Wieviel Platz würden Süßwasser Garnelen in der Natur brauchen?
Hi Leute. Ich habe vor ca. einem Jahr mein Aquarium aus Tierschutzgründen aufgegeben. Davor lief es super aber wollte die Industrie noch weiter unterstützen.
Kann mich aber irgendwie nicht so richtig von der ganzen Sache trennen.
Fische würden für mich nicht wieder in Frage kommen, weil ich einfach finde dass, ihnen der Platz den sie eigentlich hätten auch zusteht.
Nun aber zu meiner Frage. Wieviel Platz würden Garnelen, Schnecken und Krebse (alles Süßwasser) in der Natur, dass heißt in einem Fluss oder Bach … wirklich nutzen? Kann ich ihnen das Platzangebot auch guten Herzens in meinem 120l Aquarium bieten? Welche der genannten Tiere, bzw. fallen euch noch mehr ein, kann ich guten Gewissens halten, ohne jene wirklich einzuschränken.
Ich würde dann den Schwerpunkt auf Bepflanzung/Scaping legen.
vielleicht kann mir ja wer dabei helfen, Besatzung für mein Aquarium zu finden, welche WIRKLICH artgerecht gehalten werden kann. Mir ist bewusst, dass nur die Natur artgerecht ist, aber vielleicht gibt es da ja so eine Grauzone oder so …
Liebe Grüße, Elias
3 Antworten
Nun aber zu meiner Frage. Wieviel Platz würden Garnelen, Schnecken und Krebse (alles Süßwasser) in der Natur, dass heißt in einem Fluss oder Bach … wirklich nutzen?
Normalerweise ein paar dutzend Meter für Zwerggarnelen und kleinere Schnecken und ein paar hundert m für Krebse und Großschnecken- bei letzteren bis hin zu paar km.
Aber bedenke- erstens könnten die Tiere auch in viel kleineren "Reliktlebensräumen" überleben, z.B. kleinste Quelltöpfe in die sie irgendwie hineingeraten wären - und zweitens sind die Bewegungen der Tiere in ihrem Lebensraum oft Notwendigkeiten geschuldet und nicht unbedingt "freiwillig".
Wenn du das ganze so kritisch siehst würde ich dir schlicht raten Augenmaß zu verwenden und die Minimalhaltungsbedingungen bei weitem zu übertreffen.
In deinem Fall bedeutet das ein ganz klares nein für fast alle Krebse und "Edelschnecken", aber ein klares ja für Neocaridina Zwerggarnelen und typische Aquarienbegleitschnecken (Ferrissia fragilis, Planorbella duryi, Tarebia granifera und Physella acuta). Letztere sind sowieso mehr oder weniger freiwillige Kulturfolger und würden auch in Teichen von Aquariengröße im Freiland leben können und zwar bestens.
Und das als Artbecken im Sinne von nur die Garnelen und nur einen Stamm das hat zahlreiche Vorteile. Plus garnelensicherer Filter. (Die Schnecken zählen wir im Sinne des Artbeckens nicht mit. Die stören nicht).
Von Krebsen würde ich angesichts deiner Gewissensfragen Abstand halten außer vielleicht Cambarellus diminutus im Artbecken aber imho macht das weniger Spaß als die Neocsridina Zwerggarnelen.
Mit 120 l bist du mehr als eine Größenordnung über Mindestanforderungen, ich würde sagen das ist das 20-30 fache und geht in Richtung "aussetzen". 😄 Andererseits ist ein Zwerggarnelenbecken der Größe keinesfalls unsinnig sondern richtig toll, besonders wenn mal 200 Stück davon ein Pasrungsschwimmen veranstalten 🦐🦐🦐🦐🦐
Hi
Das würde ich definitiv (!) auftrennen.
Das Grundproblem bei Gesellschaftsbecken ist das Todesrisiko durch das Dazusetzen selber- was neue Bakterienstämme einführt die der Stammbestzung unbekannt sind.
Daher: Fische "retten" gute Idee- besonders würd ich da Goldfischzuchtformen empfehlen, in nem 120 cm Becken.
Aber Neocaridina Artbecken sollte da raus sein, das ist ne andere Liga. Und auch beim Fische/Schnecken retten - Quarantäne einführen oder nur ausreichend große Konvolute retten alle paar Jahre.
Mit ein paar Fischen meinte ich jetzt in meinem Fall ein Pärchen Antennenwelse. Ich denke das wäre schon okay mit denen.
Der Hi weis an sich ist aber gut, denn beim letzten Mal vor nem guten Jahr hab ich mir was eingeschleppt. Vier Fische sind gestorben…
Oder was meinst du wegen der Antennenwelse?
Antennenwelse sind gut, und passen übrigens auch ganz gut zu Zwerggarnelen, haben aber einen bedeutenden Haken: Sie vermehren sich als Pärchen schnell und leicht.
Dabei ist eigentlich kein "objektives" Problem vorhanden- dann sind es halt eben viele Antennenwelse. Ähnlich wie bei Garnelen.
Das Problem entsteht wenn man ein solches mit "verbutteten" (also aufgrund des Massenvorkommens etwas kleineren ~ 7cm) Antennenwelsen a 50 60 70 bevölkertes Aquarium irgendwann einmal auflösen oder weitergeben will: Niemand hat Lust einen "Schwarm" dieser Welse weiterzupflegen. Es bleibt nichts übrig außer die Tiere umzubringen.
Daher würde ich dazu raten nur einen zu halten und/oder ein Pärchen nur ein Mal zur Zucht anzusetzen und dann für immer zu trennen und die Jungfische zu vermitteln.
Wenn du hart gesotten bist kannst du auch die Gelege vernichten...
Naja die umzubringen dürfte für mich nicht in Frage kommen. Hatte mal eine dreier Gruppe aus Männchen und 2 Weibchen. Haben nach 3 Jahren einmal Gelege gehabt und die haben es sowieso nicht alle durchgebracht. Ich denke gerade bei den L Welsen kann man die gut für einen „Spottpreis“ an Freunde oder so weiter geben.
Da ich auch nur zwei rein setze, denke ich nicht dass ich so schnell Junge bekommen werde
Trotzdem danke
Kann ich ihnen das Platzangebot auch guten Herzens in meinem 120l Aquarium bieten?
Natürlich. Das muss gar nicht so groß sein, geht aber natürlich trotzdem.
fallen euch noch mehr ein, kann ich guten Gewissens halten, ohne jene wirklich einzuschränken.
Fische, Zwergkrallenfrösche.
Geht eher um die Frage, ob es generell möglich ist, ein Tier zu halten ohne es wirklich einzuschränken.
In den Kleinanzeugen findet man sehr viele Aquarien mit Besatz zum Verkauf, die einfach aufgegeben werden, weil den Leuten das Hobby langweilig geworden ist.
Rette so ein Aquarium samt der Fische darin und sorge für gute Wasserwerte + gute Bepflanzung + artgerechtes Futter, anstatt ein neues Aquarium zu gestalten. Es gibt auch Aquarien mit einem Garnelenbesatz, die verkauft werden, da muss kein neues erstellt werden.
Die Idee an sich gar nicht schlecht, aber leider teurer als ein Aquarium zu bepflanzen, bei dem sowieso alle da ist.
Mir ging es da eher um die Frage, ob es generell geht, dem Tier die gleichen Möglichkeiten zu bieten wie in freier Natur.
Ok, dann war das ein Missverständnis, ich dachte dir ging es um Tierschutz und die Industrie nicht unterstützen zu wollen.
Sorry aber es ist denke ich klar, dass ein Schüler ohne Taschengeld nicht die Mittel hat, sich mehr als Pflanzen und evt. Schnecken … zu kaufen. Die Idee an sich finde ich super und mir geht es hierbei auch darum, die Industrie nicht zu unterstützen aber ich habe leider nicht die Möglichkeiten, ständig neue Aquarien zu kaufen und dann darauf zu warten dass die Fische sterben und ich das nächste holen kann.
Dankeschön, das war die erste richtige Antwort. Ich habe mir jetzt überlegt ein Arten Ecken zu machen. Zudem setze ich vielleicht hin und wieder, die Idee kommt von einer anderen Antwort, Fische oder Schnecken von Aquarium Auflösungen dazu. Diesen ein schönes restliches Leben zu schenken ist ja wohl das mindeste …
Kann mich halt irgendwie nicht ganz von dem Hobby trennen.
Das mit den neo c. merke ich mir …