Woher weiß das Finanzamt die Abgabefrist der Steuererklärung?

5 Antworten

Sobald die Erklärung eingereicht wurde ist doch klar, ob sie von einem Steuerbüro eingereicht wurde, oder der Steuerpflichtige selbst eingereicht hat.
Danach entscheidet sich, ob ein. Versäumnis oder eine fristgerechte Abgabe vorliegt.


Waterfight 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 09:43

Okay aber das Finanzamt kann nicht am 3 September wissen dass man zu spät abgeben wird weil man keinen Steuerberater hat

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DieRaumagentur  01.08.2024, 09:45
@Waterfight

Stimmt, weshalb auch eher keine Mahnbescheide vorab versendet werden. Vielleicht mal eine Erinnerung zur Abgabe, dann kann man aber immernoch dem FA mitteilen, dass man von einem Streuerbüro vertreten wird.

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Wenn Du im Eröffnungsbogen angibst, dass Du einen Steuerberater hast, dann glauben die, dass Du einen Steuerberater hast.

Gibst Du nix an, gehen sie davon aus, dass Du keinen Steuerberater hast.

Und wenn das Finanzamt das falsche "glaubt":

Und wenn Du die Aufforderung bekommst, dass Du abgegeben sollst, dann gibst Du die Aufforderung dem Berater, der legitimiert sich und die Frist ist verlängert.

Und hast Du keinen obwohl das Finanzamt davon ausgeht, dass Du einen hast, dann hast Du halt einfach eine längere Frist bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Finanzbeamter seit 1997

Mungukun  01.08.2024, 10:00
Und hast Du keinen obwohl das Finanzamt davon ausgeht, dass Du einen hast, dann hast Du halt einfach eine längere Frist bekommen.

Nein dann setzt das Finanzamt einen Verspätungszuschlag fest gem. § 152 AO, wenn in der am Ende eingereichten Erklärung kein Steuerberater angegeben ist und die zu spät eingeht.

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Meandor  01.08.2024, 10:53
@Mungukun

Gibt es echt Finanzämter die Zeit für so einen Quatsch haben? Oder geht das automatisiert?

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Mungukun  01.08.2024, 10:55
@Meandor

Das geht automatisch. Die Dauer der Verspätung bekommt der Computer alleine raus (er hat ja das Eingangsdatum der Erklärung und kennt die Abgabefrist) und die Höhe ist mit 25€ je angefangen Monat gesetzlich festgeschrieben. X Monate der Verspätung * 25 € schafft der Computer zu rechnen.

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Giota210  01.08.2024, 11:02
@Mungukun
Das geht automatisch.

Außer, wenn es um die Feststellungserklärung geht (Da müssen wir das leider immer noch personell mit einem Schreiben festsetzen und den Erhebungsspeicher anpassen).

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Die Abgabefristen stehen fest.

Das Finanzamt sieht in der Steuererklärung, ob die von einem Steuerberater ist oder nicht. Ein Steuerberater gibt das nämlich dort an, ob er die Steuererklärung gemacht hat. Steht dort kein Steuerberater drin, weiß das Finanzamt für 2023 eben, dass die Abgabefrist am 02.09.2024 geendet ist.

Gibst du die Erklärung erst mit der Frist für einen Steuerberater ab, ohne einen zu haben, dann setzt das Finanzamt einen Verspätungszuschlag fest gem. § 152 AO, wenn in der am Ende eingereichten Erklärung kein Steuerberater angegeben ist, weil die zu spät eingegangen ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium zum Dipl.-Finw. abgeschlossen & Berufserfahrung

🤨

Die Fristen stehen gesetzlich fest, kurzer Blick in den §149 AO reicht. Sind besondere Ereignisse (Corona) die zu einer Änderung führen, werden diese dem FA mitgeteilt (nennt sich dann bspw BMF Schreiben)

Woher das FA weiß das jemand eine StB hat?

Ganz einfach der StB teilt dies mit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit einigen Jahren mache ich "irgendwas mit Steuern"

Das Finanzamt geht erstmal davon aus, dass es keinen Steuerberater gibt. Wenn ein Berater den Fall übernimmt, sollte er im besten Fall das Finanzamt darauf hinweisen, dann werden die Fristen entsprechend verlängert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung