Wie steht ihr zum Thema Abtreibung? Hat der Vater das Recht mitzuentscheiden?
Ich finde:
Eine erfolgreiche Schwangerschaft erfordert immer die Beteiligung zweier Menschen. Bei der Entscheidung geht es nicht nur um ein Leben, das entsteht, sondern auch um die Verantwortung, die dieses Leben mit sich bringt. Für das Wohl des Kindes sind sowohl Mutter als auch Vater von Bedeutung.
Wenn ein Kind nicht in die Lebensplanung von Mutter oder Vater passt, sollte beiden das Recht zustehen, über die Zukunft dieses Lebens mitzuentscheiden. Schließlich trägt der Vater nicht nur emotional und beziehungstechnisch Verantwortung, sondern auch finanziell. Oft hört man später Kritik wie: „Er/Sie kann für das Kind nicht aufkommen.“ Dabei hätte im Vorfeld eine verantwortungsvolle Entscheidung im Sinne des Kindes getroffen werden müssen.
Die Leidtragenden dieser fehlenden Planung und Einigkeit sind am Ende leider immer die Kinder.
Wie seht ihr das ?
Die Situation ist: Frau möchte behalten, Mann möchte aber nicht.
Kind ist durch einen Unfall entstanden
29 Antworten
Ich bin selbst Vater.
Ich finde im Zweifel (also wenn sich die Eltern uneinig sind), sollte die Mutter das letzte Wort haben, da es ihr Körper ist.
Den Vater sollte nur ein Recht zustehen angehört zu werden, damit die Entscheidung sorgfältig getroffen werden kann, also unter Abwägung aller Punkte die dafür oder dagegen sprechen.
Wenn ein Kind nicht in die Lebensplanung von Mutter oder Vater passt, sollte beiden das Recht zustehen, über die Zukunft dieses Lebens mitzuentscheiden. Schließlich trägt der Vater nicht nur emotional und beziehungstechnisch Verantwortung, sondern auch finanziell.
Das Argument kann ich nachvollziehen.
Ich entgegne, dass die Verantwortung doch schon viel früher beginnt. Jeder weiß, dass Sex zu Kindern führen kann. Wer keinesfalls ein Kind haben will, der sollte entweder auf Sex verzichten oder sichere Verhütungsmethoden nutzen. Wer es bei der Verhütung richtig macht und nicht leichtfertig (unverantwortlich) damit umgeht, der kann das Risiko einer Schwangerschaft gegen Null drücken.
Im Umkehrschluss: Wer Sex haben will geht bewusst das Risiko ein Kinder bekommen zu können und hat zu dieser Verantwortung zu stehen. Gilt natürlich nur, wenn der Sex freiwillig ist und beide Personen das Wissen um Verhütung erlangen konnten und die emotionale Reifen entwickelt ist. Bei Vergewaltigungsopfern oder leichtsinnigen Kindern, liegt der Fall anders. Und Schwangerschaftsbrüche aus medizinischen Gründen sind nochmals getrennt davon zu bewerten.
Er darf gerne seine Meinung kund tun. Aber zu entscheiden hat er nichts!
Es ist ihr Körper und sie alleine entscheidet. Und gerade in deinem Szenario:
sie will, er nicht... wie sollte das aussehen? Wird dann gewürfelt?
Klar wollen dann einige Männer nicht. Stichwort Unterhalt. Spaß ja, Verantwortung nein. Aber so läuft es eben nicht.
Auch umgekehrt wird das nichts. Er will es behalten, sie nicht. Möchte er es dann austragen? Nein, kann er auch nicht. Er kann nicht darüber bestimmen, dass sie das Kind austrägt.
Es ist nun mal wie es ist und möchte ich als Mann definitiv kein Kind mit der Frau, dann gibt es nur die Möglichkeit es sein zu lassen mit dem Sex (wenn sie im gebärfreudigen Alter ist) oder mich einer Vasektomie zu unterziehen, wenn ich als Mann nie Kinder will. Denn auch Verhütungspannen passieren nun mal. Und sich als Mann auf ein "keine Sorge, ich nehme die Pille" zu verlassen ist ja auch reichlich naiv. Das "Risiko" kann man in einer Beziehung vielleicht eingehen. Aber sonst: definitiv nicht!
Und dass das Kind ein "Unfall" war, interessiert auch nicht! Ist es auf der Welt und er ist der Vater, dann trägt er Verantwortung. Seine Entscheidung, ob die nur finanzieller Natur sein wird.
Da stimme ich voll und ganz zu. Es ist dein Körper und Eltern können zwar ihre Meinung dazu sagen, haben aber nix zu Entscheiden. Dasselbe gilt genauso für religiöse Eltern.
Ich habe jedes Verständnis dafür, dass sich ein Mann (ob er nun für das Austragen der Schwangerschaft oder für einen Schwangerschaftsabbruch plädiert) mies und außen vor gelassen fühlt.
Wir sind ein freies Land und so hat jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung.
So gesehen hat der Erzeuger ein "Mitspracherecht" und eine Kommunikation zwischen den Partnern, ob eine Schwangerschaft ausgetragen oder abgebrochen wird, ist durchaus wünschenswert. Aber der Mann hat kein "Entscheidungsrecht".
Der beste Fall ist ein gemeinsam gefundener und getragener Entschluss.
Aber man(n) ist vor der Geburt noch kein "Vater" und es ist doch gar nicht gesichert, dass derjenige, der "Vaterrechte" für sich in Anspruch nehmen will (oder eben auch nicht), auch wirklich der Erzeuger ist.
Außerdem; wie kann irgendein Mensch über die körperliche und seelische Unversehrtheit einer Frau entscheiden? Denn es ist nun mal die Frau, ohne deren Körper weder das eine noch das andere möglich ist.
Schließlich liegen zwischen einem positiven Schwangerschaftstest und Mutterschaft oder auch einer Adoption eine Schwangerschaft mit allen möglichen Komplikationen, Risiken und Spätfolgen und eine ungewollte Geburt mit allen möglichen Komplikationen, Risiken und Spätfolgen, was gegebenenfalls auch zu familiären, partnerschaftlichen, gesellschaftlichen und finanziellen Problemen führen kann.
Ebenso betreffen die körperlichen und seelischen Umstände eines medikamentösen oder operativen Eingriffs in erster Linie die Frau.
Wie sollte ein Kompromiss aussehen? Ein bisschen schwanger, ein halbes Baby oder eine Überführung der Leibesfrucht in einen anderen Körper gibt es nicht.
Alles Gute für dich!
Nein. Die Frau entscheidet am Ende alleine. Aber man sollte natürlich mit dem Partner darüber sprechen und auch seine Meinung anhören
Wie steht ihr zum Thema Abtreibung? Hat der Vater das Recht mitzuentscheiden?
Er hat das Recht bei der Zeugung mitzuentscheiden - bei der Abtreibung nicht. Vergleich wäre es als wenn die Frau bestimmen könnte, dass der Mann eine Vasektomie machen muss. da entscheidet sie dann über seinen Körper genauso wie der Mann ansonsten über ihren Körper entscheiden würde.
Für das Wohl des Kindes sind sowohl Mutter als auch Vater von Bedeutung.
das ist das Idealbild - das wäre toll wenn es immer so ist. Aber es geht Gott sein Dank auch anders. Was ist mit Familien wo der Vater LKW Fahrer ist und deswegen nie zu Hause ist? Teilweise sogar tage/Wochenlang? oder wenn eine Person die andere im Stich lässt - also sie trennt sich und will mit den Kindern nichts zu tun haben?
Wenn ein Kind nicht in die Lebensplanung von Mutter oder Vater passt, sollte beiden das Recht zustehen, über die Zukunft dieses Lebens mitzuentscheiden
sie haben das Recht über die Zukunft IHRES Lebens zu bestimmen - indem sie vorher verhüten. Könnte der Mann bestimmen dass die Frau abtreiben muss, dann bestimmt er ja sonst über ihr Leben. Denn wer sagt dass da keine bleibenden Schäden übrig bleiben? Es kann sein dass man nach einer Abtreibung nie wieder schwanger werden kann - oder erst mal die psychischen Probleme wenn man gezwungen wird ein gesundes Kind abzutreiben und man das gar nicht möchte. DAS hat gravierende Auswirkungen auf die Mutter.
. Schließlich trägt der Vater nicht nur emotional und beziehungstechnisch Verantwortung, sondern auch finanziell
und das selbe gilt für die Mutter auch. Wächst das Kind nur beim Vater auf da er es wollte und sie nicht, dann zahlt sie Alimente für das Kind.
Oft hört man später Kritik wie: „Er/Sie kann für das Kind nicht aufkommen.“
dann übernimmt vorab der Staat und sobald die Person Geld hat musdie Person das Geld dem Staat zurück bezahlen.
Kind ist durch einen Unfall entstande
wie das Kind entstanden ist, ist egal
Eine nachvollziehbare und gute Antwort.