Wieso sind es die Väter die sich meistens verpissen und ihre Kinder im Stich lassen?
12 Antworten
Nur um es mal anzumerken, es gibt auch Mütter die das tun aber es sind weniger. Ich vermute, weil sie meistens eine stärkere Bindung zum Kind haben. Davon abgesehen tun sich Männer leichter zu gehen. Oft auch weil sie das Kind als Hinderungsgrund sehen die Mutter zu verlassen und keinen Weg sehen SIE, aber nicht das Kind zurück zu lassen.
Das Thema tut aber weh. Den Kindern und den Vätern/Müttern. Ich denke nicht, dass es viele gibt die damit kein gefühlstechnisches Problem haben - auch die nicht, die selbst gehen. Solche "Reaktionen" sind oft aus der Not oder Sturheit heraus. Man weiß keinen anderen Weg oder fühlt sich zu schuldig um zu bleiben. Und nur ein kleiner Teil geht aufgrund von Desinteresse oder Ignoranz.
Mein Rat wäre es den Partner zu verlassen aber das Kind nicht. Warum hier dann das moralische Schwert geschwungen wird weiß ich nicht. "Wie könnt ihr euch nur trennen, wenn ihr gemeinsame Kinder habt" hindert "nicht wirklich erwachsene" Menschen am Bleiben. Da spielt also auch das Umfeld mit. In einer Umgebung wo Trennungen vom Partner auch mit Kindern akzeptiert werden bleiben die Väter/Mütter viel öfter beim Kind. Das Ganze ist also eine Mischung aus persönlicher "Unerwachsenheit" und einem Mangel an sozial anerkannten Möglichkeiten.
Psychologisch gesehen gibt es hierzu keinen Beweis. Je nachdem wer sich mehr und liebevoller kümmert gilt als 1. Vertrauensperson (aus den Augen des Kindes). Und das ist gut so und der Grund, warum Väter inzwischen bei Trennungen gleiche Rechte haben und nicht per se der Frau das Kind zugesprochen wird.
Ehrlich gesagt habe ich mich das auch schon häufig gefragt. Aus meiner Kindheit habe ich mitgenommen, dass meistens die Männer die Familien verlassen und ganz schnell und einfach eine neue gründen. Als ob Familie austauschbar sei. Als Erwachsene habe ich solche Männer kennengelernt. Sie haben zwar Schuldgefühle, aber diese bekommen bei der Entscheidung keinen Raum. Das läuft parallel. Ich (bin eine Frau) lasse mich von meinen Gefühlen leiten. Meine Gefühle führen zu der Entscheidung. Ich könnte das nicht parallel laufen lassen. Viele dieser Männer oder auch Frauen sind egoistisch und wollen sofort glücklich sein, sie arbeiten nicht lange an einer Beziehung. Ich denke, dass sie nur an sich und nicht an die anderen denken.
Egal, ob es ein Mann oder eine Frau ist, die die Familie verlässt, es bleiben Narben bei allen Personen. Vielleicht sollten wir der Familie wieder einen höheren Stellenwert geben.
Das scheint nur so!
Viele Väter werden aus der Wohnung verbannt, oder mit juristischen Mitteln gezwungen auszuziehen.
Ganz schlimm ist es, wenn der Mann aus dem gemeinsam gebauten Haus ausziehen muß, weil angeblich die Kinder vom Vater geschützt werden müssen.
Für die Frau entstehen dadurch nur Vorteile. Der Vater muß für die Kinder trotzdem Unterhalt zahlen und die Frau kann sich jede Menge Liebhaber oder einen neuen Partner holen.
Das scheint nicht nur so, das ist nunmal leider so, dass Männer schneller gehen und alles zurücklassen.
Die sind eben geschickt.
Leben für lau in einem Haus.
Können die Kinder behalten.
Und sich sexuell vormittags mit Arbeitslosen ausleben, wenn die Kinder in der Schule sind.
Der sarkastische Ton ist hier nicht angebracht, denn als Handwerker habe ich schon öfters erlebt, daß, sobald der Hausumbau (wegen der Kinder) abgeschlossen war, der Mann das Haus verlassen mußte.
Der konnte dann mit dem übriggebliebenen Geld bei der Verwandtschaft eine Wohnnische einbauen, sodaß wiederum Handwerker benötigt wurden.
Sind sie nicht. Väter werden gerne mal rausgeworfen und die Kinder in dem Glauben gelassen, der Papa hätte sie einfach verlassen und würde sich nicht für sie interessieren.
Genauso war es auch bei meiner Tochter. Der wurde auch eingeredet, ICH hätte die Familie verlassen und sie im Stich gelassen. Ihr wird auch immernoch eingeredet, ich würde ja nicht mal anrufen.
Es sind die weiblichen Besitzansprüche an ein Kind, die bei verletzten Frauen zu psychisch echt schweren Verwerfungen führen.
Ich glaube in den allerwenigsten Fällen an diese "Mein Vater ist nicht für mich da"-Märchen.
Ich glaube in den allerwenigsten Fällen an diese "Mein Vater ist nicht für mich da"-Märchen.
Dann gehöre ich wohl dazu.
Du kannst mir glauben, dass mein Vater sich wirklich nicht für mich interessiert hat. (Ich habe auch seit über 10 Jahren keinen Kontakt mehr zu dem.)
Das merkte man an mehreren Dingen. Unter anderem an der Tatsache, dass:
- er über 8 Jahre hinweg den Unterhalt für mich nur sehr willkürlich bezahlte und nein, meine Mutter heimste nicht den Unterhalt für sich ein und ja, wir hatten tatsächlich wesentlich weniger Geld als er zur Verfügung (er für eine Person und wir für zwei). Selbst die Behörden, das Gericht oder wer auch immer dafür zuständig ist, mussten dem jahrelang hinterherrennen, um mal ans Geld zu kommen. Irgendwann, als ich volljährig war, gab es dann eine Rückzahlung, doch wir wissen nicht, ob sie es damals endlich geschafft hatten, das Geld bei ihm einzutreiben oder ob sie vielleicht noch heute hinter dem Geld her sind ... Es ist wahrscheinlich Ersteres, aber bei dem weiß man ja nie.
- er auch vor der Scheidung meiner Eltern einer war, der sofort mehrere Tage weg war, wenn es mal Probleme mit mir gab, ich mal nicht das brave Zitruseulchen war (Die Arbeit überließ er wirklich jedes Mal meiner Mutter.)
- das Jugendamt ihm mit irgendetwas drohen musste, damit er zu den organisierten Treffen mit mir kam. Ich weiß nicht, mit was sie ihm gedroht haben, aber anders kam er nicht. Wahrscheinlich etwas Finanzielles. (Meine Mutter wusste: Sobald die Treffen nicht mehr vom Jugendamt organisiert werden, meldet der sich nie wieder. Und siehe da: Sie hatte Recht.)
- er kurz nach der Scheidung mehrere hundert Kilometer weit wegzog - Hätte er gekonnt, wäre er auch in ein anderes Land gezogen, aber ich glaube, das hatte er sich dann doch nicht getraut.
- er sich nie meldete - bei mir erstrecht nicht und meine Eltern kommunizierten während dem Sorgerechtsstreit nur noch über ihre Anwälte. (Nein, meine Mutter versteckte keine Briefe oder Anrufe von ihm vor mir. Sie rennte ihm sogar noch einige zeit lang hinterher, sozusagen, um irgendwie den Kontakt zwischen ihm und mir aufzubauen, aber irgendwann hatte sie halt auch keine Lust mehr. Und nein, entgegen der Behauptung vieler wurde meine Mutter nicht beim Sorgerechtsstreit bevorzugt. Meine Eltern mussten sich, bis zu meinem 18. Lebensjahr, das geteilte Sorgerecht teilen. Da konnte meine Mutter tun, was sie wollte. Mein Miterzeuger war ja nicht physisch gewalttätig oder so. Er kümmerte sich halt "nur" nie um mich. Er dachte, geteiltes Sorgerecht ginge so: Mutter hat die Sorge, Vater das Recht. Und damit kam er jahrelang durch. Bevorzugt, ja ... Das wäre so ein Fall gewesen, bei dem ich mir wünschte, meine Mutter wäre bevorzugt worden.)
- er auf keinerlei Briefe oder E-Mails reagierte. Wirklich. Tote Hose war da. Es war wie, als wäre er vom Erdboden verschluckt worden. Wenn es mal zu Treffen kam, dann nur Organisierte, nur mit Zwang und man merkte dann auch, dass er sich nicht für mich interessierte.
Er redete meine Mutter auch gerne überall schlecht.
Ich weiß, dass du nicht verallgemeinern wolltest, aber teilweise kam es mir so vor.
Meine Mutter hatte nie irgendwelche Besitzansprüche an mir gehabt. Sie hätte gerne das geteilte Sorgerecht mit meinem Vater gehabt ... Wenn er halt auch echtes Interesse an mir gezeigt hätte. Sich auch um mich gekümmert hätte. Er auf all die E-Mails und Briefe von mir und ihr reagiert hätte. Aber tat er alles nicht. Er wollte nur meiner Mutter zeigen, dass er von so weit weg immer noch Macht hatte. Dass er sich immer noch querlegen und uns das Leben schwer machen konnte, ohne sich dabei die Hände schmutzig zu machen. Denn alleiniges Sorgerecht für meine Mutter wäre gewesen: er hätte es uns nicht mehr schwer machen können. Alleiniges Sorgerecht für ihn wäre gewesen: er hätte sich tatsächlich um mich kümmern und sich mit mir auseinandersetzen müssen.
Trotzdem ist es natürlich schade, was bei dir passiert ist. Ich glaube dir deine Geschichte und finde das genauso schlimm.
So unterschiedlich erleben wir die Welt. Vermutlich ist es eine gute Mischung aus Allem.
Wir leben alle in unseren Illusionen: gefangene unserer Erfahrungen, Kenntnisse und Wahrnehmung.
Manchmal oder sogar öfter geben die ledigen Mütter dann auch ihre Kinder weg.
Biologie, evolution, die mutter ist die erste vertrauensperson.