Wozu FanFictions schreiben?
Hallo,
meine Frage ist vielleicht etwas eigenartig, aber in letzter Zeit mache ich mir irgendwie viele Gedanken darüber.
Ich schreibe selbst schon seit Jahren regelmäßig FanFictions und hatte bisher auch noch nie ein Problem damit oder habe mir Gedanken darüber gemacht was andere darüber denken würde. Aber in letzter Zeit hinterfrage ich das Ganze schon ein bisschen mehr und deshalb wollte ich fragen ob ihr denkt, dass man das Schreiben von FanFictions als Flucht aus dem Alltag sehen kann? Ich persönlich fühle mich dann nämlich immer total in die Geschichte ein und würde diese Welt in Gedanken am liebsten gar nicht mehr verlassen. Ist das seltsam? Oder hält dieses Gefühl von Zugehörigkeit zu einer anderen, fiktionalen Welt und ihren charakteren nur eine Weile an und verschwindet dann wieder?
Und aus welchem Grund schreibt ihr FanFictions falls ihr welche schreibt?
Danke für alle antworten (:
4 Antworten
Naja, eigentlich eine gute Frage, zumal ich mich gerade wieder an eine gemacht habe....
Also warum schreibe ich diese Fanfictions... vielleicht teilweise, weil mir der Canon nicht gefallen hat und ich der Meinung bin meine Lieblinge haben es 1000mal besser verdient (und dies auch mti Argumenten belegen kann, warum es so ist)... vielleicht auch, um mich ein wenig von anderen Problemen um mich herum abzulenken, aber das ist weniger der zentrale Punkt, denke ich.
Warum ich wirklich schreibe... weil es mir Spaß macht, würde ich sagen. Weil es mir Spaß macht zu schreiben und jeden Tag sehen zu können, dass ich wieder ein bisschen mehr geschafft habe (also Erfolgserlebnis).
Weil es mir Spaß macht mich in CHaraktere hineinzuversetzen, mir Welten auszudenken und zum Einschlafen an Szenen und Dialogen zu feilen, die ich letztlich ohnehin nicht genau so schreiben werde wie ich es minutiös plane. Weil mir schreiben einfach enorm viel Spaß macht, vor allem wenn ich anderen, die es lesen, damit eine Freude machen kann..
Natürlich ist Literatur, Film etc. immer auch eine Form des Eskapismus, also der Flucht vor der Realität. Dafür ist sowas da, das ist der eigentliche Zweck. Und da finde ich selbst schreiben immer noch besser als stumpf vor dem Fernseher zu sitzen
Ja durchaus flüchte ich auch in einer fiktiven Welt wenn ich meine Geschichten schreibe. Aber ist es nicht genau das? Beim Lesen oder beim Filme schauen machen wir doch das gleiche. Mach weiter, Phantasie haben kann man gar nicht genug!
Also... ich schreibe zwar nur ganz selten eigene FanFictions, lese aber gerne welche. Ich persönlich sehe es nicht als "Flucht aus dem Alltag", sondern eher als Möglichkeit, in meiner Lieblingswelt zu sein, auch wenn sich das jetzt vielleicht komisch anhört 😅. Ich kann aber total verstehen, dass du dich zu einer fiktionalen Welt total hingezogen fühlst, ich kenne viele Leute, denen es so geht. Ich selbst fühle mich auch zu mehreren Buchwelten sehr hingezogen. Ich denke, dass es normal ist, sich mit seinen Lieblingsbüchern verbunden zu fühlen. Also mach dir keine Gedanken darüber, es geht ziemlich vielen Leseratten so 😂💗
Das Gefühl ist nachvollziehbar. Viele Leute benutzen Bücher als "Kurzurlaub vor dem Alltag". Auch Filme oder Videospiele können diesen Effekt haben.
Ob man diese Geschichten nun liest oder schreibt, ist dabei egal.
Wenn du schon schreibst, würde ich jedoch generell raten dir deine eigenen Welten und Figuren zu erfinden.