Woher weiß ich, dass mich mein Kind liebt?
Hallo,
ich bin der Vater unserer 2,5 Jahre alten Tochter. Meine Frau stillt immer noch. Die kleine fordert es immer noch und wir haben auch nichts dagegen.
Mir ist klar, dass die Mama damit die Bezugsperson Nr 1 ist. Mittlerweile bin mir nicht mehr ganz sicher, ob das nicht vielleicht ausartet, da die kleine bis jetzt keinen wirklichen Bezug zu mir gefunden hat. Sie kann keinen ganzen Tag ohne die Mama und schlafen mit mir alleine geht auch nicht ohne weinen. Ich darf sie auch nicht an- oder ausziehen oder Zähneputzen. Wenn wir beide da sind will sie nur von der Mama getragen werden.
Kuscheln oder Bussis gibts nur ganz selten meist zusammmen mit der Mama...
Ich höre immer, dass es dann in einiger Zeit vielleicht genau anders herum sein wird, ich glaube irgendwie nicht mehr daran...
Ich gebe mir wirklich viel Mühe mit ihr und Spiele sehr viel mit ihr. Ich glaube, dass ich sogar schon mehr ein Spielpartner für sie bin als Papa...
Vielleicht hat einer von euch einen guten Tipp für mich!
Danke Vorab!
LG
4 Antworten
Das artet überhaupt nicht aus. In dem Alter ist einfach Papa noch nicht so der Hit. Das wird sich aber irgendwann ändern. Zudem ist jedes Kind anders.
Einfach weiter am Ball bleiben und Geduld haben.
Ja wenns so einfach wäre.... Man bringt sie ins bett und darf weder Bussi geben noch bekommt man ein gute Nacht zurück... Sehr enttäuschend und traurig...
Das Problem hatte mein Sohn mit seiner Tochter auch. Und jetzt, 2 Jahre später, sind sie ein Herz und eine Seele und Mama ist eher abgeschrieben ;-)
Schaue zu, ob es demnächst irgendetwas gibt, was du mit ihr alleine machst und das regelmäßig.
Ich habe ein Kind 2 Jahre und 10 Monate gestillt, weil sie es brauchte. Das ist absolut ok und hat nichts mit der Bindung zu anderen zu tun.
Wenn dein Kind gern mit dir spielt, dann ist das absolut ok.
Inzwischen habe ich es auch bei einem Enkelkind erlebt, dass die Bindung zur Mutter außergewöhnlich war. Sie war gut drei Jahre alt, als sie die Mama nicht mehr immer brauchte und heute, mit fünf, hat sie zu allen Familienmitgliedern eine sehr gute Bindung.
Ja, das mit dem Milch geben kann ich bestätigen. Das beeinflusst sehr viel.
Wir mussten schnell auf Flasche umsteigen und da ich das übernommen habe, stehe ich nun auch im Fokus. Aber das ist nur ein Teil, wenn auch nicht unwichtig.
Kinder gerade in dem Alter sind aber total auf Routine fokussiert. Du kannst da nicht einfach quer rein schießen, naja können schon aber es wird zumindest Schwierigkeiten geben. Du musst ein Ritual selbst einführen oder übernehmen. Natürlich wäre es gut, wenn es etwas positiv assoziiertes (wie z.B. das Milch trinken) ist.
Z.B. könntest du immer nach dem Abendessen bis zum Schlafen mit dem Kind spielen. Oder zum Einschlafen Geschichten vorlesen oder es immer von der Kita abholen und etwas kleines unternehmen... Das solltest du dann aber auch jeden Tag für mindestens 1-2 Jahre machen!
Das Kind lehnt nicht dich ab, sondern dass du seine gewohnte Routine störst. Wirst du jeden Tag mit dem Kind zur gleichen Zeit spielen und dann nach einem Jahr kommt deine Frau und möchte das einmal unterbrechen, so wird auch sie plötzlich zu dieser Zeit weg geschupst.
Ein andere Teil ist aber auch, dass deine Frau sich das Kind nicht zu sehr krallt. Es sollte dem Kind zeigen, dass DU auch wertvoll bist und nicht einfach das Kind zu dir rüber schieben wollen. Das Kind sollte sehen, dass deine Frau gerne mit dir "spielt", dass dies etwas besonderes ist. Auf keinen Fall sollte sie das Kind vor dir beschützen, was leider oft vorkommt, wenn Eltern in der Erziehung unterschiedlicher Meinung sind.
Viel Erfolg!
Das Kind entscheidet... und Babys sowie Kleinkinder brauchen ihre eigene Lernzeit und ihre Zeit, sich für Menschen zu öffnen.
Faustregel: Je ungeduldiger oder fordernder Du gegenüber dem Kind bist, um so weniger fühlt es sich bei Dir wohl und wird sich Dir gegenüber zurückhaltend verhalten - und umgekehrt.
Normalerweise sollte ein Kind in dem Alter ein gutes Verhältnis zu beiden Eltern gleichermaßen haben, auch schon früher.