wieso kümmern sich manche väter nicht um ihre kinder?

4 Antworten

Wenn es so ist, hat es natürlich verschiedene Gründe.

Bspw. wenn sich Vater und Mutter trennen und das gemeinsame Kind zum Druckmittel im Streit wird, sodass manchmal auch die Mutter versucht dem Vater das Kind zu entziehen.

Es kann genau so gut sein, dass der Vater von sich aus den Abstand sucht. Auch das kann individuelle Ursachen haben, bspw. Überforderung, Angst vor Verantwortung, finanzielle Unsicherheit, etc.

Psychologisch und gesellschaftlich wird die Beziehung zwischen Mutter und Kind natürlich auch anders bewertet, als zwischen Vater und Kind. Zudem gilt der Vater nach patriarchaler Weltvorstellung häufig noch als "Versorger" und Familienoberhaupt, eine Rolle die zusätzlichen Stress oder Druck aufbauen und zu einem "Fluchtreflex" führen kann...

Es gilt aber auch als bewiesen, dass eine Vater-Kind-Bindung sich positiv auf die Entwicklung und Gesundheit des Kindes auswirken kann und die Kinder später mal selbst stabilere und engere Bindungen in Partnerschaften eingehen können.

Den Vater nur als "Finanziere/Versorger" der Familie zu deklassieren, wird der Rolle nicht gerecht.

Weil sie psychisch krank sind, also z.B. eine unverarbeitete, schlimme Kindheit oder Eltern, die sich auch nicht gekümmert haben (man merke hier: Vorbildfunktion der Eltern, erlernte bzw. erlebte Muster werden einfach unreflektiert fortgeführt) o.ä. Diese Männer sind dann z.B. Narzissten, depressiv, haben Aggressionsprobleme, Vaterkomplexe usw. (gibt auch so schicke Kombis wie depressive Narzissten, die dann auf der einen Seite Anerkennung brauchen (auch von den Kindern) und auf der anderen Seite einen extrem übersteigertes Selbstbewusstsein haben. In beiden Fällen sehen sie sich wie der Mittelpunkt von allen, weswegen die Kinder sich um ihn kümmern müssen, er sich aber nicht um die Kinder kümmert. Und wie sich die Ambivalenz und Diskrepanz auf die Kiddos auswirkt, könnt ihr euch wahrscheinlich selbst ausmalen).

Was merken wir also? Arbeitet eure Traumata auf, reflektiert euch selbst und übernehmt die Verantwortung, die ihr übernehmen müsstet. Und: Menschen gehen in Therapie wegen Menschen, die nicht in Therapie gegangen sind. In dem Fall die Kinder wegen der Eltern bzw. in diesem Fall wegen des Vaters.

Genug Tiefgründigkeit für heute von mir, ich hoffe ich konnte irgendwem damit weiterhelfen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
  • Die Kinder waren nicht gewünscht / beabsichtigt und man möchte auch keine.
  • Der Mann will sich nach der Trennung ein neues Leben aufbauen, ohne "Altlasten" (idR bestand dann auch keine große Bindung zum Kind).
  • Der Streit mit der Ex ist zu belastend, ein Besuchsrecht zu schwierig real, normal umzusetzen.

Sie haben keine oder konnten keine Bindung zu ihnen aufbauen.