Wird euch auch schlecht wenn andere sich übergeben müssen
heute in der Schule bei der Mathe arbeit musste sich eine Klassenkameradin in den Mülleimer übergeben der ca.10 bis 15 meter vor mir stand. Mir ist beim Arbeiten sowieso immer ein bisschen schlecht. . kaum hatte sich der Geruch ausgebreitet musste ich zur Toilette sprinten und mich auch übergeben.
Hättet ihr euch auch übergeben müssen oder wie habt ihr reagiert. Villeicht ist euch schon mal was änliches passiert.
7 Antworten
Natürlich, das ist eine evolutionäre Anpassung und rührt aus der Kindheit wo alles abgeguckt wird, was der andere tut.
Bei Autisten ist das übrigens anders, sie gähnen auch nicht wenn es jemand anderes tut, weil das Empathie-Gefühl einfach fehlt.
Aus einer Studie von 2007 geht hervor, dass autistische Kinder, anders als nicht autistische Kinder, beim Betrachten von Videos mit gähnenden Menschen nicht mitgähnen. Dies stützt die Theorie, die 'ansteckende' Eigenschaft des Gähnens hätte etwas mit Empathie zu tun.[30] http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%A4hnen
Ich weiß es nicht wie es beim Übergeben ist, ich hab das daraus nur geschlossen.
Heißt das nun, dass ich keine oder nur geringfügig Empathie besitze, wenn ich nicht gähne, wenn es ein anderer tut? Du meine Güte. Bin ich eine arme Sa*!
Ich wette du hast mindestens schon ein mal mitgegähnt, wenn du es gesehen hast.
Wenn ich es life miterlebe, wird mir manchmal vom Gestank schlecht. Außerdem neige ich zu Zwangsgedanken und kann manchmal die Vorstellung, Erbrochenes essen zu müssen, nicht abeschalten.
Aber alleine vom Zusehen wird mir nicht schlecht. Es gehört sogar ein Film zu meinen Lieblingsfilmen, in dem viel gereihert wird.
Hi!
Geht mir manchmal genauso. Mir wird sogar schon schlecht wenn ich die Wuergegeraeusche hoere. Sobald ich es jedoch rieche ist Feierabend und ich hab Kirmes. Am allerschlimmsten ist es, wenn ich ein wenig angetrunken bin. Ich glaube, das geht den meisten so! :)
Liebe Gruesse
Ja ich hätte mich auf jeden fall auch übergeben. mir wird sogar schon schlecht wenn jemand sagt das ihm übel ist und er sich gleich übergeben muss
Muss ich zum Glück nicht. Kenn aber genug, die das auch nicht riechen können. Ist also normal.
Mitgefühl und Anteilnahme sind bei Autisten genauso ausgeprägt wie bei Gesunden
Es zeigte sich, dass die Autismus-Gruppe tatsächlich Schwierigkeiten hatte, die dargestellten Gefühle korrekt zu beschreiben und im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant geringere kognitive Empathie aufwies. Allerdings zeigten beide Gruppen keinen Unterschied hinsichtlich der emotionalen Empathie. Mitgefühl und Anteilnahme waren in der Autismus-Gruppe ebenso ausgeprägt wie in der Kontrollgruppe. Der Einsatz des Multifaceted Empathy Test widerlegte damit die Meinung vom generellen Fehlen empathischer Fähigkeiten bei Autisten. Vielmehr scheinen Menschen aus dem Autismus-Spektrum zwar die sozialen Zeichen, die unserer Inneres nach außen tragen – Gesten, Gesichtsausdruck, Tonfall – schlechter „lesen“ zu können und werden daher oft als teilnahmslos erlebt. Mit der lange unterstellten Unfähigkeit zu Mitgefühl hat dies jedoch nichts zu tun. Wie der Test zeigt, reagieren Menschen mit Autismus emotional adäquat, wenn sie eine korrekte Beschreibung der Gefühle erhalten und so der Mangel an kognitiven Empathieanteilen kompensiert wird.
Unterstützt werden diese Ergebnisse zur kognitiven Empathie durch weitere Untersuchungen, bei denen anstelle der Bilder des Multifaceted Empathy Test (MET) ein Film eingesetzt wurde. Der Movie for the Assessment of Social Cognition (MASC) ist ein Filmtest, bei dem die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer aufgefordert wurden, sich in die mentalen Zustände der darstellenden Charaktere hineinzuversetzen. Der Einsatz eines Filmformats geht auf die Überlegung zurück, dass die Darstellung von Emotionen durch Ton und bewegtes Bild noch lebensechter gelingt und der Filmtest damit eine höhere Alltagsrelevanz im Vergleich zum Bildtest erreicht.
In weiteren Untersuchungen soll nun gezeigt werden, wie kognitive und emotionale Empathiefunktionen bei Gesunden und bei Menschen mit Autismus im Gehirn repräsentiert sind. Es wird angenommen, dass die beiden Gruppen vor allem für kognitive Empathiefunktionen unterschiedliche Gehirnnetzwerke rekrutieren. Geplant ist hierzu, neben dem Einsatz von MASC und MET, eine Kombination aus strukturellen und funktionell bildgebenden Untersuchungsmethoden (Gehirn-Volumetrie und funktionelle Magnetresonanztomographie), mit denen sich unterschiedliche Bereiche und Funktionszustände des Gehirns darstellen lassen.
Quelle: http://www.mpg.de/jahrbuch/forschungsbericht?obj=396174