Kann man gleichzeitig Buddhist und Muslim sein?

6 Antworten

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Eigentlich ja. Denn Buddha ist kein anderer Gott. Wenn du dich an den Buddhismus hältst, verletzt du keine Regeln des Islam.

Buddhismus ist eine Religion, unterscheidet sich aber wesentlich von den sogenannten Glaubensreligionen wie ChristentumJudentum oder Islam.

Wie auch Hinduismus und Taoismus ist Buddhas Lehre eine Erfahrungsreligion. Ziel ist die Entwicklung des eigenen Geistes, die "Buddha-Natur" zu erlangen. Damit ist gemeint, dass in jedem Menschen die Fähigkeit zur Erleuchtung bereits vorhanden ist. Der Weg dorthin führt über Selbstständigkeit und Eigenverantwortung des Menschen.

Im Buddhismus gibt es daher wenig Vorschriften von außen. Buddhas Belehrungen sollen bewusst hinterfragt und durch die eigenen Erfahrung überprüft werden. "Triffst Du Buddha, töte ihn", lautet ein berühmtes Zitat, das dies ausdrückt.

Woher ich das weiß:Recherche

Dürfen darf man. Aber wie sich die beiden ergänzen, ist schwer fassbar. Eine oberflächliche Betrachtung hält dem nicht Stand und würde in vielen Schulen abgelehnt werden.


LordFlakko 
Beitragsersteller
 12.12.2021, 19:16

ich habe nie gefragt, ob man darf.

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Nein, da beide Glaubenskonstrukte sich fundamental widersprechen. Du kannst auch nicht zur Hälfte schwanger sein.

schon allein aus dem Anspruch heraus, dass Allah der einzige Gott sein soll beißt sich das mit dem Buddhismus in dem es eine Vielzahl Götter gibt


Mayahuel  11.12.2021, 20:37
in dem es eine Vielzahl Götter gibt

oder gar keine. Es gibt auch einen atheistischen Buddhismus. Und im theistischen spielen Götter kaum eine Rolle.

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yamat501  11.12.2021, 20:38
@Mayahuel

nein gibt es nicht. Buddhismus ist eine Religion - Atheismus ist die Ablehnung von Religion

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yamat501  11.12.2021, 20:48
@Mayahuel

sorry aber mit einer Begriffsdefinition die von genau 2 Menschen geprägt wird brauchst du hier nicht ankommen. Das ist keine wissenschaftliche Basis

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Mayahuel  11.12.2021, 20:57
@yamat501
von genau 2 Menschen geprägt wird

wovon sprichst du?

Das ist keine wissenschaftliche Basis

wovon sprichst du?

In dieser Definition von Religion kommt Gott nicht vor:

Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente (überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte[2] sowie häufig auch an heilige Objekte darstellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Religion

Karl R. Wernhart: Ethnische Religionen – Universale Elemente des Religiösen. Topos, Kevelaer 2004, ISBN 3-7867-8545-7.

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yamat501  11.12.2021, 21:00
@Mayahuel

und was definiert einen Gott? genau diese überirdischen, übernatürliche und übersinnlichen Kräfte vereint in einer Entität - heilige Objekte und / oder Orte kommen dann dazu

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Mayahuel  11.12.2021, 21:02
@yamat501

Gott fällt auch darunter.

Aber auch Karma und Wiedergeburt. Und daran glauben atheistische Buddhisten.

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yamat501  11.12.2021, 21:04
@Mayahuel

Karma unterliegt gewissen Glaubensgesetzen. Eines davon genau genommen das 5. der Karmagesetze hat passender Weise den Titel "Gnade Gottes" - soviel zum Thema Karma.

Reinkarnation / Wiedergeburt basiert darauf, dass der Mensch selbst erleuchtet wird und somit selbst einen gottgleichen Stand erreichen soll, was ja bisher nur Buddha selbst erreicht haben soll. Damit wäre das auch geklärt.

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Mayahuel  11.12.2021, 21:20
@yamat501

Es gibt theistische und atheistische Buddhisten.

Bei den theistischen Buddhisten spielen Götter kaum eine Rolle.

gottgleichen Stand

kein Gott im westlichen Sinne.

Karma entsteht demnach durch eine Gesetzmäßigkeit und nicht wegen einer Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott: Es geht nicht um „Göttliche Gnade“ oder „Strafe“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Karma

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yamat501  11.12.2021, 21:28
@Mayahuel

wen interessiert der westliche Sinn? Die westliche Gesellschaft setzt keine Maßstäbe mehr für die Welt, das britische Empire ging schon vor langer Zeit unter und mit Ende dieser Epoche endete auch der westliche Maßstab

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Mayahuel  11.12.2021, 21:35
@yamat501
 Die westliche Gesellschaft setzt keine Maßstäbe mehr für die Welt,

das soll darauf hinweisen, dass Götter im Buddhismus nicht zB mit einem griechischen Götterpantheon zu vergleichen sind.

Und sich alles mögliches unter dieser Bezeichnung findet:

https://en.wikipedia.org/wiki/Buddhist_deities

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Ich glaube schon!

Buddhismus ist ja keine Religion, sondern eine Lebenseinstellung.

Islam, Christentum usw. sind Religionen, die auf dem Glauben an einen Gott fundieren.

Aber Buddha, "Siddhartha Gautama" war ein Mensch und Philosoph, der tatsächlich gelebt hat (563 vor unserer Zeitrechnung).

In sofern glaube ich, dass jeder religiöse Mensch auch gleichzeitig an die Lehren von Buddha glauben kann. Wenn dich das interessiert, findest Du jede Menge wertvolle Infos auf Wiki und Google.

Liebe Grüße, Oliver