Wie viel zahlt man für eine vernünftige 10 kwp Photovoltaikanlage auf dem Dach?
Im Internet hab ich für 2000 Euro bereits Module gefunden. Allerdings liest man wo anders, dass man mindestens 10000 Euro blechen sollte, was mir aber zu viel ist. Montieren würde ich das Ganze selbst, den Anschluss natürlich ein Elektriker.
4 Antworten
Die Module an sich bringen sich aber auch nicht von alleine und ohne Installationsmaterial auf dem Dach an.
Kabel, Wechselrichter, HAK nebst Bürokratie, Planung, Anlagenabnahme und auch dortige Verlegearbeiten gibt es ebenfalls nicht gratis.
Zudem scheint sich aus erfahrenen Insiderkreisen zunehmend heraus zu kristallisieren, dass die billigsten Massenwaren an PV-Modulen auch immer häufiger wohl unter Qualitöts- / und Langzeit-Funktionalproblemen zu leiden scheinen.
Siehe u.A. www.photovoltaikforum.com
Da wundert es dann auch nicht, weshalb ebenfalls dort zu lesen gehäuft besonders günstig anbietende Solateure bereits frühzeitig Insolvenz anmelden.
Ja, bei diesen "Komplett-Angeboten" juckt es wirklich in den Fingern.
Allerdings sind dort zuallermeist die Dachhaken-Befestigungen, die Schrauben, die Unterkonstruktion und manchmal auch der passende Wechselrichter inkl. Verkablung nicht dabei. Das käme dann alles on top.
Außerdem muss man - wie Du schon schreibst - den ganzen Krempel selbst aufs Dach hieven, alles fachgerecht aufbauen, durchs Dach bohren und trallalala.
Wenn Du Dir das zutraust und Du ganz sicher bist, dass in jenem "Komplettpaket" wirklich alles nötige enthalten ist, dann bleibt mir nur, Dir viel Erfolg zu wünschen!
Wenn sie dann funktioniert wäre mir das eigentlich egal ^^
Mit den Modulen alleine kannst Du nichts anfangen.
Du brauchst einen Wechselrichter und einen Speicher. Und dann natürlich die ganzen Teile zur Montage. Die Module sind oft nicht der teuerste Teil einer ordentlichen PV Anlage.
Und dann musst Du Dir überlegen, ob Du auch bei Stromausfall deine PV nutzen willst. Die normalen Systeme laufen nur wenn die "Netztakt" von Außen bekommen.
Für Insellage bzw. Schwarzfall brauchst Du eine umfangreiche Verkabelung. Das Haus muss sich vom Netz und überschüssigen Verbrauchern trennen damit der Wechselrichter dann die nötigen Geräte weiter versorgen kann. Das macht dann alles viel teurer.
Dann kann man auch die Module weg lassen
So viel darf man nicht ohne speziellen Vertrag einspeisen und dann bekommt man höchstens die Hälfte des Strompreises vergütet und muss sich den Strom dann wieder teuer zurück kaufen. Die Volle Leistung bringen die Dinger ja nur Mitte Sommer, Mittags bei bestem Wetter. Also immer genau dann wenn man den Strom gerade nicht wirklich selber braucht. Morgens, Abends und vor allem Nachts kauft man dann weiter teuer Strom. Und im Winter sowieso!
Nur wenn man den Strom selber komplett verbraucht spart man richtig Geld.
Und bei Stromausfall geht ohne Speicher sowieso nichts.
Speicher ist und bleibt bisher eine Rentabilitätsfrage zur Amortisierung. Ich schalte und nutze meine On-Grid Teilanlage jedenfalls ohne Speicher ganz gezielt immet dann, wenn sie ihre Peaks auch wirft.
Die kleine Insel lüppt nur nebenher auf 12V für Fälle eines echten BA an längst dafür mit kompatibel besorgten Basis-Gerätschaften zur reinen Not.
Und nein, ich bin kein "Prepper".
Ich habe auch eine 12V Anlage für Notstrom. Ich habe ein Schlafapnoe Gerät und das möchte ich auch während eines nächtlichen Stromausfalls weiter nutzen.
An der Anlage kann ich auch meine Powerstation auftanken und 230V Geräte benutzen.
Eigentlich soll die nur ca. 1kWh an Batteriespeicher voll halten. Ich finde den verpassten Ertrag aber schade und habe daher 12V Beleuchtung (Schlafzimmer, Veranda), alle USB Geräte zum aufladen und noch diverse andere Dinge die mit 12V mehr oder weniger direkt laufen können angeschlossen.
Einspeisen mache ich mir nicht die Mühe, denn die 260W peak bringen fast kein Geld ein.
Aber die Frage war: "Wie viel zahlt man für eine vernünftige 10 kwp". Und zu vernünftig gehört nun mal dazu, damit Geld zu sparen. Und das kann man mit dem €2000 Wunderdingens das der Fragesteller da gefunden hat nicht. Auf jeden Fall würde ich das Teil auch wenn ich es nicht gesehen habe nicht als "vernünftig" einstufen.
Dann mache es wie ich DiY in sämtlicher Vorbereitung auch zur Verkabelung SO, dass der abnehmende Eli nur noch messen und drüberschauen muss zur Endabnahme einer derartig bemessenen Netzeinspeisersache.
Und jetzt bitte nicht noch weiter mit Aufdröselungen zwischen Voll-Insel und potenziell netzeinspeisungsmöglichen Anlagen mit Hybrid-WR.
Bei einer 10 KWP Einspeiser hätte ich aber auch gleich einen Plan dazu, was genau zur pssenden Zeit in etwa an 230V lüppen können sollte ohne Speicher.
Und 10 KWP Generatorfläche unter STC sagt längst noch nichts darüber aus, was die Anlage im Mittel wirklich wann und wie ins 230V Netz je nach Generatorenausrichtung und Witterung brächte.
Ständig überwachte Speicher fressen nun mal auch in Bereitschaft Energie bei einer gesunden Kalkulation. Und im Winter wie sonst auch bei Schietwetter liegt es meist kaum über Grundbedarf je nach Haushalt.
Daher lieger getrennte Notbedarfsinsel vs. Netzeinspeiser nebeneinander.
Also hält Du ein €2000 Komplettset, vermutlich "ohne alles" für vernünftig und ein €10.000 System für unvernünftig?
Du fängst an zu lamentieren ohne konkrete Nennleistungsangaben und Verwendungszwecke. Deshalb gehe ich hier mal raus.
Ich beziehe mich auf die Frage des Fragestellers in meinen Antworten und Du schreibst hier Romane das das alles anders ist.
Es geht hier um die Frage was man für eine vernünftige Anlage ausgeben sollte, nicht um Deine persönlichen Präferenzen.
Bin da raus, da mir Deine versuchte Doktorarbeit als Verkäufer um jeden Willen meine Flurwoche nicht ab nimmt.
Naja, es gibt Komplettsets mit Wechselrichter für 2000 Euro
Wenn Du meinst, dass Du damit glücklich wirst, warum holst Du Dir das Ding nicht einfach?
Aus Angst, dass das Teil nach 2 Jahren verreckt..
Ich sehe da ganz andere Gründe warum das Ding nichts taugt.
Für die €2000 kann man eine ganze Menge an Strom kaufen, so viel wird das Ding kaum in wenigen Jahren "sparen".
Meine Berechnungen haben ergeben, dass ich pro Jahr damit etwa 800 Euro sparen könnte. Mir gehts dabei auch um die Umwelt. Einspeisen kann man das bei uns locker, ein Landwirt speist nämlich 60kw ein soweit ich weiß
Auf welcher Grundlage sind denn die Berechnungen?
Die 10kW bekommst Du nur Mitte Sommer, 12⁰⁰ Mittags bei wolkenlosem Himmel. Jetzt im Winter Schmuddelwetter freust Du Dich, wenn Du auch nur 1% davon erreichst.
Und mehr als 800W einspeisen darfst Du nur, wenn Du einen entsprechenden Vertrag mit dem Stromversorger hast. Und der schreibt Dir vor wie die Anlage angeschlossen sein muss und stellt Bedingungen an die Hardware.
Und selbst wenn Du 800 pro Jahr sparst, dann muss das Ding mehr als 3 Jahre laufen damit sich der Aufwand gelohnt hat wenn der Bausatz €2000 kostet.
Ein Modul (450) Watt bekommst du schon für rund 100 Euro. Für zehn KW brauchst du etwa 20 Module, also 2000 Euro. Genauso viel musst du für den Wechselrichter ausgeben. Macht dann etwa 5000 Euro für die Technik mit Kabel Steckern und so weiter.
Aber jetzt kommts! Du darfst nicht die Dachdeckerleistungen vergessen. Und die Elektrikerkosten. Das ist ein vielfaches von dem Technikpreis. Ich habe damals etwa 20.000 Euro Dachdeckerleistungen bezahlt. Nun ja, es war ein Spitzdach mit Ziegeln, wo sie alle Ziegeln ausklinken mussten, um die Halterungen zu befestigen.
...lassen wir mal raus... bei "Du brauchst..."