Wissen Männer überhaupt wofür Feminismus da ist?

12 Antworten

Natürlich. viele Männer verstehen den Sinn und Zweck des Feminismus und können sich auch zurecht selbst als Feministen bezeichnen. aber manche haben nicht so ganz den Durchblick. wenn sie dann nebenher auch noch frustriert sind, weil sie beispielsweise keine Partnerin finden oder von einer Frau auf der Arbeit überflügelt werden usw., dann kommt es vor, dass sie der Ansicht sind, dass Feminismus einfach nur dafür da ist, sie als Männer zu unterdrücken. im übrigen gibt es ein ganz ähnliches Phänomen auch bei Frauen. da gibt's auch einige, die Glauben, der Feminismus wolle ihnen ihre Weiblichkeit absprechen. da kommen dann auch Gedanken auf wie "Feministen wollen mich nicht Hausfrau und Mutter sein lassen, sondern wollen mich dazu zwingen, Karriere zu machen."

beides ist absoluter Schwachsinn und weit weg von der Realität.


Berny96  17.07.2024, 10:06

Willst du Frauen in den Krieg schicken?

Ich nicht!

0
AryaSaphyra  17.07.2024, 10:08
@Berny96

ich will niemanden in den Krieg schicken, weder Frauen noch Männer.

2
Berny96  17.07.2024, 10:10
@AryaSaphyra

Tja, nun gibt es aber den Krieg und da muss jemand hin.

Wir können uns dieses Wunschdenken nicht leisten.

Und genau deshalb solltest du froh sein dass es Männer gibt die ganz natürlich diese Rolle einnehmen wollen um unsere Frauen und Kinder zu schützen. Dass ist gut und sollte gefördert werden, denn es liegt in unserer Natur.

Dass zu widersprechen würde unsere Gesellschaft an vielen Ecken schwächen.

Nochmal, bist du dafür dass Frauen in den Krieg fahren? Irgendwer muss ja dahin!

Ich bin da absolut gegen und werde mich zum Schutz unserer Frauen einsetzen.

0
AryaSaphyra  17.07.2024, 10:21
@Berny96

Tja, nun gibt es aber den Krieg und da muss jemand hin.

da müssen nur Leute hin, wenn man sich in einen Krieg einmischt (oder von nem idiotischen Nachbarland angegriffen wird).

Wir können uns dieses Wunschdenken nicht leisten.

Welches Wunschdenken?

Und genau deshalb solltest du froh sein dass es Männer gibt die ganz natürlich diese Rolle einnehmen wollen um unsere Frauen und Kinder zu schützen. Dass ist gut und sollte gefördert werden, denn es liegt in unserer Natur.

Absoluter Käse. Dieses Jäger- Sammler Ding, auf das du dich hier anscheinend berufst, ist längst widerlegt.

Dass zu widersprechen würde unsere Gesellschaft an vielen Ecken schwächen.

Oder es würde unserer Gesellschaft endlich erlauben, Menschen in den Bereichen ein zu setzen, in welchen sie aufgrund ihrer Fähigkeiten, ihrer Überzeugungen und ihrer Erfahrungen auch wirklich was nützen anstatt Sie einfach aufgrund ihres Geschlechtes in ne Schublade zu stecken. (nur um das mal zu verbildlichen: Wenn Frauen in den Militärdienst eintreten, dann aus Überzeugung und eigener Motivation heraus, das führt zu besseren Leistungen, die sich daran erkennen lassen, dass Frauen im Militärdienst selten einfach nur Soldaten bleiben, sondern in höhere Ränge aufsteigen, während der durchschnittliche Männliche Soldat genau das für seine gesamte Dienstzeit bleibt: ein einfacher Soldat.)

Nochmal, bist du dafür dass Frauen in den Krieg fahren? Irgendwer muss ja dahin!

Nochmal: nein, niemand "muss ja dahin!", weder in DE, noch in AT noch in CH. aber WENN wir schon ein Militär besitzen, dann doch bitte eines, das aus Menschen besteht, die da sein wollen. ansonsten bringt es dir genau gar nichts, ein Militär zu haben. oder denkst du es ist wirklich so Sinnvoll, einen Haufen verschreckter Typen an eine Front zu schicken, die einfach nur aus Zwang da sind? Denkst du nicht, die Wahrscheinlichkeit, dass diese Menschen wirklich was in einem krieg bewirken geht gegen null?

Ich bin da absolut gegen und werde mich zum Schutz unserer Frauen einsetzen.

Wir Frauen können uns gut selber Schützen, danke.

0
Berny96  17.07.2024, 10:25
@AryaSaphyra
Wir Frauen können uns gut selber Schützen, danke.

Dass stimmt nicht. Ihr seid dafür viel zu süß.

Welches Wunschdenken?

Dass man den Krieg einfach vermeiden kann. Du denkst wohl die Welt wäre ein Ponyhof.

dann doch bitte eines, das aus Menschen besteht, die da sein wollen.

Genau dieses Wunschdenken meine ich. Ihr habt so tolle Ideen aber die sind nichts Wert.

Es gibt KEINEN Man der in den Krieg will. Es gibt aber genug Männer die ihr Leben für ihre Frauen und Kinder riskieren wollen. Damit hat sich die Rolle dann ergeben.

Also nochmal, sei lieber froh dass die Dinge noch so sind wie Sie sind. Der Feminismus kämpft für etwas was er nicht ein mal will.

0
AryaSaphyra  17.07.2024, 10:42
@Berny96

na gut, dann geh du mal schön Krieg spielen und überlasse die akademischen Belange uns Frauen. Scheint bei dir ja schon am Leseverständnis zu scheitern, so wenig wie du von dem verstanden zuhaben scheinst, was ich eben geschrieben habe.

und dass du glaubst, es gäbe keine Männer, die in den Krieg wollen, ist einfach nur ein Beispiel ausgesprochener Ignoranz.

0
Berny96  17.07.2024, 10:46
@AryaSaphyra

Wie wäre es denn sachlich zu bleiben?

Die Paar Menschen die in den Krieg wollen reichen lange nicht aus um ein Land erfolgreich zu verteidigen. Wir kommen um die Pflicht nicht herum, die Frage ist eben wen man dann schickt. Und du scheinst immer noch nicht antworten zu wollen ob man dann auch Frauen schicken sollte. Ich bin wie gesagt dagegen.

Darfst gerne auch zu einem sinnvollen Entschluss kommen

0
AryaSaphyra  17.07.2024, 10:49
@Berny96

Wie wäre es denn erst mal vor der eigenen Haustüre zu Kehren?

warum sollte ich den weiter antworten, wenn du schon das zuvor geschriebene nicht richtig zu verstehen scheinst? um noch weiter zu diskutieren, ohne dass irgendwas davon ankommt? da weiss ich besseres mit meiner Zeit an zu fangen. aber wenn Pflicht, dann für alle. nur gut dass es keine gibt. ( obwohl du anscheinend denkst, dass es ohne nicht gehen würde).

0
Berny96  17.07.2024, 10:52
@AryaSaphyra
 aber wenn Pflicht, dann für alle

Okay Dankeschön. Ich bin da stark gegen. Ich finde die Mutter sollte für ihre Kinder da sein während der Vater für Sicherheit sorgt.

Danke für deine Meinung!

0
AryaSaphyra  17.07.2024, 11:06
@Berny96

ich hab noch nie nen guten Grund für diese Ablehnung gehört. aber hey, dafür ist der Feminismus ja da: um gegen tief verwurzelte Fehlschlüsse an zu gehen.

1

Siehe Antwort Alexausbue.

Darüber hinaus ist fraglich, inwieweit Frauenquoten etwas mit Gleichberechtigung zu tun haben oder ob diese nicht ein unberechtigtes Privileg sind. Ob die postulieren patriarchalischen Strukturen noch vorhanden sind, die dies rechtfertigen würden, wage ich doch sehr zu bezweifeln.

Wehr- und Kriegsdienst sind auch je nach Ausprägung des Feminismus sehr unterschiedlich bewertet.

Von der massiven real existierenden Diskriminierung von Männern beim Sorgerecht oder der sehr unterschiedlichen Bewertung von Gewalt von Männern gegen Frauen und umgekehrt wollen wir besser erst gar nicht reden.

Auch das Selbstverständnis von Feministinnen hinsichtlich ihrer angeblichen sozialen Überlegenheit ist angesichts dessen, dass lesbische Partnerschaften die instabilsten sind und Trennungen meist von Frauen ausgehen aus meiner Sicht ziemlich lächerlich.

Grundsätzlich bin ich selbstverständlich für gleiche Rechte, Pflichten und Chancen. Aber nicht auf Kosten der Männer, bzw. gegen eine Diskriminierung von Männern aufgrund eines vorgeblichen Patriarchats.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass weite Teile feministischer Kreise Frauen diskreditieren, die sich gegen Karriere und für ein „klassisches Familienbild“ entscheiden. Seltsamerweise feiern die selben Kreise es, wenn ein Mann die Rolle des Hausmanns und Kinder-Kümmerers übernimmt.

Wenn es bei dem geblieben wäre, dass die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau erreicht wird, wäre die Diskussion schon längst vorbei.

Das Problem ist leider wie immer die Diskrepanz: Frauen wollen zwar Gleichberechtigung, verhalten sich aber insbesondere in den meisten Bereichen des Lebens komplett anders.

Nehmen wir einmal die Partnerwahl: Frauen wollen überwiegend größere und dominantere Männer. Blöderweise sind diese Eigenschaften bekannterweise mit dem Hormon Testosteron assoziiert, welches aber neben den o.g. Eigenschaften auch noch Risikobereitschaft und Gewalttätigkeit assoziiert ist. Und dann wundert sich jede 4. Frau, warum sie mindestens einmal in ihrem Leben mit Gewalt in der Partnerschaft konfrontiert wird.

Feminismus wird nur dort eingefordert, wo es opportun ist. Gleichberechtigung ohne Gleichverpflichtung. Das sieht man insbesondere im Bereich der militärischen Verpflichtungen und in dem Wunsch von Quoten, aber nur in den Bereichen welche möglichst nicht physisch sind. Ich kann schon verstehen das ein solches Verständnis von Gleichberechtigung von vielen als fragwürdig angesehen wird.

"Feminismus setzt sich dafür ein Geschlechterrollen und Verhalten zu sprengen."

Ja. Eventuell produzieren wir aber mit genau diesem Vorgehen gesellschaftliche Verwerfungen, die wir im Moment nicht absehen. Fakt ist halt, dass je freier Menschen handeln dürfen, desto eher kommen die Geschlechterrollen wieder durch, wie man es in den skandinavischen Ländern sieht. Die Berufsaquisition entspricht ungefähr dem, wie es auch am Ende der 60er Jahre war wobei insbesondere Frauen physisch intensive Berufe meiden.

"Ein Mann darf weinen, Probleme haben, Therapie in Anspruch nehmen, Ängste haben und darüber offen Kommunizieren ohne verurteilt zu werden."

Ich bin der Auffassung, dass wir aufgrund massiver kognitiver Dissonanzen genau solche Individuen "produzieren".

"Auch werden Probleme mit Häuslicher Gewalt (die in dem Fall von Frauen ausgeht) ernst genommen und nach Lösungen gesucht."

Ehrlich gesagt: Das ist ein netter Gedanke, ist aber offen gesagt BS. Es gibt über 1000 Frauenhäuser, und nur 3 Männerhäuser in Deutschland. Keine Ahnung, wo da der Feminismus ist...

"Warum genau sehen Männer dann eine Gefahr für sich darin?"

Kognitive Dissonanz, heuchlerischer Aktivismus, einseitige Vorteilsnahme ohne entsprechende Verpflichtungen zu übernehmen, gesellschaftliche Verwerfungen bzgl der Geschlechterdynamik (Inflation der Hypergamie).

Ich denke mal:

Entscheidungsprozesse in einem Männerdünkel laufen "unkomplizierter" ab - ohne weibliche Bedenken. Deshalb wollen viele männl. Vorstände gerne Frauen außen vorlassen.

Angeblich sind aber gemischte Teams letztlich erfolgreicher.

Die mangelnde Präsenz der Frauen in Entscheidungsgremien bewirkt einen Teil der ÜBERmacht der Männer, die sie ungern abgeben.

Es gibt aber auch eine Mitschuld der Frauen. Frauen bevorzugen in ihrer Wahl exakt solche Männer ohne sich darüber bewusst zu sein, dass sie damit dieses System erhalten.

Hätten machtgeile Männer keine Chance bei Frauen, hätte sich das System ziemlich schnell erledigt.

Und meistens sind die Antworten einfach vollkommen vom eigentlichen Feminismus weit weg. 

Das ist das, was bei den Leuten ankommt.

Es wäre also ratsam, dass man die radikalen Feministen, die teils absurde Ansichten vertreten, medienwirksam zu kritisieren - von der "echten" feministischen Seite.

Ansonsten wird sich daran nichts ändern. Das fällt alles auf euch zurück.

Ein Mann darf weinen, Probleme haben, Therapie in Anspruch nehmen, Ängste haben und darüber offen Kommunizieren ohne verurteilt zu werden. 

Das kann er auch ohne den Feminismus. Er tut es nur nicht.

Und sind wir ehrlich - wenn man heute als Mann derartig handelt, profitiert man überhaupt nicht davon. Das Gegenteil ist der Fall, weil bei den meisten Frauen die Rollenbilder im Bezug auf Männer immer noch stark gefestigt sind, auch wenn häufig das Gegenteil nach außen getragen wird. Dem ist in der Realität noch lange nicht so.

Es muss also vorallem ein Umdenken bei Frauen stattfinden, damit die Männer nachziehen können.

Ansonsten wird sich nichts ändern - Menschen tun in der Regel nichts, was Ihnen schadet und ihre Attraktivität untergräbt.

Auch werden Probleme mit Häuslicher Gewalt (die in dem Fall von Frauen ausgeht) ernst genommen und nach Lösungen gesucht. Weil man eben GLEICH behandelt werden soll.

Das ist ja in der Realität eben nicht so.

Dazu gibt es umfangreiche Daten.

Das muss sich vorher ändern. Wie gesagt, Menschen tun nichts, was Ihnen Nachteile beschert.

Warum genau sehen Männer dann eine Gefahr für sich darin?

Weil das aktuelle Männlichkeitsbild noch in den Köpfe vorherrscht und weiterhin dominant ist.

Es wird von Männern - gerade von potentiellen Partnerin- eine gewisse Stärke erwartet. Der "Fels in der Brandung" zu sein, wirkt eben für Frauen interessant, weil es emotionale Sicherheit vermittelt.

Das ist auch der Grund, weshalb Männer häufig überfordert sind. Sie müssen alles zusammen bieten. Halt und Sicherheit und gleichzeitig empathisch und mitfühlend.