Wieso wird die Reichweite von E-Autos immer noch als Argument gegen diese angeführt?

7 Antworten

Woran erkennt man einen Statistiker? Er hängt seine Füße in eine Gefriertruhe und gleichzeitig den Kopf in einen Backofen und beschwert sich, dass es ihm dreckig geht, obwohl die Durchschnittstemperatur ok ist.

Die Frage muss lauten: Was ist die längste Strecke, die ihr mind. 1x/Jahr fahrt, z. B. Urlaub xxxkm oder zumindest muss es um die längste Strecke gehen, die man regelm. fährt.

Wer's immernoch nicht verstanden hat: Ein WE-Pendler der eine Zweitwohnung fast neben der Arbeit hat, hat eine geringe durchschn. Fahrleistung pro Tag, aber wenn er fährt, braucht er ein Vielfaches davon als reale(!) Reichweite!

Deswegen ist diese Umfrage einfach nur Quatsch.

Man muss meist Umwege zum Mietwagen fahren -> nicht effizient. Mit dem kann man auch nicht so gut den Strom der eigenen (immer häufiger Zwangs-)Solaranlage nutzen. Ist den dann nicht gewohnt, was die Unfallgefahr erhöht. Z. B. hat mein letzter Mietwagen die Handbremse reingehauen, als ich beim Einparken mit Schrittgeschwindigkeit die Tür ein kleines bisschen auf hatte um zu schauen ob ich gut in der Lücke stehe (nein, es bestand keinerlei Kollisionsgefahr). Ggf. noch Streit oft man bei der Übernahme einen Schaden übersehen hat etc.

notting

Woher ich das weiß:Hobby
Hat man also ein Haus 

Und daran scheitert es bei vielen schon.

Und wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt, macht man eben alle 300 km ne pause für 30 min

Das macht man teilweise auch mit dem Benziner, was als gar nicht mal so das Problem ist. Sofern man tatsächlich ein Auto mit nutzbarer(nicht maximaler) Reichweite von 300km hat. N Bekannter ist begeisterter Tesla Fahrer mit Verwandten in Flensburg. Die Strecke Franken-Flensburg erfordert auch mit dem Auto 2-3 30min Stopps.

Man kann die Reichweite durchaus noch als Problematisch angeben. Es wird aber langsam besser. Für mich ist das E-Auto immer noch ein Spezialfahrzeug für Hausbesitzer mit grosser Kurzstreckenlastigkeit. Es wird aber besser!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

mit 200 Km / Tag komme ich nicht hin

ich habe keine Lust, auf der Urlaubsfahrt nach Sylt im Sommer mindestens 3 x aufladen zu müssen

Weil eben nicht alle nur ein paar km am Tag fahren und man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen sollte.

Ich fahre eben auch mal 500-600km am Stück. Dazu kommt dass Porsche Taycan Turbo wirklich kein geeignete Referenz ist. Übliche E-Autos im unteren Preissegment haben halt typischerweise eine Reichweite von um die 300km (wobei es bei günstigen Fahrzeugen auch mal unter 200km sidn).

Wenn man also noch ausreichend Reserve einrechnet, sollte man also spätestens nach 250km aufladen. Nur haben die günstigen Fahrzeuge eben oft auch kein Schnellladesystem, das heißt da ist nichts mit 30min laden und weiter gehts...

Kernaussage: Man sollte halt keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Nimm einen Benziner für 20.000€ und einen E-Auto für 20.000€ (gleiche Rahmenbedingungen). Dann vergleiche die Zeit du brauchen wirst um eine Strecke von knapp 1000km (wie ich sie mehrmals pro Jahr fahre) zurückzulegen.

Fertig ist das Argument.

(Für Rechenfaule: Das einzige E-Auto in dem Preissegment das mir einfällt wär der Dacia Spring. bei einer 30kW Ladestation dauert das Laden 40min für 150km Reichweite. Damit müsste man also alle ca. 1,5 Stunden eine 3/4 Stunde lang aufladen, womit das Aufladen 1/3 der gesamten Reisezeit einnehmen würde. Völlig unpraktikabel).

Für den „normalen“ Alltag wäre die Reicheweite eines EAutos sicherlich ausreichend.

Es gibt aber eben auch genug Leute die keinerlei Lademöglichkeit zu Hause haben. Oder man hat ältere Leute oder kranke Kinder um die man sich kümmern muss. Da sind 50 zusätzliche Kilometer, oder mehr, mal ganz schnell weg. Und das natürlich immer zum ungünstigsten Zeitpunkt.

Zusätzlich kommen die Urlaubsfahrten. Wenn ich mit Wohnwagen unterwegs bin hätte ich gleich zwei Probleme. Zum einen würde der Verbrauch massiv steigen, und zum anderen dürfte es kaum Ladesäulen für Gespanne geben. Also müsste ich jedesmal zum Laden abkoppel, wobei es bei vielen Autobahnraststätten durchaus problematisch sein kann vom Parkplatz für Wohnwagen zurück zu fahren um das Auto an eine Ladesäule zu bekommen.