Wird durch den Geschichtsunterricht unsere Sichtweise auf die Geschichte manipuliert?

Völliger Unsinn 51%
Ja, unser Geschichtsunterricht wird bewusst manipuliert 25%
Unwahrscheinlich 11%
Ich bin mir nicht sicher 8%
Andere Antwort 6%
Durchausmöglich 0%

53 Stimmen

22 Antworten

Völliger Unsinn

Dass das Thema im Geschichtsunterricht bewusst verschwiegen wird, ist nicht der Fall. Die deutschen Greueltaten des Kolonialismus werden mit Sicherheit behandelt.

Ob man den Platz, der dafür zur Verfügung steht, nun aber für ausreichend hält, ist eine individuelle Sicht.

Am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts passierte so viel, dass der Kolonialismus für Deutschland eher ein Nebenschauplatz ist, der auch eher geringe Auswirkungen auf die weiteren politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen hatte.

Daher finde ich persönlich es vertretbar, wenn das Thema nicht übermäßig behandelt wird, solange es behandelt wird.

Völliger Unsinn

Es kommt dabei auch immer auf den Geschichtslehrer oder die Geschichtslehrerin an.

Meine Lehrerin war super. Sie hat uns von allem erzählt, sowohl den schrecklichen, als auch den guten Inhalten. Als Land haben sowohl Deutschland, als auch Österreich, unglaublich viel Dreck am Stecken gehabt. Das wurde bei mir im Unterricht niemals verharmlost oder verschwiegen, sondern direkt und bewusst kommuniziert und offen gelegt.

Wie das an anderen Schulen ist, weiß ich nicht. Bei mir war eine Manipulation jedoch niemals der Fall. Der Unterrichtsinhalt war fundiert recherchiert, wahrheitsgetreu und in unzähligen Quellen wiederfindbar.


Reinkanation 
Beitragsersteller
 25.02.2021, 08:58

Es geht eher um den Lehrplan

derpmermaidxoxo  25.02.2021, 09:06
@Reinkanation

Der Lehrplan lässt einen gewissen Spielraum, sodass die Lehrerinnen und Lehrer oftmals selbst entscheiden können, wie viel sie von welchem Thema behandeln möchten und was sie als wichtig empfinden. Es hängt also doch sehr stark von der Lehrperson ab.

Andere Antwort

Der deutsche Arbeiter von 1880, der SPD gewählt hat, ist sicher nicht Schuld am Imperialismus des Deutschen Reichs. Dieses Eingerede, dass wir uns deshalb heute Vorwürfe machen müssen, wie es so "in Mode" gekommen ist, mache ich daher auch nicht mit. Manches wurde zu Unrecht verschwiegen - kann sein, dass es jetzt dafür in zu großem Umfang präsentiert wird. Generell einseitig am Geschichtsunterricht ist die Konzentration auf die Welt der Herrscher, der Kriege, der Bündnisse der Staaten von damals. Es geht unter das Leben der einfachen Menschen. Und es gab nicht nur die Französische und die Russische Revolution, es gab auch die Pariser Kommune, die Bayerische Räterepublik und einiges mehr, was selten erwähnt wird.

Völliger Unsinn

Das waren alles Monarchien zur kolonialen Zeit und ueber dieses Gesellschaftssystem ist die Zeit ueberweg gegangen, somit liegt kein Grund mehr vor, da irgendetwas zu deckeln.

Es herrscht eine volle Aufklaerung von allen Vorgaengen die damals so passierten.

Dabei hat sich herausgestellt, das Im Kongo unter Leopold II /Belgien, ist der Schlimmste von allen gewesen.

https://www.planet-wissen.de/kultur/westeuropa/belgien_geschichte_und_politik/pwiebelgienundderkongoweisserkoenigschwarzertod100.html

Woher ich das weiß:Recherche
Ich bin mir nicht sicher

Es kommt auf das Land an wo du aufwächst. Weiterhin wie viel eigenes Wissen du selbst hast. Viele Themen werden nur oberflächlich angeschnitten und du gibst sie ggf. total falsch wieder, weil du den Kontext überhaupt nicht verstehst.

Mein Geschichtsunterricht war auch extrem Hitler lastig, das hätte man mindestens um 70% reduzieren können. Ich muss auch gestehen, mich hat das zu der Zeit (mit 13, 14) mal so was von NULL interessiert. Heute hat man da eine ganz andere Sicht.

Ich vergleiche das sehr gerne mit Kunstgeschichte. Wenn du die Gesellschaft von damals und deren Symbole nicht kennst, interpretierst du total falsch! Das ist gefährlich.

Man sagt sich immer so leicht, Nein so etwas würde ich nie tun usw. Man muss aber das Gesamtbild betrachten und die Lebensumstände, die Bildung, die Mode, die Ängste, die Ziele, praktisch alles zu dieser Zeit kennen.