Wie soll man einem Muslimen erklären, dass Trinität kein Polytheismus ist?
Die Trinität ist ja ein Gott aber sozusagen drei Personen (Vater, Sohn, Geist). Frage steht oben.
Danke im Voraus!
12 Antworten
Ein Frau ist doch zuerst einmal eine Tochter; dann kann sie auch eine Schwester sein, eine Ehefau, eine Mutter, eine Cousine, eine Schwägerin, eine Großmutter, eine Tante, eine Witwe....
So ähnlich verhält es sich mit dem, das wir Gott/Allah nennen.
Auch Er/Sie/Es hat viele Aspekte (nicht nur 3!); doch Vater/Sohn/Mutter(Geist) sind die 3 Hauptaspekte.
Mit der Vorstellung der Trinität haben ja nicht nur Muslime so ihre Probleme. Das ist tatsächlich ein schwieriges Konzept, und es gibt verschiedene Möglichkeiten und Versuche, das verständlich zu machen.
Meine Vorstellung ist wie folgt:
Wenn man sich die Welt anschaut, dann haben die Dinge und insbesondere die Lebewesen mit fortschreitender Entwicklungsstufe mehr Persönlichkeit. Eine Bakterie würde man nicht als "Person" sehen, einen Baum schon eher. Eine Katze oder ein Hund ist noch mehr "Person" und ein Mensch schließlich ist am stärksten das, was wir als "Person" oder "Persönlichkeit" bezeichnen würden.
Nun müsste ein Wesen, das all das geschaffen hat, noch mehr "Person" sein, als ein Mensch. Das können wir uns natürlich nicht vorstellen, weil wir mehr als die menschliche Persönlichkeit nicht kennen. Genauso, wie wir uns mehr als drei Dimensionen nicht vorstellen können (obwohl die Mathematiker damit rechnen). Wenn wir versuchen, dieses "noch mehr Person als ein Mensch" mit unseren menschlichen Begriffen darzulegen, muss das scheitern. Das wäre so, wie wenn ein zweidimensionales Wesen (z.B. ein Quadrat) versucht, einen Würfel zu beschreiben. ("Eine Einheit, die aus sechs Quadraten besteht!" - "Also sind es sechs Leute." - "Nein, es ist nur eins! Ein Würfel eben.").
Interessanterweise stellen sich viele Leute Gott eher als "weniger Person" vor (eine unpersönliche Macht oder ein Prinzip). Persönlich finde ich diese Vorstellung aus obengenannten Gründen abwegiger als die Trinität. Denn das würde bedeuten, dass diese Kraft etwas hervorgebracht hat, das zumindest in einer Beziehung "mehr" ist als sie selbt.
Gar nicht ich kenne keinen Muslimen mit dem man sachlich über das Thema Religionen sprechen könnte ohne dass er mit dem Koran argumentiert und solange der Koran die einzige Argumentation ist , kann man sich nicht sachlich unterhalten da oftmals ja das einzige Argument auch falsch sein kann und solange das gegenüber nicht offen für Argumente ist die nicht im Koran stehen , kann keine vernünftige Diskussion über das Thema stattfinden.
Das wollte ich auch gerade schreiben. Danke, das Du mir zuvor gekommen bist. Ich habe auch noch keinen Muslimen getroffen, mit dem man auf Augenhöhe reden kann. Ich versuche es erst gar nicht mehr. Allerdings, habe ich die Trinität auch noch nicht verstanden. Insbesondere das mit dem Heiligen Geist. Insofern könnte ich es gar nicht erklären. Ich halte mich an Jahweh, und alles andere interessiert mich nur wenig. Nehme ich bestenfalls zur Kenntnis.
Kannst du erklären, was Trinität genau bedeutet, wie christliche Theologen sich das vorstellen? Dann würde ich genau dies tun, das müsste es ja dann richtig stellen
Der Fehler liegt ja schon in der Aussage 'Personen': Geist und Gott sind keine Personen, sondern Wesenheiten. Das ist was anderes, als Personen.
Wir Menschen sind ja auch 'trinitisch' (erfundener Begriff von mir): Körper, Seele, Bewusstsein (Geist)...
Dennoch ist der Mensch keine Dreiheit: Der Körper ist ein Getrenntes von Seele, die Seele ein Getrenntes von Geist.
Nach dem Tod löst sich der Körper auf, kurz vor Gottes Vereinigung die Seele; man wird dann (nur noch) als Geist in den (Heiligen) Geist Gottes übergehen...
Da im Islam Jesus 'nur' als Prophet betrachtet wird und nicht auch noch als Sohn Gottes, wirst Du mit Deinen Erklärungsversuchen scheitern; inderselben Weise, wie Du die koranische Lehre nicht annehmen wirst, dass Jesus 'nur' ein Mensch / Prophet gewesen sei...
Also, lasse dem anderen sein Weltbild und seine Ideologie, so wie Du möchtest, dass er Dir Deine lässt...
Wenn zwei sich irren und beide jeweils den anderen überzeugen wollen: Der Irrtum bleibt dennoch weiterhin bestehen...
Gruß Fantho