Woher nehmen sich die Leute das Recht, andere privilegiert zu nennen?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Nein, du bist auch mit deiner Krankheit privilegiert 31%
Ja, ich fühle mich dadurch auch diskriminiert 23%
Ja, die Privilegien Diskussion diskriminiert manche 15%
Teils, der Begriff muss immer individuell betrachtet werden 15%
Nein, sehe kein Problem 15%

8 Antworten

Nein, du bist auch mit deiner Krankheit privilegiert

Du hast diese Privilegierung nicht verstanden:

Es geht hier nicht darum, dass du ein tolles Leben ohne Probleme hast oder große Luxuritäten genießt:

Es bedeutet nur, dass du nicht systematischer ungerechter und diskriminierender Erfahrungen ausgesetzt bist. Dass ein Mensch soziokulturell privilegiert ist, hat nichts damit zu tun, dass er ein vermeintlich perfektes Leben hat. Du darfst dich davon nicht angegriffen fühlen, schließlich kannst du weder etwas für diese diskriminierenden Machtstrukturen noch für deinen gesellschaftlichen Status; aber du musst deine Stellung hinterfragren und es gehört zu einer lebendigen Zivilgesellschaft dazu, dass du dich für Leute einsetzt, die nicht privilegiert sind.

Siehe auch: "Kritisches Weißsein."

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – im Masterstudium Politikwissenschaften

KKTVCAMsupport 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:34

Mir ist bewusst, dass ich nicht unter den gleichen Bedingungen leide, wie das Personen tun, die unter Rassismus leiden, jedoch finde ich deine Antwort daher schwierig, weil ich finde, dass z.B der Begriff systematisch meiner Meinung nach schwierig zu definieren ist. Ich würde doch schon sagen, dass ich sozial definitiv nicht wirklich privilegiert bin, ich werde zwar nicht nach meiner Herkunft gefragt, jedoch werde ich ständig gefragt, weshalb ich meine Haut nicht pflegen würde. Aber danke für deine Antwort.

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Nayes2020  25.05.2021, 14:36
@KKTVCAMsupport

diese frage oder diese benachteilung erfährst du aber nicht weil du weiß bist, sondern weil du eine hautkrankheit hast.

damit hat es also null mit deiner ethnie zu tun.

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KKTVCAMsupport 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:42
@Nayes2020

Also zählt nur das Geschlecht, die Hautfarbe, die Herkunft und die sexuelle Orientierung wenn es darum geht, zu bestimmen ob jemand privilegiert ist? Falls ja, dann pauschalisiert man ja extrem. Wir wollen doch eigentlich eine Gesellschaft, in der wir nicht mehr jede Person in eine Schublade stecken, sondern eine offene Gesellschaft die jeden Menschen individuell betrachtet?

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Nayes2020  25.05.2021, 14:35

da hat es endlich jemand verstanden.

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everhappening  25.05.2021, 14:39

Ich verstehe deinen Ansatz, habe allerdings eine Frage: Bezieht sich diese Privilegierung nur auf Hautfarbe? Diskriminierungserfahrungen werden schließlich auch aufgrund von Behinderungen und chronischer Krankheit gemacht (auf die der/die Fragesteller/in ja anspielt).

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Das Problem entsteht, wenn du zu grob rasterst und Weiß, Christ und Mann als einzige und absolute Kriterien für Priviligierung nimmst.

Selbstverständlich gibt es andere und überlagernde Kriterien. Wie Geld, Intelligenz, Wohnsituation und und und.

Das Problem ist also, wie so oft, das Pauschalisieren.


KKTVCAMsupport 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:36

Ich stimme dir total zu. Vorallem weil die Pauschalisierungen meiner Meinung nach eben auch diskriminieren sind, schliesslich wollen wir uns ja davon wegbewegen alle in einen Topf zu werfen, sondern Menschen so zu nehmen & zu sehen wie sie sind.

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Unter privilegierten Leuten zu zählen setzen viele damit voraus dass man ein geregeltes Einkommen hat, eine Wohnung, genug Essen & Trinken etc.

Das sind privilegierte Leute welche die Nötigen Lebenstandarts besitzen welche viele Nicht haben!


KKTVCAMsupport 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:43

Diese Definition kann ich auch zustimmen. Ich finde es einfach nur wichtig festzulegen, welche Aspekte man betrachtet, wenn man jemanden als privilegiert betrachtet.

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Milea591419  25.05.2021, 14:45
@KKTVCAMsupport

Klar. Aber an sich wirst du schon privilegiert sein ansonsten könntest du die Frage gar nicht erst stellen (:

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KKTVCAMsupport 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:46
@Milea591419

Ich bin mir definitiv bewusst, dass ich keine systematische Diskriminierung erlebe. Diskriminiert fühle ich mich dennoch täglich mehrfach.

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Teils, der Begriff muss immer individuell betrachtet werden

Zuerst einmal Respekt dass du das so gut durchhälst auch wenn es immer Menschen gibt die sich dumm verhalten. Ich finde man sollte niemals Verallgemeinerungen benutzen. Wir sind alle individuell und sollten auch so behandelten werden. Ich würde wenn man messen will wie privilegiert man ist die Merkmale einzeln betrachten und dann abzuwegen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Es handelt sich bei Privilegien meist um Vorteilen, die aber kritisch zu hinterfragen sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn du durch die Krankheit nicht mehr als weiß zu erkennen bist, bist du nicht privilegiert, sondern du wirst ambesten durch den Status "oppressed" beschrieben.


KKTVCAMsupport 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:31

Also kann einem ein gewisses Merkmal Privilege geben, jedoch ergibt sich keine Summe?

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KKTVCAMsupport 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:38
@Anonanus

2.meinte ich; Das heisst wenn ein Aspekt meiner Person, meines Körpers, meines Geschlechts oder meiner Herkunft mir ein Privileg gegenüber anderen schafft, dass ich dann automatisch privilegiert bin, auch dann wenn andere Faktoren zu Diskriminierung führen? Also sind Privilegien kein Spektrum und man ist entweder privilegiert oder nicht?

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Anonanus  25.05.2021, 14:44
@KKTVCAMsupport

Ich glaube es gibt da so ein privilegiertheits chart, da kannst du ausrechnen wie privilegiert du bist, z.B kriegst du wenn du schwarz bist - 100 Punkte, wenn du dann aber reich bist +50 odet so hast du Autismus nochmal - irgendwas.

Das ist abet nicht wissenschaftlich sondern eher Twitter shitposting.

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KKTVCAMsupport 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:45
@Anonanus

Naja, es ist wohl auch kaum möglich das Leben eines Menschen oder die Einschränkungen die ein Mensxh aufgrund von verschiedenen Merkmalen erlebt, wissenschaftlich bzw. statistisch zu erfassen.

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