Wie standen die Nazis zu Araber?

3 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Es gab keine in Deutschland lebenden Araber. In Berlin gab es eine Handvoll Araber als Diplomaten oder Geschäftsleute.

Hitler schloss Bündnisse mit arabischen Muslimen, z. B. dem Großmufti von Jerusalem, weil er den Kampf der Araber im Nahen Osten gegen die Kolonialmächte England und Frankreich ausnutzen wollte. Er schätzte den Islam als eine "Kriegerreligion", die dem Krieger das Paradies verspricht. Er sagte, die Deutschen wären schon längst die Herren der Welt, wenn sie nicht Christen, sondern Muslime geworden wären. Das Christentum war für ihn eine Demutsreligion der Schwachheit.

Auf dem Balkan ließen Hitler und Himmler eine rein islamische SS-Division mit dem schönen Namen "Krummschwert" aufstellen, die für NS-Deutschland kämpfte, einschließlich Feld-Imamen und muslimischen Gebeten für den Führer.

Es heißt, dass die Nazis ein gutes Verhältnis zum Araber, allgemein zum Islam, hatte.

Beim Russlandfeldzug wurden Tausende Muslime ermordet. Weil sie beschnitten waren. Man hatte den Unterschied zu den Juden nicht erkannt.

Eine ganze SS-Divison "Handschar" bestand nur aus Muslimen.

Hitler war genial, wenn es darum ging, andere für seine Ziele zu nutzen (Siehe auch Stalin-Hitler-Abkommen.) Er und Himmler "liebten" die Muslime, weil deren Soldaten keine Angst vor dem Tod hatten. (Denken, dass man sogleich ins Paradies einzieht.)

Ist das so wirklich so gewesen? Konnte jemand, der ein Angehöriger des Islams war, sich gefahrenlos im nationalsozialistischen Deutschland bewegen?

Kein Problem.

Mohammed Amin al-Husseini
Von 1936 bis 1939 führte er den Arabischen Aufstand gegen jüdische Einwanderer und Briten an. Ab 1937 arbeitete er mit dem NS-Regime zusammen, das er seit 1933 unterstützt hatte. Ab Oktober 1941 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebte er in Deutschland und verbreitete die nationalsozialistische Propaganda im arabischen Raum. Er unterstützte den Holocaust und wirkte aktiv daran mit, indem er Fluchtwege für Juden aus Osteuropa zu blockieren suchte und so tausende jüdische Kinder dem NS-Regime auslieferte. Zudem wurde er Mitglied der SS und mobilisierte Muslime für die Waffen-SS auf dem Balkan.
Wie war es für den Zeugen Jehovas?

Gnadenlos verfolgt.

Die Zeugen Jehovas gehörten zu den allerersten Opfern der Nazi-Herrschaft 

https://www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/zweiter-weltkrieg/zeugen-jehovas-nationalsozialismus-drittes-reich-konzentrationslager-verfolgung-100.html

Warum waren manche nicht gefährdet, andere aber schon?

Hitler wollte vor allem das Vermögen der Juden. Die Christen brauchte er für seinen Machterhalt. Wer jedoch als Pfarrer oder Priester gegen ihn arbeitet, der wurde verhaftet und zum Teil getötet.

Oder hätte das gute Verhältnis zum Araber sich für den Araber ins lebensbedrohliche geändert, hätte Hitler den zweiten Weltkrieg gewonnen?

Ja, Hitler hätte später auch die Muslime verfolgt.


SophieeeT 
Beitragsersteller
 01.08.2023, 01:46
Ja, Hitler hätte später auch die Muslime verfolgt

Höchstwahrscheinlich .

Aber war das den Arabern Überhaupt bewusst? Dass für sie der Wind aus einer anderen Richtung wehen würde, wenn der Hitler den Krieg gewinnen sollte? Oder glaubten sie im ernst, dass der Hitler sie für ihre Loyalität und Treue schonen würde, weil sie so viel besser waren als die Juden? (Also aus der Sicht des Arabers)

Da gab es diesen Mohammed Amin al-Husseini. Er war der Mufti von Jerusalem, persönlich mit Adolf Hitler befreundet und ein großer Unterstützer des Nazi-Regimes, der Judenverfolgung und aktiver Mitwirkung am Holocaust.

Mohammed Amin al-Husseini

Von der Palästinenser-Organisation PLO wird er bis heute verehrt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

Linuxaffiner  03.06.2023, 19:50

Amin al-Husseini organisierte in den dreißiger Jahren Ausschreitungen gegen die jüdischen Stadtbewohner Jerusalems.