptieren, sondern als wolltest du sie hinter vergessen, und das funktioniert halt nicht

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Guten Morgen, das alles hab ich auch durchmachen müssen, bin jetzt aber wider ich selbst. Bei mir war der Grund: meine Angst, Panick wegen meiner Erkrankung (Epilepsie), mein Alkohol und Drogen abhängiger Vater, da er in diesem Zustand mich fast ×2 vergewaltigt hat und wäre meine Mutter nicht da wäre es so passiert und da er ×3 vor meien Augen meiner Mutter fast die Kille durchgeschnitten hat und noch vieles mehr. Mir haben Psychologen gegen die Depression geholfen und eine Tages Klinik gegen die Panikataken und Angstzustände. Das du Depressionen, Angstzustände und Panikataken hast merke ich schon durch das beschreiben der Symptome.

Hab keine Angst, sei nicht zu selbsstolz und traue dich, (war ich am anfang auch) aber ich bereue jetzt nichts mehr und konnte dadurch diesen geschlossenen Kreis aufbrechen und rausfinden. Füre jetzt ein ganz normales Leben und kann mich wen ich auch merke das etwas zurück kommt selbst therapieren (man lernt es drüben) und bleib dadurch die ganze Zeit ich selbst. Wünsche dir viel Erfolg, du musst dich später deshalb nicht schlecht sehen, sondern stolz auf dich sein das du den Schritt gewagt hast und dise schreckliche Fase im Leben besigt hast und nicht sie die Kontrolle über dich hat sondern du über sie! Alles Gute.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

nai96 
Beitragsersteller
 06.04.2022, 08:40

Ich habe eine PTBS und habe auch schon eine Traumatherapie gemacht, die geholfen hat. Mein Leben ist eigentlich sehr schön und friedlich, ich bin von Leuten umgeben, die mich lieben. Trotzdem, obwohl die Zeiten vorbei sind, zeigen sich die Symptome erst danach so stark.

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A1234T  06.04.2022, 11:41
@nai96

Die Symptome können nach langer Zeit wieder auftreten, das ist gut das du alles verarbeitet hast aber sobald man selbst merkt es fängt wieder schleichend (ein nach dem anderen) an ist es schon sinnvoll sich wiederholt zu therapieren. Ich hab fast 11 Jahre gebraucht, bis ich wieder richtig ich selbst war, mach es wie du es für richtig hältst (das spürt man), viel Glück und alles Gute.

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