Ich habe mich in einen Buddhisten verliebt, muss ich was beachten?

7 Antworten

Der Buddhismus ist genau genommen (rein Theoretisch) keine Religion, weil die Menschen versuchen sich selbst zu erlösen ohne Gott. Wir Christen machen die gleichen "Uebungen" die "Selbstbeherrschung" zum Ziel haben (z.B. Fasten, pilgern, ...) und nennen diese Aszese oder Askese. Wir Christen gehen dabei einen Schritt weiter und verbinden diese Uebungen mit dem Ewigen Leben im Himmel, was nur Gott uns wird schenken können.

In der Katholischen Kirche wird es nur dann schwierig, wenn ein Katholiek mit einem Buddhisten kirchlich heiraten will, da der Buddhist als "Ungläubiger" (weil sich selbst erlösend) gilt und die kirchliche Ehe ein richtiges Sakrament ist. Nach dem geltenden Kirchenrecht (Katholisch) sind solche Ehen ungültig: siehe zum Beispiel

Can. 1086 — § 1. Ungültig ist eine Ehe zwischen zwei Personen, von denen eine in der katholischen Kirche getauft oder in sie aufgenommen wurde, die andere aber ungetauft ist.< (Link: http://www.codex-iuris-canonici.de/indexdt.htm )

Wie es bei den Reformierten, den Protestanten und andere Christliche Gemeinschaften aussieht, kann ich leider nicht dokumentieren. Wenn Sie Römisch-Katholisch sind und Wert legen auf ein ewiges Leben und eine reine Seele, so lassen Sie es lieber bleiben. Die Katholische Kirche hat solche Regeln erstellt, nachdem sie jahrhundertelang Erfahrungen gesammelt und unzählige Seelsorgerliche Gespräche mit Betroffenen geführt hat. Sie will in erster Linie ihre Katholischen Gläubigen und deren Familien schützen. Sie denkt dabei sehr langfristig, ja sogar bis in aller Ewigkeit. Sie werden selbst entscheiden müssen, denn Gott gab uns den freien Willen, uns für oder gegen Ihm zu entscheiden.

Bezüglich Sexualität ist die Meinung der Römisch-Katholischen Kirche ganz Hart, aber Klar und Deutlich: Sex ausserhalb der Ehe ist eine Sünde. Wer dauerhaft in der Sünde verharrt kann nicht gültig das eucharistische Opfer empfangen.

Es tut mir ehrlich Leid. Ich kann Ihre Zerrissenheit gut verstehen. Eine Lösung? Sich in Gottes Willen fügen... Leider sind die geistlichen Ratschläge immer so hart... ABER mein Gebet ist Ihnen sicher!!!


kayo1548  10.10.2011, 18:48

Askese wurde vom Buddha abgelehnt. Er hatte selber eine Zeit lang so gelebt und stellte fest, dass es keinen Sinn machte. Statdessen lehrte er den "mittleren Weg" ohne die Extremen zu gehen.

Das heißt beispielsweise nicht unnötig Konsumgüter kaufen, die man gar nicht braucht - aber auch nicht alles weggeben oder nicht Essen in einer Menge bestellen, die man ohnehin nicht essen kann, aber auch nicht hungern. (Teilweise ist es jedem einzelnen ein stückweit vorbehalten wo er welche Grenze zieht)

Ich gebe dir in dem Punt Recht, dass es jeder selber entscheien sollte und das ist auch wichtig so. Blind etwas zu tun was jemand anderes fordert kann und wird in die Hose gehen, da wir nunmal alle Menschen sind und alle Fehler machen.

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Freespirit41  04.10.2011, 08:38

und genau wegen diesem unsinn treten so viele aus den kirchen aus ;)

übrigens muss man meistens gar nichts beachten, ausser villeicht ein wenig vorsicht walten zu lassen, wenn der betreffende irgendetwas von diamantweg oder tibetischen buddhismus erzählt. die sind nämlich zumeist noch abergläubischer als die christen ;)

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Du musst nicht beitreten. Sowas gibt es im Buddhismus nicht, darum ist diese Religion auch so erfrischend tolerant. Ich denke dass ein Buddhist sehr streng leben kann. Mönche verzichten vielleicht sogar ganz auf Sex und Ehe. Nicht jeder Buddhist ist gleich, es gibt Buddhisten die können auch ein normales Leben mit Sex, Beziehung und Ehe führen, weil dieser Glaube auch für manche einfach nur eine Lebenseinstellung ist, an dem man aber am Rande auch die ein und anderen Dinge voll auskosten kann.

Hier mal ein Link: Thematisiert wird der Sex im Buddhismus.

http://www.berzinarchives.com/web/de/archives/approachingbuddhism/worldtoday/introductionbuddhistsexual_ethics.html

Der Buddhismus ist eine recht tolerante Religion, benehme dich einfach so wie es dein Wesen ist, das wir dann schon!

MfG Ursusmaritimus

Ich bin mit einer Buddhistin verheiratet. Der Buddhismus ist ja eigentlich keine Religion, sondern eher eine Philosophie. Intoleranz ist dem Buddhismus vollkommen fremd. Es hat z. B. nie Glaubenskriege wie im Christentum oider Islam gegeben. Niemand will Dich bekehren. Was mußt Du beachten? Mir fällt spontan gar nicht sein.

Es fibt sehr unterschiedliche Arten des Buddhistischen Glaubens. Toleranz ist in allen gefordert. So absurde Regeln wie bei den drei Abrahmitischen Religionem gibt es aber micht.