Wird irgendwann eine Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler möglich sein?

3 Antworten

Italien gewährt den italienischsprachigen Staatsbürgern von Slowenien und Kroatien sowie allen ausländischen Staatsbürgern mit italienischen Vorfahren die italienische Staatsbürgerschaft. Der in Argentinien als Sohn eines Italieners geborene Papst Franziskus hat daher die argentinische, italienische und jetzt auch noch vatikanische Staatsbürgerschaft. Das österreichische Staatsbürgerschaftsgesetz sieht vor, dass Personen bzw. deren Nachkommen, denen die österreichische Staatsbürgerschaft durch einen Gewaltakt entzogen wurde, Anrecht auf die österreichische Staatsbürgerschaft haben. Das trifft auf die Südtiroler zu. Die österreichische Regierung macht sich aber wie üblich in die Hosen, wenn der italienische Botschafter in Wien auch nur hustet. Italien setzt Österreich mit massiven Drohungen unter Druck, daher wird Österreich nicht das machen, was es dürfte und sollte.

Dies wäre zu begrüßen. Südtirol, wie der Name schon sagt, ist Tirol, so wie Osttirol und Nordtirol, also ein Teil Österreichs, was es auch viele Jahrhunderte war. Daran ändert auch die Annexion durch Italien nach dem Ersten Weltkrieg nichts. Dadurch alleine kann man kein Volk austauschen. Südtirol oder Alto Adige, wie es im Italienischen, seit der faschistischen Umbenennung, heißt, ist seither Teil des italienischen Staatsgebietes, der Großteil der dort lebenden Menschen sind aber weiter Tiroler/Österreicher und "zwangs-italienisiert".

Das österreichische Staatsbürgerschaftsgesetz sieht meiner Kenntis nach dezidiert vor, dass Personen (incl. deren Nachkommen), denen die österreichische Staatsbürgerschaft durch Annexion (Gewaltakt) entzogen wurde, jederzeit Anrecht auf die österreichische Staatsbürgerschaft haben. Es bedarf daher lediglich der Umsetzung. Dazu bedarf es ein wenig Mut.

Italien erlaubt die doppelte Staatsangehoerigkeit bei Erfuellung bestimmter Voraussetzungen doch schon lange.