Wieso gibt es so wenige Buddhisten in Indien?
Die Religion entstand in Indien, warum leben dann gerade mal 0,7 % Buddhisten dort?
7 Antworten
Die Frage ist falsch gestellt. Sie müßte lauten: Wo kommen die 0.7% Buddhisten in Indien eigentlich her?
Der Buddhismus ist in Indien (in Bihār, ein Stück östlich der Mitte von Nordindien) entstanden, vor ungefähr 2500 Jahren. Er erwies sich sofort als Kassenschlager, und drei Jahrhunderte später, zur Zeit Alexanders, war ein Großteil Indiens buddhistisch. Wobei „Indien“ noch zu kurz greift, denn im Westen reichte das buddhistische Gebiet bis Afġānistān.
Gleichzeitig boomte auch die Jain-Religion, während die Hindus immer weniger wurden. Der Hinduismus schaffte es aber, sich zu reformieren. Der vorbuddhistische Hinduismus war sehr anders als der heutige (Śiva, Gaṇeśa, Pārvatī, Viṣṇu etc. waren noch nicht erfunden oder bestenfalls insignifikant), und um die Publikumsgunst zurückzugewinnen, mußte sich der Hinduismus sehr verändern. Das gelang, und in den ersten Jahrhunderten nach Christus setzte so eine Art Gegenreformation ein, die das Land wieder hinduistisch machte.
Etwa ab dem 6, 7. Jahrhundert waren die Buddhisten am Ende (es gibt Gerüchte, daß ein paar Gruppen bis ins 12. Jahrhundert durchhielten). Danach gab es in Indien exakt Null Buddhisten.
Anders als der Hinduismus, der sich außerhalb Indiens nur schwer festsetzen konnte, war der Buddhismus aber kosmopolitisch, und zu diesem Zeitpunkt war die Religion bereits überall zwischen Zentralasien (wo sie bald unter der islāmischen Expansion litt und heute nur noch in Tibet und der Mongolei gepflegt wird) und Südostasien (wo sie bis heute weit verbreitet ist) anzutreffen. Deshalb starb der Buddhismus nicht aus. Einige Nachbarländer Indiens, nämlich Śriī Laṅkā, Tibet und Burma, waren zumindest teilweise buddhistisch.
Im indisch–tibetischen Grenzgebiet lebten tibetische Buddhisten. Einige buddhistische Gebiete, z.B. Laddaḫ, wurden von indischen Fürsten erobert. Nach der Unabhängigkeit verblieben diese Gebiete bei Indien, und Sikkim wurde noch dazugekapert.
Ähnlich auch auf der burmesischen Seite: Die Grenzgebirge waren von vielen Stämmen bewohnt, von denen einige (z.B. die Cāṅmā) ihr Siedlungsgebiet nach Westen ausweiteten. Nach der Unabhängigkeit verblieben die meisten dieser Buddhisten auf dem Staatsgebiet von Bāṅlādeś, aber ein paar wurden dem indischen Staat zugeschlagen (gefragt wurde keiner).
Die Tibeter sind Mahāyāna-Buddisten, aber in Burma herrscht der Theravāda-Zweig. Deshalb hat Indien sehr kleine Anteile an Buddhisten beider Richtungen.
Es gibt noch eine dritte Quelle, und das ist Śrī Laṅkā. Dort dominiert der Buddhismus (ca. 80%), und seit dem 19. Jahrhundert gibt es die Mahābodhī-Gesellschaft, die in Indien missioniert und gelegentlich Massenkonversionen organisiert; diese Neo-Buddhisten zählen mittlerweile ein paar Millionen und stellen damit den Löwenanteil der indischen Buddhisten.
Wie es dem Hinduismus gelang, das Ruder herumzureißen, ist nicht bekannt. Es wird meistens vermutet, daß das mit den teuren Klöstern zusammenhängt, in denen Mönche ohne Arbeit lebten, die von den umliegenden Dörfern verpflegt werden mußten. Angeblich schuf das Ärger unter den Laien, und die Hindus konnten das benutzen, um die Buddhisten loszuwerden. Ob das stimmt weiß ich aber nicht, denn die Quellen, die das so sagen, sind alle hinduistisch, und Geschichtsschreibung nach Siegerart ist tendenziell wenig objektiv. Es gab aber jedenfalls keine Glaubenskriege, die Leute konvertierten einfach.
Weil die Buddhisten durch die islamische Eroberung im 12. Jahrhudert fast völlig dahingemetzelt worden sind.
Hier ein Auszug aus Wiki über die damals größte Universität der Welt mit einen Ausmaß von 1,5 x 3 km die 3 Jahre lang brannte.
Nalanda (Hindi: नालन्दा, Nālandā) ist eine 15 km nördlich von Rajgir (im heutigen indischen Bundesstaat Bihar) gelegene Ruinenstadt. Hier befand sich die größte buddhistische Universität (gegründet im 5. Jh.), an der über 10.000 Studenten und 1.000 Professoren studierten und lehrten. Zu ihr gehörten 9-stöckige Bauten, 6 Tempel und 7 Klöster. Die Bibliothek soll 9 Millionen Bücher umfasst haben. Sie war damit zugleich das größte Lehrzentrum der antiken Welt überhaupt. Die Universität wurde Ende des 12. Jahrhunderts im Zuge der islamischen Eroberung Indiens und der damit verbundenen Dezimierung des Buddhismus zerstört. Ein Lehrzentrum gleichen Namens wurde 1351 in Tibet errichtet.
Buddhismus entstand glaube in vietman oder thailand
Der Buddhismus ist eine Lehrtradition und Religion, die ihren Ursprung in Indien findet.
Quelle: Wikipedia
Gut danke :) und schon weiß ich mehr für meine mündl. Prüfung morgen:)
"Er (Buddha) saß unter dem Bodhi-Baum in Gaya in stiller Kontemplation und gab sich dem göttlichen Einfluß hin, der aus sich selbst und durch sich selbst wirkt, wenn man sein Selbst vollkommen diesem Heiligsten und Höchsten in der Natur überläßt."- Kirpal Singh
Das mag wohl daran liegen das die meisten der heutigen Buddhisten glauben das es bei Buddhas Lehre nicht um Gott geht. Das mögen die Inder nicht. Sie sind bekennende Gottes Liebhaber. ;)
Hinduismus entstand in Indien.
Ach nee :D
Siddharta Gautama war gebürtig im heutigen Nepal, aber der Geburtsort Lumbini lliegt schon sehr grenznah zu Indien.