Wie würdet ihr das deuten(help)?

4 Antworten

Wow wunderschönes Gedicht!!! Gleich mal abspeichern! :D

Es sagt im Prinzip, oh man, es sagt so viel.

Es ist einerseits mal Gesellschaftskritik und Selbstentfaltung ("eure Kritik ist berechtigt, aber ihr seht nicht eure eigenen Fehler" - "ihr seht meine Fähigkeiten nicht" - "euer Spiegel ist zu negativ, euer Spiegel ist fehlerhaft"). Eine Infragestellung des Spiegels ansich also. Und eine Infragestellung derer, die ihn halten.

Außerdem geht es bewusst gegen die Einstellungen und Märchen "die Masse hat immer recht" und "Spiegel lügen nie". Es stellt sich gegen alle Grundnormen auf. Lässt sich nicht verbiegen, ist ein Stückheit Wahrheit. Es regt zum Nachdenken an, da es absichtlich einige dieser eingelernten Sprüche widerlegt.

Es nimmt Bezug auf die Relativitätstheorie von Einstein - denn relativ gesehen ist nicht leicht bis unmöglich zu beurteilen - was das falsche und abweichende, und was das richtige ist. Demnach ist die Frage - irrst du dich im Spiegel oder irrt der Spiegel sich in dir? Relativ seid ihr verschieden, aber wer irrt?

Es gibt ein Stück Lebenserfahrung wieder und eine Stück Selbstfindung. Das Gedicht ist eine Art Perspektivenwechsel. Es zeigt auf, dass man Dinge auf verschiedene Weisen betrachten kann. Es kann auch sein, dass man sich selbst immer in einem falschen Licht/Spiegel betrachtet hat, nämlich dem empfohlenen und jetzt, da man sich anders betrachtet, macht alles auf eine ganz andere Weise Sinn.


Unbekannt2004 
Beitragsersteller
 24.05.2020, 14:54

Ich danke dir

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Der Spiegel, das ist die Reaktion meiner Mitmenschen auf mein Verhalten, meine Stimmung, meine Körpersprache, meine Worte. Sie sehen, bemerken einen Teil von mir, den ich selber nicht sehe, nicht an mir bemerke. „So seh' ich ein: ich habe oft geirrt“: Ich schätze mich anders ein, als wie mich die Menschen einschätzen. Man sieht sich nicht selber. „Der Spiegel hat sich oft in mir geirrt“: Die Menschen machen sich ein falsches, ein unvollständiges Bild von mir.

Es ist ein Wechselspiel zwischen Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung. Man ist weder so wie man sich selber sieht, noch wie einen die anderen sehen.

Ich sag immer: Früher waren die Spiegel einfach besser, da waren weniger Falten da...Ode,r Spaß beiseite: Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar, man sieht nur mit dem Herzen gut...(Antoine de Saint-Excupery)Hoffentlich hab ich den Namen aus dem Gedächnis, richtig geschrieben, Du weißt vielleicht, der Autor des "Kleinen Prinzen"

Was verstehst Du nicht daran? Ist doch leicht zu verstehen. Eben nur in einer älteren Sprachversion.


Unbekannt2004 
Beitragsersteller
 24.05.2020, 14:41

Ich verstehe den Text. Weiß aber nicht wie ich ihn deuten soll. Muss darüber eine Deutung schreiben

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