Wie soll ich mit meiner Mutter umgehen als Christ?
Hallo, ich habe schon immer eine schwierige Beziehung zu meiner Mutter. Sie hat eine sehr schwierige Persönlichkeit, sie ist zu allem immer sehr negativ eingestellt und kritisiert alles was man macht und drückt einem immer wieder unterbewusst zynische Bemerkungen rein.
Mittlerweile bin ich glücklicherweise erwachsen, verheiratet und habe selbst ein Kind. Sie hat es bisher nicht geschafft Grenze ziehen können dass wir jetzt erwachsen sind und sie nicht mehr über unser Leben bestimmen kann.
Die letzten Jahre bin ich schon mit ihr immer auf Abstand gegangen weil mich ihr negatives Verhalten auch sehr herunterzieht, mit Kind wird es allerdings zunehmend schwieriger weil sie natürlich dort auch oma sein will und auch darf.
Ich habe regelmäßig Alpträume von ihr und es belastet mich dass ich sie so oft sehen muss. Da wir Christen sind fällt mir die ganze Sache etwas schwer. Man soll ja seine Eltern ehren, andererseits aber auch Sachen die mich und meine Beziehung zu Gott negativ beeinflussen aus dem Leben ausschließen. Ich habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll, was würdet ihr machen?
Das Gespräch suchen war bisher leider auch nicht einfach sobald ich ihr Verhalten anspreche geht sie gleich in die Luft und ist eingeschnappt weil sie der Meinung ist alles richtig zu machen.
7 Antworten
Die Eltern zu ehren ist sicherlich christliche Pflicht. Aber diese Ehrung ist nicht zu verwechseln mit dem Zulassen von schlechten Verhaltensweisen Deiner Mutter, mit denn sie Dich oder Dein Kind oder sonst wen schädigt.
In Deiner Beziehung zu Deiner Mutter scheint mir ein freundlicher Brief zu ihrem Geburtstag - z.B. "ich danke Dir für das Gute, was ich früher mal durch Dich erhielt" - ausreichend zu sein.
Offensichtlich lehnt Deine Mutter Gott und Seine Weisungen ab. Nun, dann soll sie auch die Konsequenzen tragen.
Ich habe regelmäßig Alpträume von ihr und es belastet mich dass ich sie so oft sehen muss.
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Warum solltest Du sie sehen müssen?
warum kannst Du nicht "nein" sagen? Bekommt Dein Kind mit, wenn Deine Mutter schlecht mit Dir umgeht oder wenn es Streit gibt? Oder laufen Besuche immer harmonisch und im Einvernehmen ab?
Es ist noch ein Baby und bei Besuchen halte ich mich einfach zurück und gehe auf ihre Äußerungen nicht ein
Es werden immer ganz alltägliche Sachen schlecht geredet. Man näht z.B. mal etwas selbst dann heißt es bspw. Das gefällt dir wohl so ein Stil? Oder wir haben ein Geschenk für unsere Oma besorgt was sie dann schlecht redete, sie selbst will aber einen Netto Gutschein zum Geburtstag schenken. Generell alles was man macht wird negativ bewertet
Es sollte Dir bewusst werden, dass dieses häufige Schlechtreden Dein Selbstwertgefühl herunterzieht. Man könnte dazu auch "Gesundheitsgefährdung" sagen. Das solltest Du - im Interesse Deiner psychischen Gesundheit - nicht stillschweigend akzeptieren.
Denk mal über den folgenden Satz nach: "Das Böse ist oft so stark und breitet sich immer weiter aus, weil die Guten dazu schweigen."
Was spricht dagegen, z.B. beim Schlechtreden zu sagen: "Deine Meinung wurde nicht gefragt. Und wenn Du nichts Gutes zu sagen hast, dann schweig besser (oder geh nach Hause)."
Ja da hast du recht bisher halte ich immer an mich und fresse es in mich hinein und das äußert sich dann nachts in Alpträumen. Ich werde es sicher bei der nächsten Gelegenheit mal ansprechen müssen
Nenn sich Narzisstische Persönlichkeitsstörung, kenne ich von Menschen.
Sehr, sehr seeeeeehr schwieriger Charackter, Menschen können sich meistens nicht ausmalen was sowas bedeutet.
Nun, was sagt die Bibel?
Wir sollen die Eltern in Ehren halten
Hier kann ich sagen was ich gelernt haben:
Grenzen ziehen und auf Christus schauen
Wenn sie Zb Anfängt zu Beleidigen den Raum sofort verlassen,egal ob dich persönlich oder über jemanden anderen herzieht, als Christ dürfen wir sowas nicht Tun und zulassen
Nach meiner Meinung ist das wichtigste Grenzen zu ziehen, Regeln aufstellen und wenn sie diese nicht befolgt muss sie die Konsequenzen tragen.
Ein Teil unsere Aufgabe ist, solche Menschen der Sünde nicht Preiszugeben, entziehe ihr also so gut wie möglich alle Möglichkeiten und ganz wichtig, richte dein Angesicht auf Christus
Desto mehr du dich auf Probleme konzentrierst desto weniger schaust du auf Gott
Hoffe ich konnte Helfen
Die stärkste "Waffe" eines Christen einsetzen: Das Gebet!
An der Sache dran bleiben, auch wenn keine Veränderung zu sehen ist.
Sonst nach dem wichtigsten Gebot von Jesus leben:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Das gilt vor allem bei Menschen, die "schwierig" sind. Sie so behandeln, wie wenn das Verhältnis gut wäre. Nicht einfach, aber enorm wichtig.
Ja da hast du recht das mache ich auch schon sehr lange
So kann man voller Uneinsichtigkeit sein einmaliges, wertvolles Leben dauerhaft zerstören. Aber als Christ hat man ja noch genügend Zeit nach dem Tod. Toi toi toi.
Deine Mutter ist, wie du sie beschreibst, eine toxische Persönlichkeit, also jemand, der zwischenmenschliche Begegnungen dazu nutzt, Schuldgefühle zu erzeugen, einen zu verletzen, schlecht zu machen und Zwietracht zu sähen.
Bei letzterem Punkt wird es für dich kritisch. Deine Mutter könnte die Begegnungen mit dem Kind dazu nutzen, dich vor dem kind in Misskredit zu bringen und gegen dich zu stänkern, also das Kind für Angriffe gegen dich zu instrumentalisieren.
Dagegen hilft nur eine klare Ansage. Du musst deiner Mutter klar machen, dass du den Kontakt mit dem Enkel unterbindest, sobald sie das Kind für ihre Zänkereien instrumentalisiert oder es selbst demütigt.
Das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, heißt für dich, sie - hier also deine Mutter -, in ihrer Menschenwürde zu achten. Es heißt aber nicht, ihr zu Willen zu sein oder dein eigenes Familienleben zu opfern.
Auch, dass du dich selbst liebst und deine Familie, also dich selbst, Ehepartner und Kind vor Angriffen zu schützen, ist ein Gebot Gottes. Wenn es sein muss, solltest du die Distanz zu deiner Mutter knallhart durchsetzen!
Danke, ja soweit ist es bisher noch nicht unser Kind ist noch sehr klein sobald aber so etwas zum Vorschein käme würde ich definitiv den Kontakt unterbinden bzw. Sie zurechtweisen
Ich habe auch ein sehr schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter.
Mittlerweile habe ich den Kontakt abgebrochen, weil er mir nicht gut tut, mich regelrecht runter zieht.
Als meine Kinder klein waren, waren wir öfter mal dort zu Besuch. Ich habe mich dann versucht zurück zu nehmen, mich raus zu halten so weit es geht. Da die Kinder im Vordergrund standen, ging das auch einigermaßen.
Allerdings ist es fraglich, ob es nicht besser wäre, wenn du dich ganz raus nimmst. Kann denn dein Partner mit deiner Mutter entspannt umgehen? Wie ist der Kontakt zwischen deiner Mutter und den Kindern? Passt es einigermaßen?
In der Zeit, wo die Kinder klein sind, ist es vielleicht sinnvoll den Kontakt aufrecht zu erhalten, um ihnen nicht die Oma vorzuenthalten und umgekehrt. Jedoch darfst du als Christ dennoch für dich entscheiden um jederzeit für dein Seelenheil zu sorgen. Auch damit bist du ja ein wichtiges Vorbild!
Durch unser Kind will sie natürlich jetzt regelmäßig zu Besuch kommen wo ich nicht immer dagegenwirken kann