Woran erkenne ich fremdes Gedankengut?

4 Antworten

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Um bei Deinem Beispiel zu bleiben handelt es sich um das Gedankengut des Autors, dies würde ich mit Vgl. Autor XY, Titel des Schriftstücks/Buch etc./ Seitenangabe/Datum belegen.
Solltest Du Dich einige Sätze später in Deinem Text nochmals auf selbigen Autor beziehen wollen, so genügt es, vgl. ebd. zu schreiben, sofern sich dazwischen kein Zitat eines anderen Autors befindet.

Allgemein gültige Informationen, wie Du sie in Deinem Kommentar ansprachst, brauchst Du nicht belegen.

Gutes Gelingen, das wird schon!


HerrPringles 
Beitragsersteller
 12.01.2019, 18:11

Vielen Dank :) Das hat mir schon weitergeholfen. Nur bedeutet das für mich, dass ich ja fast meinen gesamten Text von bereits 10 Seiten ins Konjunktiv umformulieren muss ;(

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Beutelkind  12.01.2019, 18:16
@HerrPringles

Umformulieren muss man zum Schluss eh immer etwas... Aber wessenthalben hier der Konjunktiv II erforderlich sei, erschießt sich mir nicht so ganz. Was hast Du denn geschrieben, gib mal ein Beispiel!

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HerrPringles 
Beitragsersteller
 12.01.2019, 18:32
@Beutelkind

Es folgt eine kurze Stelle aus meiner bisherigen Ausarbeitung:

„Diese Partisanenverbände setzten sich u. a. aus versprengten Soldaten der Roten Armee zusammen[1], aber vor allem auch aus jungen Männern und Frauen, welche dadurch der Gefangenschaft oder der Zwangsarbeit entkommen wollten. Viele flohen aus den Lagern der Deutschen, in welchen 2 Millionen Gefangene bis Ende 1941 zugrunde gingen.[2] Ebenso schlossen sich Juden den Partisanen an, um den Vernichtungsaktionen der Deutschen zu entgehen[3], andere wurden sogar dazu gezwungen.[4]“.

[1] https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/partisanenkrieg-im-osten.html (letzter Zugriff: 09.01.2019, 02:08 MEZ).

[2] Vgl. Overy, 2003, S. 231.

[3] Vgl. ebd., S. 230.

[4] Vgl. ebd., S. 233.

Da dies alles Paraphrasen bzw. indirekte Zitate sind, müsste ich auch das, was ich geschrieben habe, ins Konjunktiv umschreiben. Das hört sich aber komplett blöd an und ist an manchen Stellen meiner Ausarbeiten echt unpassend, finde ich. Ich kann ja nicht meine Ausarbeitung zu 90 % im Konjunktiv schreiben ... und da müsste ich dann auch den Konjunktiv 2 verwenden, da es vergangeheit ist, oder nicht?

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Beutelkind  12.01.2019, 18:47
@HerrPringles

Hmmm. Nö, würde ich denken, Deine Ausführungen beziehen sich letztlich auf zwei Quellen: Die Internetquelle und Overy. Hinter Zitat 2 würde ich schreiben: Vgl. Overy, 2003, S. 231 ff.

Ob sich Overy in Vermutungen ergangen hat, können wir nicht wissen... :)

Letztendlich bezieht sich jegliche Wissenschaft immer auf ihr vorhergehende Werke...

Schön wäre es natürlich, wenn Du Werke weiterer Autoren (dazwischen) anführen könntest, welche Deine (Overs) Intension ebenfalls untermauern! :)

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HerrPringles 
Beitragsersteller
 12.01.2019, 19:13
@Beutelkind

Klar wäre es schön, wenn ich noch weitere Autoren finde würde, die dies untermauern. Jedoch habe ich erstens absolut keine Zeit mehr dafür, Montag ist Abgabe und ich habe noch sehr viel zu tun. Zweitens ist es für mich, nicht zuletzt in Anbetracht der Zeit, die ich dafür insgesamt habe/hatte, schwierig, an Literatur heranzukommen. Dieses Buch von Overy habe ich z. B. nur durch meinen Lehrer bekommen.

Abschließend würdest Du es bei z. B. der Textstelle nicht in Betracht ziehen, es im konjunktiv zu vormulieren, da wir nicht wissen (können), ob es sich um sein eigenes Gedankengut handelt? Aber dann müsste ich ja auch kein Vgl. voransetzen ... Das Thema bringt mich zum verzweifeln ;(

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Beutelkind  12.01.2019, 19:22
@HerrPringles

Bei derartigen Arbeiten ist zwei Tage vor Abgabe immer Stress... :)

Nein, ich würde mich auf den Overs beziehen und damit rechnen, dass ein Hinweis auf die knappe Literatur unter der Arbeit stehen wird. :) Und natürlich gehört dann ein Vgl. davor, denn es war ja Overs und seine Sicht der Ding,, auf die Du Dich beziehst!
Mach zwischendurch mal eine Pause, geh in die Badewanne oder um den Block!

Gutes Gelingen!

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HerrPringles 
Beitragsersteller
 12.01.2019, 19:33
@Beutelkind

Danke sehr :) Pausen können durchaus helfen, aber ich sehe mich gezwungen, in anbetracht der Zeit, zu arbeiten. Es tut mir echt Leid, ich habe Dich jetzt schon genug mit diesem Thema belästigt xD aber ich klammere mich vlt zu fest an den Vorgaben. Weil wenn Vgl. davorsteht, handelt es sich um ein Indirektes Zitat und dann bin ich ja auch dazu gezwungen, im Konjunktiv zu schreiben, oder nicht?

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HerrPringles 
Beitragsersteller
 17.01.2019, 16:00
@Beutelkind

Da es ja eine GFS ist, muss ich noch einen Vortrag etc. machen. Und den halte ich morgen. die Partisanen sind im Übrigen nur ein Unterthema. Mein Überthema ist: Die Sowjetuninon im Zweiten Weltkrieg. Leider bekomme ich sehr sehr wahrscheinlich Punkte abzug, da meine schriftliche Ausarbeitung viel zu lang ist -.- Aber wenn Du magst, kann ich Dir mitteilen, wie es gelaufen ist, wenn ich die Besprechung hatte ...

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Beutelkind  17.01.2019, 16:41
@HerrPringles

Das ist oft so, dass die Ausführungen am Anfang zu lang sind... Das Schwierige ist eben das Kürzen! In der kurzen, präzisen Ausführung zeigt sich, ob Du in einem Thema wirklich drin bist, denn erst dann kommen einem eigene Worte.
Du schreibst doch, dies sei Deine erste Arbeit, da wird wohl noch das eine oder andere Auge zugedrückt! :)

Berichte gerne, wie es gelaufen ist!

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HerrPringles 
Beitragsersteller
 17.01.2019, 16:58
@Beutelkind

Ich hoffe es, dass der Lehrer manchmal aufgrund dessen ein Auge zudrückt xD

Ich hätte es ja gekürzt, aber dazu war keine Zeit mehr. Ich war extrem unter Zeitdruck. Nun gut, ich melde dann nochmal ...

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HerrPringles 
Beitragsersteller
 29.01.2019, 15:25
@Beutelkind

Ja, lief ziemlich gut. Ich hab 15 Notenpunkte in allem erreicht. Sowohl in der Ausarbeitung, als auch in der Präsentation und in dem Colloquium. Besser hätte es also nicht laufen können xD Mein Lehrer meinte, es sei das erste Mal, dass er in seiner Lehrerkarriere 15 NP vergeben hätte. Das soll was heißen.

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Das ist schon korrekt, dass du bei Paraphrasen, wenn du also die Meinung eines anderes Autors in deinen Worten widergibst, ein Vgl. vor die Quellenangabe stellst (indirektes Zitat).

Aber auch Fakten usw., die du aus einem Buch entnimmst, musst du belegen.

Wenn du nun direkt zitierst: "Die Partisanen rekrutierten sich größtenteils aus jungen Männern und Frauen, die vor Zwangsarbeit oder Gefangenschaft flohen", gibst du auch die Quelle an.

Du musst nur den Unterschied zwischen einem direktem und indirektem Zitat kennen, dann weißt du, ob du Vgl. davor stellst.

Versuche das mal zu lesen und lass dich nicht durch das Wort "Gedankengut" irritieren. Ich gehe davon aus, dass das zu deiner Unsicherheit beigetragen hat.

https://www.youtube.com/watch?v=ZzoNLRlW97U

https://www.mentorium.de/direkte-und-indirekte-zitate-korrekt-anwenden-anleitung-tipps-beispiele-und-zitierregeln/


Gugu77  11.01.2019, 20:13

Ich habe hier noch eine verständliche Erklärung für Schüler gefunden: http://www.grund-und-gemeinschaftsschule-barmstedt.de/fileadmin/PDF/Projekte/Regeln_fuer_richtiges_Zitieren.pdf

Du musst im Übrigen nicht nach jedem Satz zitieren, besser nach Absätzen- hoffe, es ist nun etwas verständlicher für Dich.

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HerrPringles 
Beitragsersteller
 11.01.2019, 21:52
@Gugu77

Schon mal vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, all das herauszusuchen :) Aber ich steh' gerade vor dem Problem, dass ich viel geschrieben habe und deshalb auch viele Quellen genannt habe. Jetzt muss ich vor manchen Quellen ja noch ein "Vgl." setzen, aber nicht vor allen. Sobald ich einem fremden Text informationen entnehme, ist es ja nicht gleich ein indirektes Zitat. Ich stehe vor dem Problem, dass ich mich entscheiden muss, ob es sich nur um eine Information handelt, die ich zu belegen habe, oder aber ob es eine Paraphrase ist und ich noch ein Vgl. davorsetzen muss. Folglich muss ich abwägen, ob es sich um ein indirektes Zitat handelt, oder um allgemeingültige Informationen. Z. B.: "Der 2. Weltkrieg begann am 1. September 1939". Wenn ich diese Information in meinen Worten wiedergebe, dann ist es kein indirektes Zitat, sondern lediglich eine Informationen, die ich ohne Vgl. in den Fußnoten auflisten muss. Oder bin ich da falsch?

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Wenn Du für deine Partisanenaussage eine Quelle angeben kannst, dann ist das doch eine gute Sache. Solche Feststellungen sollten doch immer belegt werden damit es einen wissenschaftlichen Anspruch erheben kann.

Gruß


HerrPringles 
Beitragsersteller
 11.01.2019, 19:34

Klar kann ich diese Quelle belegen. Ich weiß aber nicht, ob ich vor der Quelle nun ein "Vgl." setzen muss oder nicht :/

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AldoradoXYZ  11.01.2019, 19:37
@HerrPringles
 Ich muss in 2 Tagen meine wissenschaftliche Arbeit abgeben

Du hast doch genau dafür studiert um wissenschaftliche Arbeiten erstellen zu können. Oder nicht?

Gruß

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HerrPringles 
Beitragsersteller
 11.01.2019, 19:46
@AldoradoXYZ

Nein nein, ganz anders xD Das ist im Grunde ein Referat, nur in riesig. Ich bin auf einem Gymnasium und mache das für eine GFS, wenn Dir das etwas sagt. Daher bin ich in solchen Sachen sehr sehr unerfahren. Das ist meine erstes Mal, dass ich wissenschaftlich arbeiten muss.

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AldoradoXYZ  11.01.2019, 20:05
@HerrPringles

Dann beleg was immer du belegen kannst. Quellen sind immer gut. Quellen sind dein Freund die verleihen deiner Arbeit die nötige "Rückendeckung".

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Lieber eine Quelle zu viel anführen, als von pedantischen Dozenten des Plagiats bezichtigt zu werden.

Ihr solltet eine generische Zitierform besprochen / in den Unterlagen vermerkt haben.

Folge dem Faden.


HerrPringles 
Beitragsersteller
 11.01.2019, 19:43

Ich bin auf einem Gymnasium und das wissenschaftliche Arbeiten mache ich im Sinne einer GFS (Gleichwertige Feststellung von Schülerleitungen). Ich bin der Einzige, der das machen muss. Zwar habe ich ein Paar Vorgaben bekommen, aber die helfen mir nicht dabei, fremdes Gedankengut zu erkennen. Mir wurde lediglich gesagt, ich solle indirekte Zitate mit "Vgl." kennzeichnen :/

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