Wütend auf Gott?

13 Antworten

Ich selber bin Atheist und würde niemals einem/einer Gläubigen seinen/ihren Glauben absprechen.

Wütend oder aggressiv würde ich auch nicht werden.

Jede Person darf an das glauben was er/sie für richtig hält solange er damit keine andere Person damit verletzt oder beleidigt. Es hat auch keiner das Recht eine andere Religion als "falsch" zu betiteln, denn jede Religion ist für sich die "richtige" Religion. Auch das akzeptiere ich. Nur glaube ich eben nicht an Gott oder an mehrere Götter. Das Problem sind für mich eher fundamentalistisch und/oder radikale, gläubige Menschen (egal ob christlich, muslimisch und auch jede andere Religion). Denn die lassen überhaupt keine andere Meinung zu zu vielen Themen, selbst wenn die Person mit der man diskutiert sehr schlüssige (Gegen)Argumente hat und diese auch mit seriösen Quellen bestätigen kann (mehr als ein Geschlecht, mehr als eine Sexualität usw.) und lassen überhaupt keine andere Meinung zu. Ist bisschen zu vergleichen mit Verschwörungstheoretikern.

Aggressiv werde ich eher wenn Menschen (und das hat nichts mit un/gläubig zu tun) wenn Menschen keine andere Meinung zulassen obwohl sie gut (gegen)argumentiert sind und mit seriösen Quellen hinterlegt sind. Kann man sehr gut an unserem Gespräch in deinem anderen Beitrag lesen.

https://www.gutefrage.net/frage/ich-bin-der-verrueckte

Übrigens meine ich mit seriösen Quellen sowas wie Wikipedia oder seriöse Zeitungen (z.B. von den öffentlich Rechtlichen, Spiegel) oder wissenschaftliche Publikationen und anderen Dingen und nicht sowas wie Telegram. Telegram ist z.B. keine seriöse Quelle.


Perpashash33 
Beitragsersteller
 30.10.2022, 19:41

Wikipedia ist nicht seriös.

HawkeyeDZoro  30.10.2022, 19:44
@Perpashash33

Ja, weil es auch nicht sowas wie Administratoren dort gibt die Sachen überprüfen und sehr kompetent in ihrem Job sind. Hier ein Interview mit einem der globalen Administratoren.

https://www.youtube.com/watch?v=2ec5GdvVKrU

Nur weil manchmal durch jornalistische Dinge, falsche Aussagen auf Wikipedia durch das Raster bei der Überprüfung fallen, heißt es nicht das jeder Artikel gefälscht ist.

Fantho  30.10.2022, 20:10
@HawkeyeDZoro
Und der nächste Verschwörungstheoretiker?

Und der nächste schnellschießende Diffamierer?

Gruß Fantho

Nikkom  30.10.2022, 21:15
@HawkeyeDZoro

Nein, nichts von alledem, ich mag nur keine Pauschalisierungen. Das war es auch schon. Aber deine analytischen Fähigkeiten sind schon sehr beeindruckend.

HawkeyeDZoro  30.10.2022, 21:24
@Nikkom
Und der nächste Verschwörungstheoretiker? Oder bist du Christ*in? Falls ja, [...]

Nein, habe Fantho und auch dich nicht diffamiert, weil er ja folgendes schrieb:

Und der nächste schnellschießende Diffamierer?

Ich schrieb "Falls ja," usw. ;) er/sie ist wohl nicht hellste Kerze auf der Torte und deswegen sehe ich deinen letzten Satz mal als Kompliment ;) deswegen vielen Dank für die Blumen =)

Aber deine analytischen Fähigkeiten sind schon sehr beeindruckend.

Es ist so einfach Schwurbler zu erkennen, ebenso wie fundamentalistische Religiöse und Menschen die keine andere Meinung zulassen können. Herrlich =)

Nur weil es hin und wieder mal zu verfälschten Artikel etc. von Rechten usw. kommt (sonst würden ja keine jornalistischen Arbeiten zu dem Thema geben), heißt das nicht das jeder Wikipedia-Artikel gefälscht ist. Deswegen habe ich ja auch dieses Interview verlinkt.

https://www.youtube.com/watch?v=2ec5GdvVKrU

14Alberich18  30.10.2022, 20:37

Jede Person darf an das glauben was er/sie für richtig hält

Dem schließe ich mich an. Dann also sollte man kleinen Kindern NICHT einreden es gebe "Gott" - heiten tatsächlich und real, denn kleine Kinder können das noch nicht reflektieren. Ihnen "Religion" anzuerziehen verhindert das sie glauben was sie wollen, da sie diese "Religion" als vorgebliche "Wahrheit" anerzogen bekommen.

Stimmst Du mir zu das Kinder bis ins "religions" - mündige Alter von 14 Jahren KEINE EINZIGE "Religion" als "Wahr" eingeredet bekommen solltem ?

Wenn einem im Leben sehr viel Leid widerfahren ist und man vorher an Gott glaubte, ist das nur verständlich, meiner Meinung nach.

Wenn man vorher nie an Gott geglaubt hat, hilft es dieser Person vielleicht, einen eindeutigen Schuldigen zu benennen, der sich nicht wehren kann.

In beiden Fällen ist Gott aber noch präsent, allerdings nur eben nicht als wohlwollender Gott. Beiden beschriebenen Szenarien ist es wohl nicht zuzumuten, in der Realität zu leben - in einer Welt, in der niemand die Kontrolle über irgendwas hat. Weder wir noch ein Gott. Andauernde, tiefgehende Hilflosigkeit ist für Menschen schwer auszuhalten.


Fantho  30.10.2022, 20:14
Wenn einem im Leben sehr viel Leid widerfahren ist und man vorher an Gott glaubte, ist das nur verständlich, meiner Meinung nach.

Menschlich betrachtet ja, wenn dieser ein niedriges Bewusstsein aufweist...

Wenn man vorher nie an Gott geglaubt hat, hilft es dieser Person vielleicht, einen eindeutigen Schuldigen zu benennen, der sich nicht wehren kann.

Das nenne ich Heuchelei und Dummheit...

in der niemand die Kontrolle über irgendwas hat.

Stimmt nicht! Jeder hat eine Kontrolle über sein eigenes Leben; zumiindest wurde jedem diese seine eigene Kontrolle über sein eigenes Leben mitgegeben...

Gruß Fantho

Noeru  30.10.2022, 20:17
@Fantho
Menschlich betrachtet ja, wenn dieser ein niedriges Bewusstsein aufweist...

Das hat nichts mit einem niederen Bewusstsein zu tun.

Das nenne ich Heuchelei und Dummheit...

Und andere nennen es Dummheit, überhaupt erst an einen Gott zu glauben. Beides ungerechtfertigte Aussagen, findest Du nicht?

Stimmt nicht! Jeder hat eine Kontrolle über sein eigenes Leben; zumiindest wurde jedem diese seine eigene Kontrolle über sein eigenes Leben mitgegeben...

Ach, Du hast die Kontrolle darüber, ob Du bei der nächsten Routineuntersuchung mit Krebs diagnostiziert wirst? Oder darüber, ob Deine Mutter morgen vom Auto überfahren wird? Dein Vater auf einmal umfällt aufgrund eines Schlaganfalls?

Kontrolle ist eine Illusion. Das, worüber wir die Kontrolle haben, sind unsere eigenen Gedanken, unser Verhalten, unsere Taten. Ansonsten sind wir nur ein Spielball des Zufalls.

Fantho  30.10.2022, 20:58
@Noeru
Das hat nichts mit einem niederen Bewusstsein zu tun.

Sehr wohl hat dies damit zu tun!

Wut auf Gott ist eine Art von Schuldverschiebung auf jemand anderen; in diesme Fall auf Gott. Dieser Akt der Schuldverschiebung beruht auf ein niederes Bewusstsein, bei dem jemand sich nicht bewusst ist, dass Gott außen vor ist...

Und andere nennen es Dummheit, überhaupt erst an einen Gott zu glauben. Beides ungerechtfertigte Aussagen, findest Du nicht?

Nein, denn erstens gilt in der Erkenntnistheorie eine Nichtexistenz Gottes als nicht gesichert (wei auch die Gottes Existenz als nciht gesichert gilt). Daher darf und kann jeder an eine Existenz (oder Nichtexistenz) Gottes glauben. Durch des Fehlens einer Falsifizierbarkeit der Gottes Existenz ist es somit keine Dummheit, an eine Gottes Existenz zu glauben.

Dumnheit besteht bei jenen, die diesen Glauben als Dummheit zu bezeichnen aufgrind der Ansicht, dass ein Gott nciht existiert, was aber auch als nicht gesichert gilt...

Somit ist meine Aussage nicht ungerechtfertigt, wenn ich jemandem Heuchelei unterstelle, der zuerst an keine Gottes Existenz glaubte, aber bei schwierigen Fällen sich dann bei Gott beschwert...

Ach, Du hast die Kontrolle darüber, ob Du bei der nächsten Routineuntersuchung mit Krebs diagnostiziert wirst?

Ja, durch meine Art von Leben und meiner Lebenseinstellung und Denkweise. Außer dies ist in meinem Lebensplan vorgesehen....doch dann ist auch dies meiner eigenen Kontrolle entstanden - bei der Erstellung meines Lebensplans - im Jenseist. Aber das ist ein anderes Thema...

Ach, Du hast die Kontrolle darüber, ob Du bei der nächsten Routineuntersuchung mit Krebs diagnostiziert wirst?

Ich habe geschrieben, dass jeder Kontrolle über sein EIGENES Leben haben kann bzw. hat...

Das, worüber wir die Kontrolle haben, sind unsere eigenen Gedanken, unser Verhalten, unsere Taten.

Genau das meine ich. Kontrolle über das EIGENE Leben - so wie ich dies geschrieben hatte...

Gruß Fantho

Uniximander  08.02.2023, 11:15
@Fantho

Üblicherweise bin in meinem Umfeld ich der "eindeutige Schuldige, der sich nicht wehren kann" ...

Fantho  16.02.2023, 22:45
@Uniximander

Weshalb sich nicht wehren können? Und in welcher/welchen Situation/en nicht können?

Gruß Fantho

Uniximander  23.02.2023, 15:03
@Fantho

Mein Kommentar war eine spontane Reaktion auf etwas, das ich hier gelesen hatte.

Ich glaub du beziehst dich auf den Existentialismus der Nachkriegszeit. Man ging damals aufgrund der Erfahrungen im zweiten Weltkrieg davon aus, das Gott nicht eingreift wenn moralisch sehr schlimme Dinge passieren. Die Schlussfolgerung der Exitentialisten war diese:

wenn Gott mächtig ist, dann ist er nicht gut;

wenn er gut ist dann ist er nicht mächtig.

Diese These kann insofern kritisiert werden als das einige Individuen Gottes Hilfe erhalten auch wenn die Menschheit als Ganzes nicht beschützt wird.

Ich denke, dass die Leute, die Gott hassen, nur eine projizierte Abneigung gegen sich selbst haben. Sie hassen sich selbst und projizieren diesen Hass auf Gott. Gott ist für sie ein Symbol des Hasses, weil sie selbst so viel Hass in sich tragen.

Es kann auch sein, dass sie einfach nur sehr verletzt sind und sich von Gott abgewiesen fühlen. Vielleicht haben sie in ihrem Leben viel Leid erfahren und glauben, dass Gott sie im Stich gelassen hat. Oder vielleicht haben sie einfach nur Angst vor Gott und fühlen sich von ihm bedroht.

Egal welche Gründe sie haben, ich denke, dass sie eigentlich nur einen Weg suchen, um mit ihrem eigenen Leid und ihrer eigenen Angst umzugehen. Sie suchen einen Sündenbock, an dem sie ihren Hass und ihre Wut auslassen können. Gott ist für sie ein bequemer Sündenbock, weil er ihnen keine Antworten gibt und sie ihn nicht sehen oder hören können. Sie können Gott hassen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.


joerosac  30.10.2022, 21:45

Meinst Du denn wirklich, daß es vernünftigen Leuten einfiele, "Gott" zu hassen? Es können doch nur Gläubige sein, die so etwas tun, oder? Einer, der nicht an Götter glaubt, findet zum Hass auch nicht einen einzigen Grund. Ist denn das so schwer zu erfassen?

Perpashash33 
Beitragsersteller
 30.10.2022, 19:49

Ich finde es traurig. Sie wissen gar nicht was sie verpassen. Gottes Liebe ist wunderschön.

Ich hoffe wirklich sie finden ewiger Frieden, und werden erlöst.

Warum empfinden sie dies als etwas schlimmes, wenn ich ihnen Erlösung Wünsche?

Warum gibt es Antitheisten die Aggressiv werden wenn Gott erwähnt wird? Auch nur seinen Namen?

Welche fiktive "Götter"-figur und welchen Namen meinst du denn? Ich kenne keinen Antitheisten, der bei der Nennung des Namens "Anubis" Aggressionen bekommt. Auch der Name "Xipe Totec" löst keine derartigen Emotionen aus, der Name "Bondye" ebenso wenig.

Generell, was hat es zu bedeuten wenn Menschen Jesus hassen? Und jeder der Jesus folgt? Also ich meine nicht bloss, nicht daran zu glauben. Sondern Gott richtig zu hassen, und Gott für alles verantwortlich zu machen.

Das kann ich dir als Atheist nicht erklären, denn um irgendwelche "Götter" hassen zu können, muss man ja logischerweise an diese Figuren glauben, sprich, dem "Gottes"-wahn verfallen sein.